Guten Tag,
zuerst eine kleine Anmerkung zum Forum: die Stichwortsuche hat schon oft meine Frage beantwortet, allerdings wäre es hilfreich, wenn auch die ursprüngliche Fragestellung verfügbar wäre. Sonst weiß ich z.B. nicht, für welches Alter die Antwort gilt, etc.
Meine eigentliche Frage betrifft meinen Sohn (3 1/2): bei mir/in der Kindergruppe ist er relativ selbständig, kann sich selber anziehen etc. Sobald der Papa dabei ist, muss aber Papa alles machen (anziehen,über die Stiege runtertragen, etc.), er wird wieder ganz zum Baby. Nach der Geburt der Kleinen (jetzt 1 1/2) hat sich der Papa vorrangig um Sohn gekümmert, wenn er da war. Wie kommen wir da wieder raus? Ist das Regression o.ä. oder weiß er einfach, dass der Papa ihm keinen Wunsch abschlagen kann? Er will auch nur beim Papa im Bett schlafen, Kinderzimmer keine Chance, Matratze daneben geht auch nicht.
Und zum Kinderzimmer: wie merken wir dass er "soweit ist" umzuziehen? Freiwillig wird das wohl nie was...
Danke, Natascha
Mitglied inaktiv - 08.03.2010, 13:25
Antwort auf:
3 1/2 jähriger wird beim Papa zum Baby
Liebe Natascha, Sie haben Recht mit Ihrem Hinweis zum gezielten Suchlauf. In der Regel setze ich bei den Antworten an einer geeigneten Stelle das besprochene Alter dazu, damit beim späteren Lesen kein Informationsmangel besteht. Aber manchmal habe ich das sicher auch vergessen. Oder es erschien mir nicht so wichtig. Aber Frage und Antwort zusammen zu speichern geht aus technischen Gründen nicht. In meinem neuen Buch "Gefühle regieren den Alltag" habe ich aber ein solches Kapitel eingebaut, in dem Frage und Antwort zusammen auftauchen.
Was das Verhalten Ihres Sohnes beim Papa angeht, holt er sich das Quantum an Zuwendung, das er bei seiner Schwester durch Sie erlebt. Insofern ist das kein regressiver Schritt, sondern nur die spontane Einforderung eines Rechts, das Ihr Sohn meint beanspruchen zu dürfen. Aber das wird mit der Zeit von allein vergehen, denn irgendwann sind diese Bedürfnisse auch befriedigt. Mit 4 Jahren kann dan das Umziehen in ein eigenes Zimmer beginnen, aber lassen Sie es langsam angehen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 12.03.2010