Frage: Essen

Hallo! Ich bin verzweifelt. Meine Tochter 26 Monate, isst seit ein paar Tagen fast nichts mehr. Nur Backerbsensuppe und manchmal andere sachen. Naschzeug (kekse ...)würde sie essen. Was kann ich machen. Sie ist laut arzt fast zu leicht. Ist das eine Phase? Lg

von diga am 25.01.2018, 13:33



Antwort auf: Essen

Hallo diga Koche abwechslungsreich, biete leckere Vielfalt bei Tisch, gemeinsam essend, damit deine Kleine neben Backerbsensuppe noch so viel Neues kennen lernen kann - durch Kontinuität und Selbstverständlichkeit. Auch wenn dein Kind nur wenig vom Neuen essen wird - langfristig führt diese Methode (bei gesunden Kindern) zum gewünschten Ziel - nämlich dazu, die Selbstbestimmung zu fördern und gleichzeitig die kulturell basierte Esserziehung (in eurem familiären Kontext), durch Gemeinschaftserlebnisse bei Tisch (=Anpassung) zu lernen. Serviere einfach Nudeln, Brot u.a. und übliche Familienkost, plus Vielfalt und ganz einfache Dinge wie Kartoffel pur, Gemüse pur, mal Kartoffelbrei, mal Reis pur als Beilage, Frikadellen uv.m. ..... Ich empfehle dir auch das neue Buch von Jesper Juul: Essen kommen, Beltz Verlag Ausserdem: Elisabeth Pantley: Ketchupmonster und Erbsenpicker und: https://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/kleinkind.htm Wichtig sind jetzt im Wesentlichen regelmäßige, möglichst gemeinsame erlebte Mahlzeiten, mit einem "gesunden" und ausgewogenen Speisenangebot. Vermittle deinem Kind eure Esskultur mit allem Drum und Dran. Biete deiner Tochter ein ausgewogenes Speisenangebot: Wichtig ist, dass im Essplan/Tages- und Wochenspeiseplan alle Nährstoffgruppen vertreten sind, Das tägliche Essen bzw der Wochenplan sollte bestehen aus: Reichlich Getreideprodukte wie Brot, Nudeln, Reis etc reichlich Obst und Gemüse, etwa 5 Portionen am Tag Milch- und Milchprodukten Fleisch, Fisch Fette und Öle am wenigstens sollte der Anteil Süßigkeiten sein ausreichend Getränke, Wasser aus diesem Repertoire sollte deine Tochter wählen können. Der perfekte Start in den Tag beginnt bspw mit einer Portion Milch - ganz egal ob als Trinkmilch, als Joghurt oder im Müsli. Dazu eine Portion Getreide aus Brot oder Flocken (=Müslizutat) und nach Wahl etwas Obst. Die eiweißhaltige Milch ergibt mit den Kohlenhydraten aus Brot/Flocken/Obst und etwas Butter (=Fett) eine wunderbar länger anhaltend sättigende Mahlzeit und ist so ein idealer Start in den Tag. Betreffs Mahlzeitenanzahl:. 3 Hauptmahlzeiten und 2 ZMZ sind gut. 3 Hauptmahlzeiten und nur 1 ZMZ kann ebenso passen. Die Anzahl der Mahlzeiten richtet sich auch nach dem Schlafbedürfnis und den jeweiligen Portionsgrößen pro Mahlzeit. Je nach dem wie viel Zeit zwischen Mittagessen und Abendessen verbleibt, kannst du eine ZMZ am Nachmittag anbieten, die wiederum je nach Betätigung und Größe der vorangegangenen Mahlzeiten größer oder lkleiner ausfallen darf. Die ZMZ dient dazu, die Zeitspanne zwischen den Mahlzeiten zu überbrücken. Besonders Obst ist ideal für den Nachmittag. Nach einer Toberunde auf dem Spielplatz darf es auch üppiger sein, bspw selbstgemachte Kekse o.ä. Nur nicht zu viel, damit der Appetit fürs Abendessen nicht darunter leidet. Eine ergänzende Milchportion zum Brot/Nudeln am Abend macht gut satt und zufrieden und fördert den guten Nachtschlaf Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 26.01.2018