Hallo Herr Dr. Hellmeyer, ich bin in der 32. SSW und habe eigentlich seit Monaten für mich entschieden, dass die Geburt ein Kaiserschnitt werden soll. Hintergrund: Ich bin Angstpatientin, nehme Paroxetin und habe beim Gedanken an eine Spontangeburt große Angst insbesondere vor Geburtsverletzungen beim Kind und bei mir, Wehenmarathon und Notkaiserschnitt wegen Geburtsstillstand o.ä.. Ich habe mich natürlich über die Risiken eines Kaiserschnittes informiert und hatte es bislang - auf einen kurzen, nur die extremsten Gefahren einbeziehenden Nenner gebracht - so für mich abgespeichert: Für die Mutter etwas erhöhtes Sterberisiko bei Kaiserschnitt (insbesondere jedoch bei Notkaiserschnitt), für das Kind jedoch geringere gesundheitliche Risiken bei geplantem Kaiserschnitt als bei unvorhersehbar ablaufender Spontangeburt, dabei erhöhte Wahrscheinlichkeit für leichte, vorübergehende Anpassungsstörungen beim Kaiserschnitt. Nun habe ich allerdings von den Ergebnissen der Genfer Studie gelesen, denen zufolge ein geplanter Kaiserschnitt das Sterberisiko von Säuglingen verdoppelt. Ich bin nun sehr verunsichert, denn - Angst hin oder her - ich will auf keinen Fall die Lebenschancen meines Babys durch einen Kaiserschnitt verschlechtern. Zugleich steigt aber auch die Panik, völlig angstbesetzt in eine spontane Geburt zu gehen. Meine Frage an Sie als Experten: Wenn man alle Risiken (Spontangeburt vs. geplanter Kaiserschnitt) betrachtet - ist dann der geplante Kaiserschnitt tatsächlich riskanter für das Baby? Vielen Dank im Voraus für Ihre Meinung, Lalisa
von Lalisa am 27.11.2012, 20:49