Herr Dr.Posth,
ich hatte Sie schon mehrm. zu d. Thema befragt.Nun ist es so,meine T., 2 Jahre,wird in ihrem Bett im KZ in den Schlaf begleitet.Sie braucht dazu ihren Schnuller und muss in ständigem Kontakt zu m. Hand bzw. hauptsächl,Daumen stehen,den sie mit ihrem Zeigef. dann streichelt.Sie schläft immern. nicht durch,da sie diesen auch in der Nacht zum weiterschlafen braucht und nach mir weint hole ich sie zu uns ins Bett. Das Kinderbett passt nicht ins Schl.Z., bei uns im Bett geht auch fast gar nicht mehr,da Bett zu klein (1,60 m) für uns 3. Mein Mann und ich liegen schon an den Kanten und meine T. hat kaum Platz zum wenden.So hat auch keiner was davon.Würde sie durchschl. würde ich das ja weiterhin so mit dem "Daumen streicheln" durchf. So habe ich heute begonnen ihr m. Hand nicht mehr zu geben bin aber bei ihr geblieben.Sie hat 1 1/2 h geweint, geschrien und ist dann eingeschlafen.Jetzt weiß ich nicht,ob das das richtige war u. nicht genauso schlimm ist wie Ferbern?
Mitglied inaktiv - 07.03.2011, 01:32
Antwort auf:
Habe meinem Kind heute keine Hand mehr gegeben beim einschlafen war das falsch?
Hallo, wenn Sie die Vertreter der Ferber-Methode fragen würden, würden diese Ihre Vorgehensweise gutheißen. Aber 1 1/2 Stunden negativer Stress sind schon eine Strapaze für so eines Kind, dass sich ja überhaupt nicht erklären kann, warum seine wichtigste Bezugperson so etwas mit ihm tut. De facto fühlt es sich bestraft und weiß überhaupt nicht für was (Franz Kafka (?).
Die Gewohnheit mit der Fingerberührung ist eine Gewohnheit und kein Fehler. Sie ist ein Relikt aus dem ersten Lebensjahr,in dem Kinder noch den unmittelbaren Kontakt zur Bezugsperson brauchten, um sich zu beruhigen. Wenn es eine Fehler gibt, dann den, dass im 2. Lebensjahr das Schlafen mit Blick- und Hörkontakt nicht eingeübt worden ist.
Jetzt geht es nur so, dass Sie dann berühren, wenn der Schlaf noch nicht gekommen ist, aber zwischendurch immer wieder loslassen und beruhigend auf sie einreden. Und lassen Sie ein bisschen Licht an, damit Ihre Tochter Sie sehen kann. Geben Sie ihrer Tochter außerdem an Ihrer statt ein Kuscheltier oder das übergangsobjekt, wenn eins vorhanden ist. Denn dafür ist es da. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.03.2011