Essensplan

 Barbara Doyle Frage an Barbara Doyle Ernährungsberaterin

Frage: Essensplan

Guten Morgen, erst einemal ein dickes Dankeschön für Ihre Unterstützung jeden Tag für alle Mamis!!! Ich wollte Ihre Meinung zu dem Essensplan meiner 7Monate alten Tochter (8,4KG bei 70cm) Ca 6Uhr Stillen 8Uhr ein paar Obststücke/Gemüse, Wasser anbieten 11:30Uhr Gemüse Fleisch o Fisch Brei, Wasser 15Uhr Obst Getreide Brei kalt, Wasser 17:30 - 18Uhr Milch Getreide Brei, manchmal ein paar Stückle Brot, Wasser 19Uhr 200ml 1er von Hipp Ca. 22Uhr Flasche 200ml 1 er Ca. 3Uhr Flasche 200ml 1er. Ich biete ihr zwischendurch immer mal Wasser aus dem Becher an..eine Menge so 200mal in24h. Nachts biete ich ihr auch Wasser an, das will sie aber nicht. Ich habe bis zum 5.Montag voll gestillt. Dann musste ich ins KH und von da an geht sie nur noch Früh mal an die Brust. Ist das zu viel Milch für sie? Sie hat oft noch einen geblähten Bauch nachts u lässt sich nur mit einer verdünnten Flasche beruhigen bzw auch Kümmelzäpfchen. Am Abend isst sie nicht mehr viel Milchbrei..sie interessiert sich sehr für unser Essen. Ist es ok nur einen halben Milchbrei zu geben bis der dolle Hunger weg ist u dann Brot m Butter?? Sie hat schon lange 2 Zähne..und kommt gut hin mit dem Schlucken bzw Stückchen. Haben Sie auch Tips wie man die Flasche am Abend bzw in der Nacht weg bekommt? Sie trinkt alle Flaschen immer zügig aus...also kein nuckeln zum Einschlafen.. Vielen Dank!!!

von HaEvDo am 18.05.2020, 09:31



Antwort auf: Essensplan

Liebe „HaEvDo“, herzlichen Dank für Ihre Wertschätzung! Wir sind gerne für Sie und andere Mamis da! Schön, dass Ihre Tochter so viel Freude an der Beikost hat. Als erstes Frühstück morgens bleiben Sie weiterhin bei der Muttermilch. Muttermilch oder ein Milchfläschchen sind das ganze erste Jahr über ein prima Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Flüssigkeit und Energie gleichermaßen. Auch mittags und nachmittags bieten Sie ihr weiterhin abwechslungsreiche und ausgewogene Mahlzeiten an. Abends hat Ihre Kleine schon Lust auf eine herzhafte Brotzeit? Warten Sie damit noch ein bisschen. Für Brot als Mahlzeit sind 7 Monate eindeutig zu früh. Es sind weniger Verdauung oder Kauen - Babys können auch ohne Zähne mit der Kauleiste gut mümmeln - sondern mehr das Salz. Brot enthält relativ viel Salz und das kann die Nieren des Babys belasten. Allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung sehen den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten ab dem 10. Monat vor. Gibt es dann vorher mal ein paar Probierhäppchen, ist das schon ok. Eine Kombination aus Milchbrei plus Brot mit Aufstrich (wie z.B. ein wenig Frischkäse, Butter, Margarine) bietet sich dann ideal zum Einstieg in die Familienkost an. Es gibt zur Orientierung eine Empfehlung für ein Kind 7-12 Monate von mindestens 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Trinkmilch mit dazugerechnet wird. Das schafft Ihr Mädchen locker. Da die Milch noch recht viel ist, ist es verständlich, dass Ihre Kleine bei den „echten Getränken“ noch kaum Durst zeigt. Das ist völlig normal. Benötigt Sie Ihre Tochter nach dem Abendbrot wirklich noch 200ml Milch? Sicherlich ist sie auch mit einer kleineren Menge oder einfach nur Wasser als Durstlöscher zufrieden. Oder bieten Sie statt Milch bzw. Wasser einen wärmenden Tee vor dem zu Bett gehen an. Dies hat sich zur Entspannung des Bäuchleins bewährt . Noch ist Ihr Mädchen sehr jung, da darf es gerne noch Milch in der Nacht geben – auch unverdünnt. Bieten Sie dafür aber insgesamt weniger Milch an, d.h die Flasche um 3h nachts kann mehr und mehr entfallen. Somit ist der kleine Magen nicht ständig prall gefüllt, und sicherlich dadurch nachts auch entspannter. Sie können diese Milch nachts auch „ausschleichen“, d.h. die Milch immer mehr verdünnen, und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Auch das ist ein guter Weg, Ihren Schatz von der Nachtflasche zu entwöhnen. Ihre Tochter trinkt die Flaschen zügig aus und nuckelt nicht daran - das ist gut. Stellen Sie auch sicher, dass sie nicht zu schnell trinkt und dabei unnötig Luft schluckt. Sollte sie zu hastig trinken, dann lieber einmal absetzen damit Ihr Mädchen aufstoßen kann. Meldet sie sich nachts weiterhin und möchte trinken, dann versuchen Sie, Ihre Kleine anderweitig wieder zum Einschlafen zu bringen: Kuscheln, Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Geben Sie sich und Ihrem Liebling etwas Zeit sich umzugewöhnen - es geht schlicht darum, eingefahrene Muster zu ändern. Eine schöne Woche wünscht Ihnen Barbara Doyle

von Barbara Doyle am 19.05.2020