Hallo Herr Posth!Mein Sohn, 3,7 Jahre alt, hat Ende März eine kleine Schwester bekommen..:-)Er hat sich auch dol gefreut und ist lieb zu ihr. Nur er macht zu Haus jetzt was er will, wird gleich ärgerlich und macht Sachen extra wo er weiß das er sie nicht machen soll (Türen knallen z.B., oder extra laut sein..) Ich muß sagen das ich jetzt auch unsicherer bin und nicht mehr ganz so konsequent wie vorher, was ich aber wieder ändern will. Mich stört jetzt sein lautes Spielen oder die laute Musik, alles das was aber vor der Geburt unserer Tochter o.k. war. Stört dem Baby das Laute? Habe das Gefühl sie erschreckt oft. Will aber meinen Sohn jetzt nicht alles verbieten. Wie verhalte ich mich richtig?? Er sagt jetzt auch öfter wie lieb er uns hat. Sind das Verlustängste? Ich bin gerade mit mir selber nicht zufrieden, denn ich merke das ich ihn oft falsch behandle. Viele DU-Sätze benutze und Warum hast du? Usw...außerdem drohe und ihm Schuldgefühle mache, alls das was ich NIE wollte. Wie kann ic
Mitglied inaktiv - 03.05.2010, 08:55
Antwort auf:
Geschwisterkind
Hallo, es ist für jede Familie und vor allem jede Mutter eine schwierige Phase, wenn ein Geschwisterkind angekommen ist. Da kann schon mal das eine oder andere falsche Wort dem älteren Kind gegenüber fallen. Das wiegt aber in diesem Zusammenhang nicht so schwer, weil auch das Kind die Besonderheit dieser Situation empfindet. Genau das versucht er Ihnen auch auszudrücken, indem er Ihnen sagt, wie lieb er Sie hat.
Ganz wichtig in dieser Phase ist die Aktivität des Vaters, der das oder die älteren Kinder stärker an sich binden sollte und Ihnen damit die Loslösung verstärkt ermöglicht. So hat der Nachwuchs immer die Aufgabe, die vorangegangenen Kinder ein wenig "aus dem Nest zu stoßen". Nur dafür muss jemand da sein, der diesen Vorgang begleitet. Das kann nur der Vater sein oder jemand, der ihn zuverlässig ersetzt.
Grundsätzlich nehmen die kleinen Säuglinge noch nicht soviel Notiz von der entfernteren Umgebung. Nur das ganz Nahe nehmen sie wahr und am stärksten beeinflusst werden sie von der direkten Beziehung. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.05.2010