Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Impfen bei eventuellem IgG-Mangel

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Impfen bei eventuellem IgG-Mangel

pinkipink

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Lieber Herr Prof. Dr. Wahn, bei mir wurde vor etwa 7 Jahren festgestellt, dass meine IgG-Konzentration unter dem Grenzwert liegt (im Abstand von mehreren Wochen das gleiche Ergebnis, nach 2 Jahren nochmals getestet, ebenfalls wieder unter dem Grenzwert). Vor 9 Wochen habe ich meine Tochter zur Welt gebracht und sie soll in 2 Wochen zum ersten Mal geimpft werden. Nun habe ich Angst, dass sie den Defekt von mir geerbt hat bzw. auch nur so wenig IgG hat wie ich, weil dieses ja in der Schwangerschaft übertragen wird und sich nach der Geburt nach und nach abbaut. Auch habe ich Angst, dass die Impfungen evtl. gar nicht anschlagen - bei mir besteht z.B. nur eine fragliche Röteln-Immunität (wurde in der SS festgestellt), obwohl ich regulär alle Impfungen erhalten habe. Des Weiteren frage ich mich, ob meine Tochter grundsätzlich anfälliger für eventuelle Infekte sein könnte, weil ihr IgG eben auch nur so niedrig ist wie meins. Macht es überhaupt Sinn, ihre Immunglobulin-Konzentrationen jetzt schon zu bestimmen? Vielen Dank für Ihre Antwort! Pinkipink


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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In der Tat sollte sowohl bei Ihnen als auch -in etwa 6 Monaten -bei Ihrer Tochter eine präzise Abklärung eines etwaigen Antikörpermangels erfolgen. Dafür stehen ausgewiesene Spezialambulanzen in fast allen Bundesländern zur Verfügung, die Sie im Internet leicht finden (www. immundefekt. de) Gruß, Ulrich Wahn


pinkipink

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Noch ein Nachtrag: Auch mir wurden laut Impfpass direkt nach der Geburt Immunglobuline verabreicht, jedoch wurde keine weitere Substitutionstherapie durchgeführt. Mir geht es gesundheitlich auch gut, ich habe auch während der Schwangerschaft keinen einzigen Infekt gehabt. Der IgG-Wert lag bei der letzten Untersuchung auch nur minimal unter dem Grenzwert. Soweit ich weiß, handelt es sich bei der Rotaviren-Impfung um eine Lebendimpfung. Sollte auf diese dann verzichtet werden? Liebe Grüße Pinkipink


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Gerade wegen der Frage etwaiger Lebendimpfungen halte ich eine professionelle Abklärung für wichtig. Gruß, Ulrich Wahn


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