Liebe Mitschwangeren, ich lese schon eine ganze Weile hier im August-Forum mit, bin bis dato aber noch nicht aktiv geworden, weil ich den Ball erstmal flach halten wollte. Zu mir: ich hatte letzten Oktober eine Fehlgeburt, die sich durch anhaltende, immer wieder kehrende frische Blutungen ab der. 7./8. SSW angekündigt hatte. Letztendlich brauchte ich dann aber doch eine Ausschabung, weil sich über Wochen (auch nach mehrmaliger Gabe von Cytotec) nichts getan hat. Eine Woche vor Weihnachten durfte ich dann schon wieder positiv testen. Die Freude war groß, da es beim ersten Versuch 'erst' im 8. ÜZ geklappt hatte und nun direkt wieder im 1.ÜZ. Gleichzeitig konnte ich mich irgendwie gar nicht richtig freuen und wollte das ganze erstmal ein wenig von mir schieben um nicht wieder in ein so großes Loch zu fallen wie im Oktober, falls es doch wieder nichts wird. Ende der 5. bzw. in der 6. SSW hatte ich dann auch direkt wieder ganz leichte Blutungen; das war eher wie rosaner oder mal leicht bräunlicher/beiger Ausfluss. Da habe ich mir keine größeren Sorgen gemacht, da das vollkommen normal ist, wenn die Gebärmutter stärker durchblutet wird. Anfang 7.SSW dann der Schock: frisches Blut. Zwar auch nicht super viel, und danach war es recht schnell wieder eine Schmierblutung. Für mich war da aber im Kopf eigentlich klar, dass es das wahrscheinlich schon wieder gewesen ist und ich mich von dem Krümel verabschieden muss. Ich habe deswegen meine Frauenärztin angerufen (wollte eigentlich erst in der 8.SSW erstmalig gehen) und durfte vorbei kommen um das weitere Vorgehen zu besprechen. Im US hat die Ärztin dann aber einen zeitgerecht entwickelten Embryo vorgefunden und wir konnten auch den Herzschlag sehen. Auch konnte sie keine frische Blutung mehr finden. Deswegen war ich erstmal eine Woche krankgeschrieben und sollte strikte Ruhe ohne viel Bewegung (nicht mal Spaziergänge) einhalten. Heute war ich nun wieder da zur Nachsorge bei 7+2. Der Krümel ist zeitgerecht entwickelt, sitzt gut recht weit oben in der Gebärmutter und auch der Herzschlag war kräftig; leider hat sie nun ein großes Hämatom in der Nähe entdeckt, das wahrscheinlich auch für die Blutungen verantwortlich war. Sie hat mich jetzt direkt 2 Wochen krankgeschrieben und ich soll am besten gar nichts machen außer essen und auf Toilette gehen, da die Gefahr einer erneuten Fehlgeburt besteht, sollte das Hämatom zu stark und plötzlich abbluten. Ich bin jetzt irgendwie total durch den Wind. Freue mich natürlich, dass sich alles gut entwickelt hat. Gleichzeitig ist da die Angst, dass es doch wieder nichts wird und ich habe Angst vor jeder falschen Bewegung.... Auch musste ich jetzt meinen Arbeitgeber und mein Team informieren. Das ist jetzt das zweite Mal innerhalb weniger Monate, dass ich für mehrere Wochen krankgeschrieben bin und so langsam sind mir die guten Ausreden ausgegangen. Kann mir jemand von Euch vielleicht ein wenig Mut machen, wo trotz großem Hämatom alles gut ging? Wie habt Ihr die Wochen des Liegens und der Warterei überbrückt? Liebe Grüße!
von Synoeve am 13.01.2021, 12:38