Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer, vor ein paar Tagen habe ich erfahren, dass ich schwanger bin. Nun bin ich vollkommen aufgelöst, da ich in den letzten Wochen regelmäßig Alkohol getrunken habe. Empfängnis war ca. 5.-9. Juni, am 17. Juni hatte ich eine Blutung, die ich für eine schwache Regelblutung hielt. Ein Test am 22. Juni war negativ. Am 4.7. war der Test positiv & ist inzwischen auch durch den FA bestätigt. Seit dem 4.7. habe ich natürlich nichts mehr getrunken. In den letzten 3 Wochen vor dem 4.7. habe ich 1x pro Woche 2 Cocktails getrunken. Ferner 2x pro Woche 1-2 Gläser Sekt. Also keine Vollräusche, aber z.B. ausgerechnet am 2.7. ausgeprägte „Schlagseite“ nach 2 starken Wodka-Cocktails (4 – 6 cl Wodka je Cocktail). Aus Ihrer Erfahrung heraus, wie hoch schätzen Sie in diesem konkreten Fall die Wahrscheinlichkeit von körperlichen/ geistigen Schäden beim Kind ein? Oder besteht kein statistisch signifikant erhöhtes Risiko einer Missbildung und ich mache mich (statistisch gesehen) grundlos verrückt? Oder kommt es bei einer eventuellen Fehlbildung in einem so frühen Stadium gewöhnlich zum Abort? Soll ich den FA auf weitere Diagnostikmöglichkeiten ansprechen? Oder sind die Standard-Untersuchungen zunächst ausreichend, und nur bei auffälligen Befunden sind weitere Diagnostiken ratsam? Ich weiß natürlich, dass jedes Glas ein Glas zu viel ist, da es keine wissenschaftlich belegten harmlosen Mengen gibt. Daher bitte ich Sie um eine Risikoeinschätzung. Ich hatte mich auf das negative Testergebnis verlassen. Nun kann ich die Drinks nicht rückgängig machen, bin vollkommen panisch und am Boden zerstört, anstatt mich über die Schwangerschaft zu freuen. Vielen Dank für Ihre Antwort.
von vb123 am 09.07.2013, 09:57