Einschlafen tagsüber - Wiegebedürfnis

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Einschlafen tagsüber - Wiegebedürfnis

Guten Morgen Herr Dr. Posth, mein Kind (9 Monate) schläft seit längerer Zeit abends im Bett problemlos ein und auch nachts, wenn er mal aufwacht, ist es kein Problem dass er wieder in den Schlaf findet. Er hält noch zwei Schläfchen am Tag ab, kann hier aber AUSSCHLIESSLICH im Kinderwagen einschlafen wenn jemand daran ruckelt bis er tief schläft... Wir haben es immer wieder versucht ihn auch tagsüber ins Bettchen zu legen, sind natürlich bei ihm geblieben, haben ein Extra-Tagesschlaf-Ritual, es hilft alles nichts, auch bei endloser Geduld endet es immer nur im Schreien. Da ist an Schlafen nicht zu denken! Aber irgendwann sollte er doch auch seinen Mittagsschlaf im Bettchen abhalten, oder? Wir wollen ans Bett keine Räder montieren, denn dann denkt er vielleicht nur, dass er auch abends dann geschaukelt werden muss, was er bisher ja gar nicht braucht... Kommt das irgendwann von alleine, dass er das Bett auch tagsüber akzeptiert? Sollen wir es einfach weiter so handhaben? Oder was tun? A.

Mitglied inaktiv - 19.06.2006, 09:46

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Antwort auf: Einschlafen tagsüber - Wiegebedürfnis

Hallo, der Tagesschlaf ist ja ohnehin nur ein vorübergehendes Phänomen. D.h. im Laufe des 2. Lebensjahres hören die meisten Kinder irgendwann auf, tagsüber zu schlafen. Die alte Ansschauung, daß jedes Kind noch seinen Mittagsschlaf braucht hat heutzutage eigentlich keine Gültigkeit mehr. D.h. nicht, daß das eine oder andere Kind gerne mittags noch ein Schläfchen macht. Am Tage einzuschlafen ist aber etwas schwieriger, als am Abend, da zu viele Dinge ablenkend wirken. Die Geräusche des Tages sind auch viel intensiver als am Abend. Von daher erscheint es verständlich, daß Kinder zum Einschlafen am Tage zusätzliche beruhigende Reize benötigen, z.B. das Geschobenwerden mit dem Kinderwagen oder das Getragenwerden. Ich würde Ihnen raten, es so zu belassen, wie es im Moment ist und im 2. Lebensjahr abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.06.2006

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