Juni Mamis

Forum Juni Mamis 2017

Hausgeburt

Thema: Hausgeburt

Hallo, Hat jemand von euch vor, sein Baby zuhause zur Welt zu bringen oder vielleicht sogar schon Erfahrung mit einer Hausgeburt? Meine erste Geburt war recht traumatisch mit Einleitung und NotOP, die zweite eine Traumgeburt, auf die dritte freue ich mich schon und bin zuversichtlich, dass alles gut laufen wird. Erst jetzt bin ich auf die Idee gekommen, vielleicht doch lieber zuhause zu entbinden. Ich weiß jetzt gar nicht, ob sich so “kurzfristig“ noch eine Hebamme findet und ob es nicht komplizierter wird, die zwei “großen“ ( dann 4 und fast 2) auszuquartieren... trotzdem beschäftigt mich das Thema Hausgeburt sehr. Was denkt ihr darüber?

von waitforit am 11.01.2017, 21:28



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Wuerde ich nie machen.... waere mir viel zu unsicher falls doch was schief geht.

Mitglied inaktiv - 11.01.2017, 21:32



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Ich arbeite auf einer Intensivstation und hab schon viel gesehen in meinem Leben und ich würde es auch nie tun. Noch nicht mals im Geburtshaus oder im KH ohne Kinderintensiv entbinden. Viele Hebammen sehen das nicht so und im Endeffekt machen sie nicht viel während der Geburt. Aber wenn man was schief geht, dann muss sofort gehandelt werden. Und die Zeit für den Transport ins KH haben die Babys nicht. Wahrscheinlich wird alles gut, aber ich würde einfach das Restrisiko minimieren wollen.

von Mareike92 am 11.01.2017, 21:47



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Hallo, ich kann es nachvollziehen, dass man über sowas nachdenkt, wenn man noch nie Kontakt zu Frühchen oder schlimmen Geburten hatte... ABER ich hab auch ein paar Jahre auf der Frühchen Intensiv gearbeitet....hab schon mehrere Hausgeburten miterlebt - leider sind diese oft schief gelaufen. Wenn man keine "einigermaßen" passable Hebamme hat, die die Situation richtig einschätzen kann, kann sowas auch mal richtig schief gehen. Bin mal zu einer Hausgeburt gefahren, da wurde im Planschbecken mitten im Wohnzimmer entbunden. Die Hebamme hat nicht viel gemacht, das Kind war schon tot als wir an kamen. Selbst Reanimation hat nix gebracht. Also letztlich muss das natürlich jeder selbst entscheiden - trotz allem ist das Risiko, das was passiert immer da. Und wenn das so ist, dauert es ewig, bis jemand da ist der helfen kann. Denn ne Hebamme kann nicht mal eben intubieren und dein Kind beatmen, wenn es nicht selbstständig atmet. Verurteilt nicht meine Meinung. Ich bin Kinderkrankenschwester und möchte einfach nicht, dass Kinder aufgrund von Hausgeburten einen schweren Start haben. Ich hab da einfach schon zu viel schlechtes gesehen :( Falls sich jemand eine Hausgeburt wünscht, wünsche ich ihm trotzdem alles Gute. Denke aber, dass man zum jetzigen Zeitpunkt schon eine Hebamme haben müsste, die es dann übernimmt. Mal davon abgesehen, machen das kaum noch Hebammen. Es wird also schwierig sein, noch wen zu finden. Alles Gute!

von Mandy1210 am 11.01.2017, 22:16



Antwort auf Beitrag von waitforit

ich entbinde im kh ohne kinderintensiv dass ich mich drauf freue kann ich nicht behaupten aber wenn das baby gut liegt und sonst alles passt, finde ich es durchaus ok

von reetta am 12.01.2017, 08:44



Antwort auf Beitrag von waitforit

Hallo, Ich selbst Pläne jetzt bei meinen zweiten Kind eine Hausgeburt. Eine Hebamme habe ich schon. Ich fühle mich gut aufgeklärt und aufgehoben. Wenn du konkrete Fragen hast kannst du mir gerne eine PN schicken. Lieben Gruß

von Jessica31 am 12.01.2017, 09:31



Antwort auf Beitrag von waitforit

Ich schleich mich mal aus dem Mai-Bus ein. Meine große Tochter war - ja, sowas gibt es - eine ungeplante Hausgeburt. Und was soll ich sagen: es war großartig! Hatte eigentlich eine Entbindung im Geburtshaus geplant, aber am Ende hatte es die junge Dame es dann eben doch seeehr eilig - allein deshalb war und bin ich wahnsinnig froh, dass wir von vornherein außerklinisch geplant haben und eben auch die Hebamme hatten, die dann direkt zu uns kam. In die Klinik hätte ich es ja genauso wenig noch geschafft wie ins Geburtshaus, und dann wär ich blöd dagestanden, ohne Fachpersonal... Jetzt beim zweiten Kind werden wir direkt planen, zu Hause zu bleiben. Hab zwar auch darüber nachgedacht, ob ich nicht lieber ins Geburtshaus will, aber - ähm, nö Für mich war es einfach Luxus pur, damals direkt nach der Geburt in mein eigenes Bett liegen zu können und für die nächsten Stunden und Tage da nicht mehr weg zu müssen (von Toilette und Dusche natürlich mal abgesehen). Selbst wenn es eine Klinikgeburt gewesen wäre, hätte ich nach Möglichkeit ambulant entbunden, weil ich einfach keinen Bock auf Krankenhäuser hab. Und im Nachhinein fand ich die Vorstellung dann doch ziemlich doof: ein paar Stunden nach der Geburt dann noch wieder aufstehen, Auto fahren, in die Wohnung hoch müssen, ... vor allem: mein kleines, wundervolles, zartes, unglaubliches Alienbaby in irgendeine blöde Plastik-Autoschale legen Lange Rede, kurzer Sinn: soweit medizinisch nichts dagegen spricht, wird Nummer zwei in den eigenen vier Wänden zur Welt kommen - was noch gleich den Vorteil hat, dass wir Nummer eins nicht großartig ausquartieren müssen (Familie haben wir leider nicht vor Ort, die zur Betreuung einspringen könnte). Die Große will nämlich sowieso unbedingt dabei sein, und schließlich betrifft die Geburt eines Kindes ja die GANZE Familie - ich seh also nicht ein, warum Papa dabei sein darf, aber Töchterlein nicht. Wobei mir natürlich klar ist, dass das schon eine recht, öhm, sagen wir mal, spezielle Entscheidung von uns ist Aber die Betreuung der Geschwisterkinder muss ja ohnehin organisiert werden, egal, wo die Geburt stattfinden soll. Und was die Risiken angeht: klar, jede Geburt ist mit Risiken verbunden. Eine verantwortungsbewusste Hebamme wird nur solche Schwangeren bei einer außerklinischen Geburt begleiten, bei der nicht schon von vornherein irgendwelche Risiken vorliegen. Und dann gibt es genügend Studien, die immer wieder belegen, dass eine außerklinische Geburt nicht gefährlicher ist, als eine Krankenhausgeburt. Meine Hebamme hat mir damals erklärt, dass es praktisch KEINE Komplikation unter der Geburt gibt, die sich NICHT vorher ankündigen würde. Bei manchen hat man halt etwas mehr, bei manchen etwas weniger Zeit, bis weitere medizinische Hilfe vonnöten ist. Sprich, da muss man natürlich eine Hebamme haben, der man vertraut, dass sie die Situation richtig einschätzt, und im Zweifel rechtzeitig die Verlegung anordnet. Das ist natürlich wiederum was, das jeder für sich allein entscheiden muss: ob man überhaupt grundsätzlich darauf vertraut, dass die Hebammen das können, und dann natürlich, ob man speziell der Hebamme vertraut, für die man sich dann entschieden hat. Bzw, ob man eine findet, der man soweit vertrauen kann. Für mich war und ist die Sache glasklar: mir ist eine selbstbestimmte Geburt sehr wichtig, und ich hab einfach so viele blöde Berichte von Krankenhausgeburten gehört, dass ich mir das, nach Möglichkeit, ersparen will. Das heißt natürlich nicht, dass man im Krankenhaus nicht auch selbstbestimmt und entspannt gebären kann, das ist mir auch klar, das will ich damit auch gar nicht sagen! Wichtig find ich vor allem, dass man sich mit seiner Entscheidung wohl fühlt, und einen Ort zum Entbinden findet, wo man sich sicher fühlen kann. Jetzt bin ich fertig

von Alberta am 12.01.2017, 10:13