Frage: Kleinkind-Ernährung

Mein Sohn wird in 2 Wochen 1 Jahr alt. Wie soll den künftig eine gesunde Ernährung aussehen? Welche Mengen, welche Abstände? Sollen wir ihn erst mal ans Mittagessen gewöhnen, bevor wir andere Mahlzeiten in Angriff nehmen? Soll ich das Frühstück was er mit uns hat durch was anderes ersetzen und lieber auf das Abendessen verlegen? Bis dato sieht sie an Tagen mit Tagesmutter so aus: 7:00 Uhr Flasche 270 ml Aptamil 2 (manchmal nur 200 ml) 11:00 Uhr Mittagessen 250 Gramm 12-Monats-Glas (wir doctern mit Familienkost rum) 15:00 Uhr Getreide-Obst-Brei 250 bis 400 Gramm 18:30 Uhr Milchbrei 200 Gramm An Tagen zuhause verschiebt sich alles um eine Stunde nach hinten, dafür kommt aber mit uns ein Frühstück dazu. Hier isst er: 9:00 Uhr 1 Scheibe Toast / dünne Scheibe Weißbrot mit Lyoner, Gelbwurst, Fruchtaufstrich oder Käse Hab schon Landbrot und Bauernbrot ausprobiert, mochte er nicht so wirklich. Das Innenleben einer Baguettesemmel isst er auch. Bei Bedarf bekommt er zwischendurch auch mal nen Keks, bei der Tagesmutter eine Joghurt oder auch mal ne Banane. Im Moment ist er aber auch am "fressen", seit ca. 1,5 Wochen ist das so. Er hat vermutlich einiges nachzuholen, da er vor Weihnachten 2 Wochen mit Noro-Viren im Krankenhaus war. Mit Trinken zusätzlich sieht es sehr schlecht aus. Mit Glück etwa 50 ml, aber auch nur wenn es was trockenes gibt und er was zum Nachspülen braucht. Sonst keine Chance. Ich schätze er deckt seinen Flüssigkeitsbedarf über die Milch morgens und die Massen an Obstgläschen am Nachmittag. Windeln sind gut voll. Stuhlgang ist normal.

Mitglied inaktiv - 07.01.2009, 20:45



Antwort auf: Kleinkind-Ernährung

Hallo Hotsprings mag dein Baby an den tagen mit der Tamu morgens kein Brot zur Milch? Das wäre doch schon mal ganz gut. Auch abends könnt ihr den Brei durch Brot und Milch ersetzen. Allmählich könnt ihr Versuche wagen, Kuhmilch aus der Tasse zum Trinken zu geben. Apropos Trinken...deine Vermutung, dass Durst wegen der Milch und dem Obst kaum vorhanden ist, könnte durchaus richtig sein. Mit steigender Menge Familienkost, fester Nahrung und vermehrt salzhaltiger Nahrung, kommt auch der Durst. Statt dem Nachmittagsbrei kann nun auch Obst als Fingerfood gegeben werden. Da ist die Banane schon mal ganz passend. Ab dem 10. Lm etwa kann mit der Familienkost begonnen werden. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Das Essen sollte kindgerecht sein, keine zu harten Dinge wie Körner im Brot, keine Nüsse, kein Alkohol, nicht zu scharf (Chili, Pfeffer), nicht zu salzig, wegen der Listeriengefahr gelten auch ähnliche Ratschäge wie für Schwangere, etctect Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vom Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Und besonders in diesem Alkter müssen dieses die Kinder oft selbst erst herausfinden. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Das bedeutet, dass mögllichst viel probiert werden sollte. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Grüsse Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 09.01.2009