Hallo Ihr Lieben,
ich bräuchte mal einen Rat und Eure Einschätzung zu folgender Sache:
Ich wünsche mir, da es sich um meine erste (richtige) Schwangerschaft handelt, eine Beleghebamme, die mit mir zur Entbindung ins Krankenhaus fährt und die meine Einstellung zur Geburt usw. kennt (ich möchte eine halbwegs selbstbestimmte Geburt ohne Ellenbogen im Bauch - die gibts auch mit Krankenhaus Hebammen, aber ich möchte auf Nummer Sicher gehen, da Freundinnin schon schlechte Erfahrungen gemacht haben). Ich habe hier auch eine Gemeinschaftspraxis gefunden, wo eine Hebamme arbeitet, die im Krankenhaus meiner Wahl Beleggeburten anbietet. Jetzt aber zum eigentlichen Zwack der Sache: sie ist 24 Jahre. Ich bin eigentlich der Meinung, dass sie natürlich nicht als Hebamme arbeiten würde, wenn sie zu wenig Erfahrung hat und dass auch junge Hebammen bestimmt gute Hebammen sein können, aber ich habe irgendwie auch Bedenken, dass es ihr unter Umständen an Erfahrung mangeln könnte.
Was meint Ihr dazu?
Danke schonmal für Eure Antworten!
von
franja_popanja
am 29.10.2014, 11:05
Meine Hebamme ist auch sehr jung und ich war begeistert bei der letzten SS!
Sie ist soooo offen für alle Anregungen, Wünsche und alternativen Heilmethoden gegenüber, dass ich echt nix vermisst habe.
Sie war allerdings keine Beleghebamme. Weiß nicht, in wie weit es da wichtig ist, dass sie älter sind. Das musst du für dich entscheiden!
von
Nickylein
am 29.10.2014, 11:20
Also ich finde das man das gaaaanz schwer einschätzen kann.
Ich fand es beim letzten Mal für die Nachsorge sehr gut, dass meine Hebamme schon Kinder hatte und sogar auch einen Kaiserschnitt. Das hat mir sehr geholfen in der Zeit danach. Ich hatte nämlich eine sehr dramatische Geburt, die in einem Notkaiserschnitt endete. (Keine Sorge es gibt keine Details dazu...) Allerdings war sie damals auch erst 29. Was ich schon recht jung finde. Bei der Geburt hatte ich eine gaaaanz junge Hebamme dabei, so Anfang 20. Ich glaube, dass sie mit der Situation überfordert war. Allerdings gab es eben auch super, super seltene Komplikationen. Ich finde das Bauchgefühl muss stimmen...Dann passt das auch. Mehr planen kann man ohnehin nicht...
von
Wakki84
am 29.10.2014, 12:26
Meine Erfahrung nach der ersten Geburt, lieber jemanden, der bereits Kinder hat, nehmen und darauf habe ich dieses Mal auch geachtet. Sie kann durchaus jung sein, sollte aber schon selbst die Erfahrungen einer Geburt mitgemacht haben. Ich hatte eine junge Hebamme und sie war fachlich total auf dem Laufenden, aber mehr das, was man aus Buechern lernt und was ich mir haette selbst anlesen koennen. Die echte Situaion ist dann doch anders und ich haette mir einfach jemanden gewuenscht, der auch einfach aus Erfahrung sprechen kann. Es ist aber meine individuelle Erfahrung und kann auch an der Hebamme gelegen haben.
von
lilule
am 29.10.2014, 12:34
Hallo,
meinen Sohn habe ich 2012 mit einer Beleghebamme entbunden. Ich hab sie mir damals ganz bewusst ausgesucht und wurde ab der 12. Woche von ihr parallel zum FA betreut. Die Vorsorge war immer ok. Die Geburt allerdings so naja. Ich wurde nach Blasensprung eingeleitet und leider war meine Hebamme mehr draußen auf Station als bei mir. Auch in der Nachsorge war sie nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Mein persönliches Fazit: sie war schon älter und ich dachte das spricht natürlich für Erfahrung allerdings spricht es auch dafür das sie ihre arbeitsroutine bereits hatte und sich leider nicht gut auf mich eingestellt hat. Obwohl wir uns so zeitig kennengelernt hatten.
Kann sein muss aber nicht. Diesmal wünsche ich mir eine Hausgeburt und denke ich hab die passende Hebamme gefunden. Wünsch dir das ebenfalls!
von
Cati1810
am 29.10.2014, 12:35
Huhu,
Also ich kann dazu nur sagen das das alter für mich nicht entscheidend ist.eher die Wellenlänge, symphatie und das vertrauen.
Ich hatte beim großen eine Einleitung. Hebamme "alter" Schule 50+.
Die fingerte in mir rum und löste meinen Muttermund ohne vorher nur einen ton zu sagen.hatte dann Blutungen und schmerzen.darauf wurde nicht von ihr eingegangen.ließ mir dann auf Station wenigstens einen vorleger geben damit ich meine Kleidung nicht vollsaue.
Hab dann schon zu meinem Mann gesagt das ich mit der unser Kind nicht zur Welt bringen will und mich auf den Schichtwechsel freu der 19 Uhr ist.
Besagte hebamme hat meine Unterleibs schmerzen die ich dann so ab 15 Uhr hatte ignoriert und behauptet mir könne nix wehtun. 
Ergebnis war das mir 17.30 Uhr die Fruchtblase beim Abendessen geplatzt ist im Speisesaal auf der Station.sofort schön wehen und runter in den kreisssaal gehangelt.
Dort angekommen und erklärt das mir die Fruchtblase geplatzt ist und ich wehen habe.wurde nur angeherrscht ich werde gleich untersucht.
Ab ans ctg, Teststreifen in die mumu und erstmal liegen gelassen worden.
Da muss dann vermutlich Schichtwechsel gewesen sein, weil sich plötzlich die neue hebamme vorgestellt hat. So ca 25-30 Jahre alt.aber sehr einfühlsam. Die guckte kurz aufs ctg und meinte dann ganz uberrascht."ach, sie haben ja doch wehen!" Ihre Kollegin meinte nämlich ich hätte keine.Teststreifen wurde dann auch mal ausgewertet und befunden das es die Fruchtblase war die geplatzt ist.
Diese junge hebamme war sehr einfühlsam. Erklärte mir vieles und ich hatte eine echt tolle erste Geburt ohne Verletzungen und Komplikationen.
Unter der Geburt wurde auch mit dem arm auf dem Bauch nachgeholfen von der Ärztin, aber das fand ich nicht schlimm.Im Gegenteil, ich war froh das mir so geholfen wurde den kopf rauszupressen.hatte vorher mit etlichen wehen nämlich nich geklappt.war so groß unde rutschte immer zurück wenn die wehe weg war.
Zur Nachsorge hatte ich dann wieder eine "alte" hebamme.die mich bei meinen großen stillschwierigkeiten super unterstützt hatte.die macht jetz auch Nachsorge und teilweise auch Vorsorge bei Nummer 2.
Was ich damit sagen will, mach es nicht von dem alter abhängig. Sondern vom Gesamtpaket bzw ob ihr in euren Ansichten konform seid.
LG und alles gute
von
ginger1987
am 29.10.2014, 12:43
Vielen Dank für Eure tollen Einschätzungen und Berichte. Ihr habt mir Mut gemacht - ich habe jetzt einen Termin bei der Hebamme ausgemacht. Falls die Chemie zwischen uns überhaupt nicht passen sollte kann ich ja auch immer noch eine andere Hebamme suchen.
von
franja_popanja
am 29.10.2014, 15:11
vor meiner jetzigen Hebamme hatte ich übrigens eine, die war bereits >40Jahre.
Das heißt aber nicht, dass sie Kinder hat ;)
Hatte sie nicht und ich muss gestehen, ich fands komisch und doof, denn wie sollte sie mir was von Wehen erzählen?!
von
Nickylein
am 29.10.2014, 15:58
