Hallo zusammen, natürlich besonders durch mein eigenes Erlebnis geprägt schreibe ich das, aber auch zuvor schon war es mir ein Anliegen, dass Fehlgeburten endlich aus der Ecke der Tabuthemen geholt werden müssen! Wenn man einen positiven Test in Händen halten darf, will man sein Glück doch eigentlich mit der Welt teilen! Aber Nein! Was ist, wenn es nicht hält? Dann muss ich ja sagen, dass ich es verloren habe. Das geht nicht! Warum nicht? Soll das wirklich so sein? Wenn jemand eine schwere Diagnose bekommt, kann er das ja auch sagen und bekommt Unterstützung von seinem Umfeld! Das sollte doch wohl auch bei einer Fehlgeburt die natürliche Reaktion des Umfelds sein! Ich hatte mich bei meinem positiven Test ganz bewusst dafür entschieden, es mit meinen Freunden zu teilen. Natürlich war es unheimlich schwer heute morgen sagen zu müssen, dass wir unseren Krümel verloren haben. Aber es war auch so unheimlich tröstlich so liebe Rückmeldungen zu bekommen! Mehrere Freunde haben sofort gefragt, ob sie vorbei kommen sollen. Ob sie sonst etwas tun können und waren einfach bereit, für uns da zu sein! Bei all dem Verlustschmerz, den ich gerade spüre, bin ich doch dankbar, dass ich das nicht alleine in einem stillen Kämmerlein ausmachen muss. Wenn ich die nächste Zeit meinen Freunden begegnen, muss ich mich nicht verstellen. Ich kann einfach ganz offen sagen, wie es mir geht! Das sollte doch selbstverständlich sein! Eine Fehlgeburt erleben zu müssen ist schlimm! Da sollte man sich doch nicht auch noch zurück ziehen müssen! Es tut mir unendlich leid, für alle Frauen, die das schon erleben mussten und in ihrem Schmerz alleine waren! Das ist jetzt etwas länger geworden, aber ich musste das einfach mal schreiben! Ich wünsche mir sehr, dass sich da wirklich noch etwas ändert in unserer Gesellschaft! Ich wünsche euch Mut, offener werden zu können und zu zeigen, dass auch das Teil des Lebens sein kann und der tiefe Schmerz seinen Raum bekommen muss!!!!
von hundemami007 am 10.11.2023, 19:55
….vollkommen richtig ..
das tut mir soooo leid 
ich hatte mich sooooo für dich gefreut 
ich hoffe du kannst den Verlust gut verarbeiten 
Ich sehe das genauso wie du, ich habe gleich am Anfang erzählt, dass ich schwanger bin, weil ich Menschen um mich herum brauche, mit denen ich reden kann. Mein Mann konnte das nicht verstehen, weil eben deswegen, was, wenn es abgeht?
Ich sagte dann zu auch, was soll dann sein? Dann gehört es dazu und auch über das Thema möchte ich dann reden.
Ich bin nicht gut darin, Dinge mit mir selbst auszumachen, dann geht es mir psychisch am schlechtesten. Mein Mann hat mittlerweile verstanden, wie gut es mir tut, die Bestätigung und Freude von anderen zu hören und sich austauschen zu können.
Lediglich meine mom kann sich nicht mit mir freuen... Sie meinte, sie hätte es gern nach der 12. Woche gewusst, wenn alles gut ist... Es ist ihr Meinung, tat aber trotzdem weh, das zu hören, weil sie genau weiß, wie sehr ich mir das gewünscht habe und sie mitbekommen hat, dass ich schon drei Mal den Krümel gehen lassen musste...