Frage: 8-Monats-Krise?

Lieber Dr. Posth! Habe von der 8-Monats-Krise gehört.Gibt es sie wirklich und können Sie mir etwas dazu sagen? Unser Finn(gerade 8Mon) ist zur Zeit extrem anstrengend,extrem unausgeglichen.Er ist früh wach(6Uhr) will den ganzen Tag nicht mehr schlafen und fällt Abends um 19Uhr ins Bett.Er will nicht richtig essen,er weint den ganzen Tag,nehme ich ihn auf den Arm und trage ihn ist es auch nicht richtigSetze ich ihn af den Boden zum krabbeln ist es auch nicht gut.Er konnte bereits mit 7 Monate alleine sitzen und mit 7,5krabbeln. er hat 7 Zähne und versucht sich im Moment alleine hochzuziehen und zu stehen!Er fällt viel und stößt sich oft.Er ist einfach übrhaupt nicht mehr zufrieden.Früher hat er viel gelacht,war ausgeglichen und fröhlich.Davon ist nichts mehr zu merken!Was ist denn nur los?Selbst wenn er Mittagsschlaf macht von 1,5std ist er den ganzen Tag unausgeglichen! Ich weiss mir einfach keinen Rat mehr! Liebe Dank Carmen

Mitglied inaktiv - 28.05.2007, 20:08



Antwort auf: 8-Monats-Krise?

Liebe Carman, vorausgesetzt Ihr Sohn ist körperlich gesund und seine unmittelbare Lebensumwelt ist so wie sie auch vorher gewesen ist, dann können eigentlich nur Entwicklungsprozesse für solche schlechten Phasen infrage kommen. Die Zeit um 8 Monate ist tatsächlich oft etwas problematisch, weil viele Bedürfnisse des Säuglings mit noch entwicklungsbedingten Beschränkungen zusammentreffen. Das Bedürfnis zu stehen und zu laufen meldet sich, aber die koordinativen Fähigkeiten fehlen noch. Die Fremdelphase geht manchmal nahtlos in die Phase der Anhänglichkeit (s. Stichworte im gezielten Suchlauf)über, wodurch die Loslösung eingeleitet wird. Zähne brechen durch, die Ernährung weitet sich aus, erste Träume stören den Schlaf, der Wille beginnt sich zu melden und zeigt noch starke zwanghafte Erscheinungen. Aber dieser Entwicklungsknoten kann auch im 9. oder 10. Monat einsetzen. ich halte nicht so viel von diesen zeitbezogenen Klippen in der Entwicklung. Eigentlich befindet sich der Säugling permanent in Entwicklung, nur eben mal etwas stärker und etwas weniger stark; und der eine etwas früher und der andere etwas später. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 31.05.2007



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