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Unser Schreibaby wird 9 Monate alt - ein Rückblick

Thema: Unser Schreibaby wird 9 Monate alt - ein Rückblick

Hallo ihr Lieben, da unsere Maus kommende Woche schon 9 Monate alt wird, wollte ich mal erzählen, wie es uns so ergangen ist das letzte 3/4 Jahr. Unter euch waren ja ein paar, die selber schon die nicht so schöne Erfahrung mit einem Schreibaby gemacht haben, ich denke, ihr wisst, wovon ich da spreche. Erstmal muss ich sagen, dass die letzten Monate rückblickend wirklich die schlimmsten meines Lebens waren. So viel Verzweifelung, Angst, Wut und unendlich viele Tränen. Und das, wo es doch eigentlich die schönste Zeit werden sollte. Wir haben alles alles probiert, dass unsere Kleine nicht so viel schreien muss, waren dutzende Male beim Kinderarzt, bei der Schreiambulanz (Diagnose: Frühkindliche Regulationsstörung = Schreibaby), in Kliniken, beim Osteopathen, Physio etc. Das einzige was schließlich geholfen hat, war die Zeit. Ich kann sagen,dass das Ganze mit einem halben Jahr zumindest etwas besser geworden ist. Unsere Süße ist sehr interessiert, mit Reizen aber oft überfordert gewesen, deswegen haben wir wenig mit ihr unternommen, uns abgeschirmt. Mit einem halben Jahr haben wir langsam wieder angefangen, Ausflüge mit ihr zu machen, mal ins Schwimmbad zu gehen etc. - und siehe da, sie mochte es! Heute ist unser Tagesablauf immer noch sehr strukturiert: Alles dreht sich darum, wann unser Baby schlafen muss. Autofahren ist immer noch schwierig, wenn sie nicht müde ist und einschläft schreit sie nur, in den Buggy möchte sie auch nur zum Schlafen und alleine spielen geht wirklich nie. Wenn ich nur vom Boden aufstehe, wird die völlig hysterisch, brüllt und zittert und beruhigt sich erst nach einer Weile auf dem Arm. Ich habe sie noch sehr viel in der Trage, damit ich annähernd was im Haushalt schaffe, denn obwohl sie mittlerweile krabbeln und sich hochziehen kann, akzeptiert sie es einfach nicht, alleine auf dem Boden zu bleiben. Interessanterweise ist es unterwegs total anders. Ich gehe viel mit ihr zu Babytreffs - kaum setze ich sie dort auf den Boden, krabbelt sie zu anderen Babys, spielt und schaut interessiert zu und braucht mich wirklich gar nicht. Ohne familiäre Unterstützung wäre unser Alltag nicht machbar. Wir sind wirklich immer noch oft am Verzweifeln, geben aber nach wie vor die Hoffnung nicht auf, dass mit unserer Maus auch schöne Zeiten kommen werden und irgendwann auch bei uns Ruhe einkehren wird. Puh, ist ein bisschen lang geworden, musste aber mal raus.

von IchWerdeMami2015 am 29.02.2016, 09:29



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Hallo meine liebe, Danke für deinen Beitrag es ist sehr interessant zu lesen und ich kann dich sehr gut verstehen oder es mir vorstellen wie anstrengend das für Dich/Euch sein muss. Unser kleiner war "nur" die ersten 3 Monate sehr viel am schreien und das hat uns schon an den Rand der Verzweiflung gebracht daher bekommst du meinen allergrößten Respekt! Ich finde es toll das du so viel Unterstützung durch die Familie bekommst und drücke euch die Daumen das eure kleine hoffentlich bald etwas einfacher wird und du auch das Mamisein genießen kannst. Und diese Zeit wird bestimmt kommen. Und vielleicht ist eure kleine ja irgendwann mal total pflegeleicht wenn unsere totales Chaos verbreiten ;) Fühl dich gedrückt und alles liebe!!!!

von viella249 am 29.02.2016, 09:47



Antwort auf Beitrag von IchWerdeMami2015

Ich verstehe dich total! Das ging mir ja bei meinem jetzt 2.5-Jährigen ganz genau gleich. Von null auf Schreibaby war so eine krasse Umstellung, ich fühlte mich so unfähig, fremdbestimmt und erschöpft. Manchmal habe ich echt gewünscht ich könnte alles rückgängig machen. Manchmal hatte ich auch einfach keine Geduld und Nerven mehr und war täglich kurz vorm Nervenzusammenbruch. Aber wie du sagst es hilft alles nichts nur durchstehen. Nach ca. 8 Monaten wurde es bei uns besser. Jetzt ist er ein sehr fröhlicher, aktiver und lustiger Junge Lange konnte ich mir nicht vorstellen noch ein Kind zu haben, weil ich Angst hatte, es könnte nochmals ein Schreibaby werden. Aber da kann ich dich beruhigen, es kann auch ganz anders sein. Mein Kleiner jetzt ist das liebste und ruhigste Baby das man sich vorstellen kann (mindestens kommt mir das so vor)!!! Alle die schon zwei Kinder haben sagen zu mir: gell mit zwei Kindern ist es schon noch etwas strenger. Ehrlich gesagt fand ich aber ein Schreibaby viiel anstrengender als jetzt die beiden zusammen. Also so gesehen hast du die anstrengenste Zeit hinter dir! Klar es gibt immer anstrengende Zeiten, aber sobald sie sprechen können ist auch nochmals alles leichter... Alles gute euch! Lg

von Waldmensch am 29.02.2016, 19:56



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Vielen Dank euch für die lieben Worte! :-) tut gut,verstanden zu werden.

von IchWerdeMami2015 am 29.02.2016, 20:13



Antwort auf Beitrag von IchWerdeMami2015

Hallo, Mein großer war auch so genauso mit dem Phänomen das er mit anderen Kindern wie ausgewechselt war. Fazit wir sind fast täglich bei einer Freundin mit ebenfalls baby gewesen. Und chamomilla d 12 sowie der osteopate hat uns viel gebracht. Auto fahren ist aber gerade lange Strecken auch heute noch schwierig. Fazit wir haben ein DVD Player fürs auto. Übrigens wurde es ebenfalls mit der zeit leichter insbesondere als er sich selbst einen Tröster gesucht hat. In unserem Fall eine handpuppe die ein affe ist.ohne affi ging Jahre lang nix. Aber er war oft die Rettung. Heute mit 5 1/2 Jahren braucht er ihn auch noch aber nicht mehr so permanent. Es wird also besser. Halte durch schafft euch pausen. Lg nita

von nita83 am 07.03.2016, 21:36