Nachdem mir am ET um 3.00 Uhr nachts die Fruchtblase geplatzt ist, sind wir ins Krankenhaus gefahren und haben dort noch eine ganze Weile auf die Wehen gewartet. Gegen 8 waren wir spazieren, aber es kamen nur ein paar vereinzelte schwache Wehen. Bis 15 Uhr habe ich dann alle 30 min Globuli genommen und da die Wehen nur aller 7-10 min kamen, standen wir vor der Entscheidung: Einleiten oder nochmal für eine Stunde spazieren gehen. Ich habe mich fürs Spazieren entschieden, da ich gerne laufe und mir Bewegung gut tat. Kaum draußen, kamen die Wehen aller 90 s und wurden immer stärker, sodass ich veratmen und stehenbleiben musste. Nach einer Stunde wieder zurück, musste ich mich prompt nach einem Schluck Wasser übergeben. Die folgenden Wehen waren so stark, dass mir die Hebamme Schmerzmittel anbot, das ich dankbar annahm (keine Ahnung, was das war, ging über die Vene rein) und dann gings gleich in den Kreißsaal. Innerhalb der Stunde Spazierengehen ist der Muttermund von 3 cm auf 9 cm aufgegangen. Hatte dann noch ein paar starke Wehen und dann gings in die Pressphase. Die war nicht wirklich schmerzhaft (wieder ohne Schmerzmittel), sondern ich hatte nur diesen starken unangenehmen Pressdrang. Es dauerte dann nochmal knapp 4 Stunden, bis der Kleine endlich da war. Das kam mir allerdings vor wie 10 min. Die Plazenta wurde dann von der Hebamme rausgedrückt, weil ich keine Wehen mehr hatte. Leider blieb die Nebenplazenta drin, weshalb sie unter Vollnarkose ausgeschabt wurde. Wurde dann auch gleich mit genäht, weil ich einen kleinen Scheidenriss hatte. Den habe ich beim Einreißen ordentlich gespürt, das war aber für mich das einzige schlimme an der Geburt.
von scrattini am 18.06.2017, 20:57