Frage: sauerstoffsättigungsabfall

Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, unsere Tochter kam in der 32 SSW zur Welt und ist jetzt sieben Monate alt. Vor etwa 6 Wochen wurde festgestellt, dass unsere Tochter nächtliche Apnoen mit Sauerstoffsättigungsabfällen im Extremfall bis unter 50% aufweist. Wir haben seither eine Monitorüberwachung zuhause.Klinische Untersuchungen erbrachten bislang keinerlei Befund (EEG, EKG, Herz-und Hirnsonographie etc.)Können Sie uns helfen ?

Mitglied inaktiv - 22.08.2001, 21:24



Antwort auf: sauerstoffsättigungsabfall

Es gibt eine Reihe von Ursachen für Sauerstoffabfälle. Die von Ihnen genannten Untersuchungsmethoden schließen einige davon aus, andere nicht. Ich empfehle Ihnen die Durchführung einer Polysomnographie ( = Schlaflaboruntersuchung). Hierbei wird während des Nachtschlafes durch die gleichzeitige Registrierung verschiedener Körperfunktionen nach der möglichen Ursache gefahndet. Die Untersuchung ist schmerzlos und erfordert einen stationären Aufenthalt von 1 1/2 Tagen.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 27.08.2001



Antwort auf: sauerstoffsättigungsabfall

Hallo, wir hatten fast das gleiche Problem. Zu den Sauerstoffsättigungsabfällen kam noch eine periodische Atmung im REM-Schlaf dazu. Mein Sohn mußte dann Amminophillin nehmen. Unter diesem Medikament wurde es sofort deutlich besser, es gab überhaupt keine Abfälle in der Sättigung mehr und die periodische Atmung war auch so gut wie weg. Als Ursache wurde uns gesagt, daß der Hirnbereich, der für die Atmung verantwortlich ist, noch unreif ist. Liebe Grüße Mich & family

Mitglied inaktiv - 22.08.2001, 23:06



Antwort auf: sauerstoffsättigungsabfall

Hallo Mich & family,vielen Dank für die schnelle Antwort. Sind bei Eurem Sohn auch Hirnuntersuchungen und EEG durchgeführt worden ? Bei unserer Tochter war zur Entlassung zum errechneten Geb.datum alles o.k.(24 Std.oxy-crg). Die Probleme müssen also nach dem 2. Monat aufgetreten sein.Wie war es bei Euch ? Wir freuen uns auf Eure Antwort.

Mitglied inaktiv - 23.08.2001, 19:46



Antwort auf: sauerstoffsättigungsabfall

Hallo Antony, in der Klinik selbst war mein Sohn hinsichtlich periodischer Atmung und Apnoen völlig unauffällig. Er bekam aber auch reichlich Medikamte (zum Ruhigstellen, Schmerzmittel, Antibiotika usw.) Einige Tage nach der Geburt, noch auf der Intensivstation, vermutete man bei ihm Neugeborenenkrämpfe. Daraufhin kam er einen Nachmittag ins Schlaflabor (da man dort auch den Schlaf auf Video mitzeichnete und so besser auswerten kann), und es wurden sowieso aus anderen Gründen alle möglichen Untersuchungen gemacht (EKG, EEG, Ultraschall Kopf usw.), wobei er aber nicht unbedingt auffällig war. Wir haben in der Klinik noch einen Termin für´s Schlaflabor bekommen, für den Zeitpunkt, wenn er 3 Monate alt war. Zuhause war mir diese periodische Atmung erst 1 Woche vor diesem Termin aufgefallen, was sich dann ja bestätigte. Sämtliche Untersuchungen wurden wiederholt, auch EEG, was völlig in Ordnung war. Ich vermute auch, daß die periodische Atmung, die Apnoen und der damit verbundene Abfall der Sauerstoffsättigunen erst später auftraten, da ja wie gesagt, in der Klinik alles ok war. Selbst der behandelnde Arzt im KH, der meinen Sohn seit Geburt kennt und damit auch die gesamte Krankengeschichte, konnte es sich nicht ganz erklären. Das Medikamt Aminophillin soll wohl auch umstritten sein, da es u.a. wie Koffein wirkt und zu Unruhe führen kann. Bei uns traten aber, bis auf den ersten Tag, an dem er überhaupt nicht schlief, keinerlei Nebenwirkungen auf. Nach einem viertel Jahr sind wir dann wieder ins Schlaflabor zum Absetzen des Medikamentes. Die periodische Atmung trat wieder auf, aber ohne lange Apnoen und Abfällen in der Sauerstoffsättigung und verschwand mit ca. 9 Monaten. Was hat man Euch zu diesen Apnoen gesagt? Seid Ihr in letzter Zeit schon mal im Schlaflabor gewesen? viele Grüße Mich & family

Mitglied inaktiv - 24.08.2001, 09:56



Antwort auf: sauerstoffsättigungsabfall

Hallo Mich,unsere Tochter war letzte Woche zum 2. Mal im Schlaflabor. Érgebnis: relativ viele Apnoen bis ca. 12 sec, dabei aber zu tiefer SpO2-Abfall für den rel. kurzen Apnoe-Zeitraum. Der Oberarzt sagt, daß darf im Alter von 7 Mon. nicht sein, hat aber keine Erklärung und will weitersu-chen.Er glaubt nicht an Unreife des Gehirns.Habt Ihr noch Eine Erklärung ?

Mitglied inaktiv - 24.08.2001, 21:02