V. Dank soweit. Habe intensiv überlegt, aber keine Möglichkeit von Fremdmedien etc. entdecken können. Ich glaube, er reimt sich vieles selbst zusammen, zB. fragte er, wie man Fleisch macht. Ich erklärte ihm (sehr sensibel), dass manche Tiere gegessen werden. Nun erzählt er oft, dass er Regenwürmer tot macht, um sie zu essen. Oder er zersägt Tiere, um sie zu essen, und das Blut spritzt heraus. Aber soll ich ihm garnichts mehr erklären, ist das schon zuviel? Bisher dachte ich nicht. Bin ratlos. Das Windelthema spitzt sich auch zu. Er will absolut nicht im KiGa ohne gehen, nicht einmal mit Höschenw., da sie nicht ausreichend aufnimmt. Stuhlgang auch nur in die Windel. Er versucht es auf der Toilette, ist auch ganz gespannt und aufgeregt und freut sich, aber irgendwann weint er und will nicht. Habe ihm bisher immer W. gegeben. Auch wenn wir den Grund nicht ausfindig machen können, wie soll ich mich weiter verhalten? Wie helfe ich ihm? Danke für Ihre Zeit.
Mitglied inaktiv - 09.03.2009, 10:34
Antwort auf:
Fortführung 'Grausame Phantasie' v. 16.02.09
Hallo, an der Tatsache, dass Ihr Sohn eine lebhafte Fantasie besitzt, führt wohl kein Weg dran vorbei. Daher sollten Sie vielleicht wirklich vorsichtig sein mit dem, was Sie ihm erzählen.
Sein Problem mit dem Sauberwerden könnte im Zusammenhang mit seinen Fantasien stehen. Was er auf der einen Seite nicht wahrhaben will, nämlich, dass er selbst Stuhl ausscheidet, sieht er sich gelassen und mit Interesse an, wenn andere Wesen betrifft. Dabei mischt er Exkremente, Blut, Fleisch und Töten von Tieren zu einer gemeinsamen Naturerscheinung. Das geschieht intuitiv, und wird sicher auch von anderen Kindern und Erwachsenen so gesehen und erlebt. Nur offenbaren sich diese nicht aus Scham, über etwas Unanständiges zu reden. Versuchen Sie Ihrem Sohn klar zu machen, dass alle diese Dinge normal und natürlich sind und versuchen Sie zu verhindern, dass er damit die Begroffe böse, schlecht und gewaltsam verbindet. Irgendwie scheint diese Verbindung bei Ihrem Sohn hergestellt worden zu sein. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.03.2009