Frage: Fragen / Gedanken zum Langzeitstillen

Hallo, ab welchem Alter des Babies spricht man von Langzeitstillen? Bezieht sich das auf voll- oder teilgestillt? Wer hat den Begriff erfunden? Spricht etwas, v.a. aus Sicht der kindlichen Entwicklung, gegen Langzeitstillen, wenn Mama und Kind das gerne möchten und glücklich sind? Ich habe oft das Gefühl, es sind Männer, z.B. Ärzte, die sich am "Langzeitstillen" stören, obwohl die Mütter damit die eigentliche "Mühe" haben. Sind Männer eifersüchtig? Grund 1: Ein Vater kann - naturgegeben - nie so ein intensiv-inniges Vehältnis zu seinem Kind aufbauen wie eine stillende Mutter Grund 2: Der Vater hat Sorge, die Mutter gäbe dem Kind die Brust, die aus sexueller Sicht ihm "gehört" und möchte das Stillen frühzeitig beenden, um Konkurrenz auszuschalten? Ich habe mal gelesen, daß es viel weniger Raucher gäbe, wenn sie nur als Baby länger an der Mutterbrust hätten nuckeln dürfen. Sie leben nun ihr unbefriedigtes Saugbedürfnis als Erwachsene aus. Vielen Dank und LG von Silke

Mitglied inaktiv - 13.02.2006, 08:16



Antwort auf: Fragen / Gedanken zum Langzeitstillen

Liebe Silke, ein ganzer Packen an Fragen, die alle sicherlich wichtig sind. Ich weiß nicht, ob es irgendwo eine allgemeine Definition von Langzeitstillen gibt. Fragen Sie mal Biggi Welter hier im Forum. Für mich beginnt echtes Langzeitstillen ab dem zweiten Lebensjahr. In der zweiten Hälfte des 1. Lebensjahres vollziehen die meisten Mütter noch das "Teilstillen", wobei die einen früher die anderen später damit aufhören. Die langen Diskussionen hier im Forum über das Problem des Langzeitstillens können Sie über den Suchlauf ansteuern (wahrscheinlich mit vile Geduld). Aber wenn tatsächlich jeder glücklich ist ... Über Ihre Männertheorien und den Brustneid möchte ich hier nicht spekulieren. Im Einzelfall mag es das geben, aber das wäre dann das Problem des jeweiligen Mannes. Ein generelles Problem sollte man nicht daraus machen. Und ob Langzeitstillen das Rauchen verhindert, das halte ich für ein Märchen. Wird in den Ländern, in denen aus was für Gründen auch immer viel länger gestillt wird, denn weniger geraucht?? Eher sehe ich eine Verbindung zwischen dem Übergangsobjekt und der Zigarette. Aber auch das ist ein wenig spekulativ, denn was gut paßt, ist noch lange nicht richtig. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.02.2006



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