Frage: Mumps-Meningitis nach MMR Impfung

Meinem Sohn wurde mit 12 Monaten nach einer Verbrennung dritten Grades Haut transplantiert. Bereits 2 Monate spaeter bekam er die MMR Impfung, worauf er eine Mumps-Meningitis bekam und wir wieder ins Krankenhaus mussten. Wir waren damals so sehr mit seiner Verbrennung beschaeftigt dass wir dem Kinderarzt glaubten es sei nicht zu frueh fuer eine MMR Impfung nach der kuerzlichen OP. Wie sehen Sie das? Koennte ein Zusammenhang bestehen zwischen dem geschwaechten Koerper nach der OP und dem Ausbrechen der Mumps Meningitis? Und wann wuerden Sie uns nun die naechste MMR empfehlen? Die erste Impfung war im Maerz diesen Jahres. Wir leben im Ausland und hier sind die Impfabstaende etwas anders als in D. Wie hoch ist das Risiko dass noch jetzt cerebrale Spaetschaeden der Mumps Meningitis auftreten koennen? Ein Cousin meines Mannes der auch als Kind an Mumps Meningitis erkrankte, bekam Jahre spaeter im Teenageralter eine Art epiletischer Anfaelle die man auf die fruehere MumpsMeningitis bezogen hat. Gibt es hier einen genetischen Einfluss? Vielen Dank im Voraus fuer Ihre Antworten

Mitglied inaktiv - 14.08.2002, 13:07



Antwort auf: Mumps-Meningitis nach MMR Impfung

Dass ein KInd nach MMR-Impfung eine Mumps-Meningitis bekommt ist sehr ungewöhnlich - wurde das Virus im Nervenwasser nachgewiesen? Der Abstand zwischen Op und Impfung war NICHT zu früh, da bereits kurz nach einer OP (2-4 Wochen) wieder geimpft werden darf, im Notfall sogar früher, ohne Nachteil für das Kind. Die zweite MMR-Impfung kann jederzeit gegeben werden, wenn die Meningitis ausgeheilt ist. Spätfolgen bei Virus (Mumps ist eine Viruskrankheit)-Meningitis sind ebenfalls sehr ungewöhnlich. Am häufigsten sind Störungen des Hörvermögens, die aber nicht spät, sondern früh auftreten und gut untersucht werden können (Hörtest). Ein erhöhtes Risiko für eine Epilepsie besteht nach Mumpsmeningitis nicht, wohl aber kann die Veranlagung für Epilepsien (manche Formen zumindest) vererbt werden. Sie sollten in dem Zentrum, wo Ihr Kind behandelt wurde, über die Möglichkeit von Nachuntersuchungen sich kundig machen.

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 14.08.2002



Antwort auf: Mumps-Meningitis nach MMR Impfung

Ja das Virus wurde in der Rueckenmarksfluessigkeit nachgewiesen - eine sehr unangenehme Art der Diagnose fuer so kleine Patienten. Die Aerzte sagten jedoch dass ein positiver Effekt der Liquorentnahme der nachlassende Druck im Kopfbereich sei. Stimmt das? Mein Sohn ist seit der Meningitis sensitiver gegenueber Laerm, wird dies dauerhaft sein?? Vielen Dank nochmal

Mitglied inaktiv - 14.08.2002, 22:31



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