Hallo Herr Dr. Heininger,
unser Sohn ist jetzt zwei Jahre alt, täglich draußen im Grünen und wir leben in einem FSME Risikogebiet.
Unser Kinderarzt möchte noch nicht gegen FSME impfen, da er noch keine drei Jahre ist und bisher noch keine Zecken hatte. Laut seiner Argumentation ist die Gefahr nicht groß, wenn er bisher noch keine Zecken hatte.
Stimmt das? Eigentlich will ich meinen Sohn ja vorher schützen und nicht erst die ersten Zecken abwarten.
Macht es mit zwei Jahren noch Sinn ihn gegen Meningokokken B zu impfen oder ist das zu spät?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
von
Tanja1900
am 10.03.2021, 10:53
Antwort auf:
FSME und Meningokokken B
Hallo Tanja
zu FSME: Impfstoffe sind ab dem 1. Geburtstag zugelassen, die Krankheit verläuft umso komplizierter, je älter man ist und das ist der Grund, weshalb vielleicht manche Kinderärzte mit dieser Impfung zurückhaltend im Kleinkindesalter sind. Aber wenn Eltern es wünschen sollte es meiner Meinung nach auch gemacht werden. Denn auch eine "unkomplizierte" FSME-Hirnhautentzündung kann man dadurch verhindern.
"Eigentlich will ich meinen Sohn ja vorher schützen und nicht erst die ersten Zecken abwarten." - Da haben Sie wohl recht, das verstehe ich sehr gut.
Ad Meningokokken Gruppe B: der erste Krankheitsgipfel ist bei Säuglingen, der nächste bei Jugendlichen/jungen Erwachsenen. Aber weil es in jedem Alter Fälle gibt ist es an sich nie "zu spät", wenn man prinzipiell geschützt sein möchte (Achtung: Schutzwahrscheinlichkeit wegen der vielen verschiedenen Meningokokken gruppe B Subtypen ist ca. 80%).
Alles Gute!
von
Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
am 10.03.2021
Antwort auf:
FSME und Meningokokken B
Hallo - zu FSME -glaube ich -ist es unter 4 äußerst unwahrscheinlich schwer krank zu werden und ab 3 nehmen die Nebenwirkungen ab ... ich lasse nächste Woche meine 6 Jährige impfen (Endlich! )
Meng B überlege ich auch - warum zu spät? macht das nur für Kleine Sinn?
von
Betty Beggy
am 10.03.2021, 11:03