Alkohol in ersten 6 SSW - zusätzliche Risiken & Diagnostik

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Frage an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Frage: Alkohol in ersten 6 SSW - zusätzliche Risiken & Diagnostik

Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer, vor ein paar Tagen habe ich erfahren, dass ich schwanger bin. Nun bin ich vollkommen aufgelöst, da ich in den letzten Wochen regelmäßig Alkohol getrunken habe. Empfängnis war ca. 5.-9. Juni, am 17. Juni hatte ich eine Blutung, die ich für eine schwache Regelblutung hielt. Ein Test am 22. Juni war negativ. Am 4.7. war der Test positiv & ist inzwischen auch durch den FA bestätigt. Seit dem 4.7. habe ich natürlich nichts mehr getrunken. In den letzten 3 Wochen vor dem 4.7. habe ich 1x pro Woche 2 Cocktails getrunken. Ferner 2x pro Woche 1-2 Gläser Sekt. Also keine Vollräusche, aber z.B. ausgerechnet am 2.7. ausgeprägte „Schlagseite“ nach 2 starken Wodka-Cocktails (4 – 6 cl Wodka je Cocktail). Aus Ihrer Erfahrung heraus, wie hoch schätzen Sie in diesem konkreten Fall die Wahrscheinlichkeit von körperlichen/ geistigen Schäden beim Kind ein? Oder besteht kein statistisch signifikant erhöhtes Risiko einer Missbildung und ich mache mich (statistisch gesehen) grundlos verrückt? Oder kommt es bei einer eventuellen Fehlbildung in einem so frühen Stadium gewöhnlich zum Abort? Soll ich den FA auf weitere Diagnostikmöglichkeiten ansprechen? Oder sind die Standard-Untersuchungen zunächst ausreichend, und nur bei auffälligen Befunden sind weitere Diagnostiken ratsam? Ich weiß natürlich, dass jedes Glas ein Glas zu viel ist, da es keine wissenschaftlich belegten harmlosen Mengen gibt. Daher bitte ich Sie um eine Risikoeinschätzung. Ich hatte mich auf das negative Testergebnis verlassen. Nun kann ich die Drinks nicht rückgängig machen, bin vollkommen panisch und am Boden zerstört, anstatt mich über die Schwangerschaft zu freuen. Vielen Dank für Ihre Antwort.

von vb123 am 09.07.2013, 09:57



Antwort auf: Alkohol in ersten 6 SSW - zusätzliche Risiken & Diagnostik

Hallo vb123, grundsätzlich kann es immer zu einem Problem kommen,wenn in einer extrem empfindlichen Situation Alkohol einwirkt.Das ist bei diesen Mengen und zu diesem Zeitpunkt bei Ihnen extrem unwahrscheinlich.Sämtliche Akoholembryopathien,die mir bekannt sind,waren unter starker ständiger Alkoholzufuhr über längere Zeit.Lassen Sie später ein Erstrimesterscreening und eine gute Organdiagnostik durchführen.Das wird Sie beruhigen. Alles Gute Prof.Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 09.07.2013



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