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Nackenfaltenmessung - sinnvoll?

Thema: Nackenfaltenmessung - sinnvoll?

Hallo ihr Lieben Diesen Freitag habe ich meine zweite SS-Untersuchung und müsste rechnerisch bei SSW 11+6 sein. Ich hoffe natürlich, dass alles soweit passt und der kleine Wurm sich super entwickelt hat Meine Frauenärztin hat mir beim letzten Termin vor ca 3 Wochen eine Nackenfaltenmessung ans Herz gelegt. Mein Onkel (väterlichseits) ist geistig zurückgeblieben und meine Cousine/seine Tochter leider schwerbehindert. Mein Vater und all seine anderen Geschwister haben alle gesunde Kinder bekommen. Und all meine Cousins/Cousinen, die bereits Eltern geworden sind, haben auch alle gesunde Babys Ich weiß nicht, ob ich diese Nackenfaltenmessung machen soll. Ich weiß natürlich, dass jede Schwangere hier individuell und persönlich entscheiden muss.. aber habt ihr die Nackenfaltenmessung gemacht? Welche Gründe haben euch dazu bewegt? Ich tendiere nämlich eher zu "JA". Nicht nur wegen meines Onkels sondern auch um festzustellen, ob sich alles gut entwickelt. Der Arzt kann bei der Nackenfaltenmessung viel mehr sehen und feststellen als das herkömliche Ultraschallgerät beim Frauenarzt.. Ach mannn.. Bin da so unentschlossen..

von dea23 am 25.01.2021, 11:29



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Hallo. Das ist eine ganz schwierige Entscheidung. Man muss sich natürlich auch darüber im klaren sein, dass nicht immer alles gut ist was da raus kommt... Wir werden die Untersuchung machen lassen. Wir haben keine Erkrankungen in der Familie aber ich bin nun schon 35 Jahre. Ich weiß aber nicht was wir mit einem auffälligen Befund machen... ich hoffe einfach, dass wir keinen bekommen. Die Untersuchung ist meines Wissens nur bis zur 14.ssw durchführbar. Du solltest dich schnell entscheiden. Grundsätzlich zahlt man selbst, manche Krankenkassen geben aber einen Zuschuss. Alles Gute!

von November 2018 am 25.01.2021, 11:37



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Achso, hab fast vergessen zu erwähnen, dass ich theoretisch am 02.02. einen Termin dort habe. Allerdings ist der Termin bei dem FA zwar hinterlegt, aber nicht "verbindlich". Ich kann das nicht richtig beschreiben^^ Er weiß, dass Schwangere den Termin auch absagen. Und meistens in kurzer Zeit vor den Termin. Ach menno.... Gewissensbisse und moralische Entscheidungen sind nie was schönes

von dea23 am 25.01.2021, 11:43



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Hallo Dea, das ist eine sehr individuelle Entscheidung, bei der es meiner Meinung nach kein richtig oder falsch gibt. Ich persönlich habe mich dazu entschieden, das Ersttrimesterscreening mit Nackenfaltenmessung machen zu lassen. Dabei wird ja nicht 'nur' nach Trisomie 21 geschaut, sondern auch nach weitaus schlimmeren wie z.B. 13 oder 18. Auch schauen sie sich das Nasenbein an und ob es dort Abweichungen gibt. Diese könnten auch frühzeitig auf weitere Anomalien hinweisen. Ich habe eine Freundin, bei der sehr spät in der Schwangerschaft festgestellt wurde, dass das Kind körperlich und geistig schwer behindert ist und es stand im Raum, ob es überhaupt so auf die Welt kommen kann. Ich persönlich hätte diese Informationen und auch die Möglichkeiten einer Entscheidung gerne so früh wie möglich und nicht zu einem Zeitpunkt, wo ich mich eigentlich schon auf die Geburt vorbereite.

von Synoeve am 25.01.2021, 11:56



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Ich versteh dich sehr gut. Ist eine schwierige Entscheidung. Ich bin unter 35 und eigentlich gibt es keine Krankheiten in der Familie außer Alters-Wehwehchen und eine, die laut FA aber kein Risiko darstellt. Wir haben uns trotzdem dafür entschieden. In der Hoffnung natürlich dass alles gut ist und man dadurch beruhigter ist aber auch um frühzeitig zu wissen und reagieren zu können falls etwas nicht passt. Bzgl. Des Bluttests (Praena) sind wir auch noch unentschlossen. Mein Mann möchte ihn unbedingt. Ich denke auch ein bisschen ans Geld und die Unsicherheit. Man hört ja auch von falsch positiven Tests...

von Rina2021 am 25.01.2021, 12:11



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Mein gyn rät zu einer Untersuchung. Beides macht keinen Sinn. Die ETS (ersttrimesterscreening) ist vollumfänglich und sucht nicht nur nach trisomien (dort wird eben auch geguckt ob beispielsweise alle Organe angelegt sind). Für die trisomien wird eine Wahrscheinlichkeit ermittelt. Bei praena wird ausschließlich nach trisomien gesucht. Bei uns wird das günstigere ETS empfohlen, sowohl bin gyn als auch vom Facharzt (spezialpraxis die die Untersuchung durchführt). Sollte ETS auffällig hinsichtlich trisomien sein, wird es weitere Untersuchungen wie praena oder fruchtwasseruntersuchung geben. Wundert mich, dass bei euch beides (praena und ETS) gemacht werden soll. Liebe Grüße

von November 2018 am 25.01.2021, 12:42



Antwort auf Beitrag von November 2018

Mein gyn rät auch zu ETS und Praena bei Auffälligkeiten. Aber natürlich kann man auch beides machen lassen. Mein Mann möchte den Praena unbedingt auf jeden Fall haben. Sehr wahrscheinlich werden wir uns aber fürs ETS entscheiden und den Praena nur bei Bedarf.

von Rina2021 am 25.01.2021, 12:47



Antwort auf Beitrag von dea23

Hey hey , wir haben die Nackenfaltenmessung und das große Glück am Mittwoch . Habe es schon bei meinem ersten so gemacht und würde es auch jedem empfehlen. Es wird einfach komplett gecheckt ob alles in Ordnung ist , was ich persönlich wissen möchte. Es tut nicht weh und ist kein Risiko für das Ungeborene. Bei mir darf dann sogar der Mann mit , der sich freut nun auch mal die kleinen Mäuse „ live“ zu sehen Alles Gute Dir

von Herbstfrüchtchen18 am 25.01.2021, 13:09



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Hallo. Bei mir steht morgen früh die Nackenfaltenmessung an. Ich habe mich aber nur für den Ultraschall entschieden, ohne Einbezug von Blutwerten. Ich habe den Harmonytest machen lassen. Da wurde mir am vergangenen Montag das Blut abgenommen. Leider habe ich noch keine Ergebnisse :-( Meine FA sagt ich habe mich für eine gute Kombination entschieden. Jetzt warten wir ab. Liebe Grüße

von Henkichen14 am 25.01.2021, 13:38



Antwort auf Beitrag von dea23

Hallo Dea, weißt du, warum dein Onkel und seine Tochter eine geistige bzw schwere Behinderung hat? Es gibt so viele unterschiedliche Diagnosen und es kann auch sein, dass es nicht erblich bedingt ist. Einige Behinderungen entstehen während bzw kurz nach der Geburt (zB durch Sauerstoffmangel), andere sind bedingt durch andere Diagnosen. Vielleicht ist es wichtig für dich zu wissen, was der Grund bei deinem Onkel und seiner Tochter ist. Wir haben keine weiteren Untersuchung machen lassen, mein Frauenarzt ist sehr erfahrenen und hat ein sehr gutes US (Degum 2). Daher vertraue ich hier drauf. Rund um die 20. Woche gehe ich zum Organscreening zum pränataldiagnostiker, um fehlbildungen frhzeitig zu sehen und somit darauf zu reagieren (zB anderes Geburtskrankenhaus auswählen). Das habe ich in der letzten Schwangerschaft auch so gemacht. Du hast schon gesagt, dass das jede Familie für sich entscheiden muss. Und genau so ist es. Es gibt kein richtig oder falsch, du und dein Mann, für euch muss es sich richtig anfühlen. Ich wünsche dir alles Liebe

von Tante_Erna am 25.01.2021, 13:54



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Hallo Tante_Erna! Also laut meines Vaters, Opas und meiner Oma soll die Behinderung nach der Geburt gewesen sein. Laut Infos und Aussagen, soll mein Onkel in den frühen Monaten nach der Geburt sehr hohes Fieber gehabt haben. Nachdem das Fieber abgeklungen ist, soll er wohl Einschränkungen gehabt haben. Diese Einschränkungen kann man aber - meiner Meinung nach - erst Monate später feststellen und nicht gleich im 2. oder 3. Monat nach der Geburt. Ich weiß ja nicht, ob das Ganze auch wirklich so stimmt. Wenn es nicht genetisch bedingt ist, hätte es ja theoretisch nicht auf meine Cousine überspringen drüfen. Hat es aber.. Mein Onkel ist mittlerweile fast 70 Jahre alt und lebt in Südeuropa. Dort war und ist die Medizin leider nicht wirklich fortgeschritten. Deswegen konnten meine Großeltern der Sache nie wirklich nachgehen..

von dea23 am 25.01.2021, 14:42



Antwort auf Beitrag von dea23

Für mich hat es sich so angehört, als habe deine Cousine eine andere Behinderung. Was ja durchaus auch sein kann, manchmal haben Familien Pech und sie werden mehrfach vom Schicksal herausgefordert. So oder so: für dich muss es sich richtig anfühlen. Wenn du also bestimmt Diagnosen möglichst ausschließen magst, dann kommen verschiedene Testverfahren in Frage. Eine geistige Behinderung alleine ist nicht auf dem Ultraschall oder bei der nackenfaltenmessung zu sehen. Aber vielleicht kann dir ein erweitertes Screening mehr Sicherheit im weiteren Verlauf der Schwangerschaft geben (zum Ausschluss von starken Anomalien und durch eine Beratung eines Pränataldiagnostikers). Das kann ein Ersttrimestersceening mit Nackenfaltenmessung und/oder erweitertem Organscreening sein. Oder rund um die 20. SSW ein Organscreening beim pränataldiagnostiker. Allerdings gibt es keinen Test der Welt, der dir ein gesundes Kind versprechen kann. Dafür gibt es zu viele Krankheiten und leider auch die Möglichkeit das während oder nach der Geburt etwas passiert. Wenn alle anderen in deiner Familie gesunde Kinder bekommen haben, sollte eine erbliche Erkrankung sehr unwahrscheinlich sein. Ich wünsche dir alles Gute

von Tante_Erna am 25.01.2021, 19:25



Antwort auf Beitrag von dea23

Also ich werde es bei den normalen US belassen sofern dort nichts auffällig ist. Meine Tochter ist behindert (durch Behandlungsfehler). Ich könnte das Kind nicht weg machen wegen einer Behinderung, ausgenommen das es nicht lebensfähig wäre. Aber solch schweren Behinderungen oder Fehlbildungen sieht man auch im normalen US. Wie du schon sagst, muss das natürlich jeder für sich entscheiden. Ein Richtig oder falsch gibt es in dem Falle nicht.

von SiFi86 am 25.01.2021, 17:11



Antwort auf Beitrag von dea23

Bei der Vorgeschichte würde ich es auf jeden Fall machen lassen.... Aber bei mir zum Beispiel steht das gar nicht zur Debatte ich mache es auf jeden Fall....

von Silvie3010 am 25.01.2021, 20:51



Antwort auf Beitrag von dea23

Hallo, Wir wollen praena und ETS machen lassen. Ich bin auch über 35. Ich glaube, ich würde es in jedem Fall so machen, da es auch gar nicht so selten vorkommt, dass Kinder z.B. mit Trisomien keine Auffälligkeiten im Screening zeigen. Beim Screening (das bei uns ja die Kasse zahlt) wird ja nach noch viel mehr geschaut, als nur nach Trisomien. Und das wichtigste für mich: Selbst wenn ich mir sicher wäre auch ein behindertes oder krankes Kind auf jeden Fall bekommen zu wollen, würde ich es so früh wie möglich wissen wollen, damit wir uns vorbereiten könnten, unserem Kind so gut wie möglich zu helfen, das richtige Krankenhaus auszuwählen, etc. Manche Fehlbildungen kann man ja zb noch im Mutterleib behandeln. Da braucht man evtl. Zeit, um einen entsprechenden Spezialisten zu finden. Neulich habe ich zb eine Doku gesehen, da wurde beim Baby ein offener Rücken festgestellt und zur Spätabtreibung geraten. Die Eltern haben aber einen Spezialisten gefunden, der das Baby im Bauch noch operiert hat und das kleine Mädchen kam so gesund zur Welt. Viele Grüße Ulli

von Ulli123 am 26.01.2021, 08:15