Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, vor unserem Urlaub gerieten wir neulich etwas in Aufregung wegen der Sechsfach-Impfung. Erstens, da es in letzter Zeit evt. damit Komplikationen gegeben haben könnte bei anderen Babys/Kindern, zweitens, weil eine Blutuntersuchung ergab, daß offenbar kein Impfschutz gegen Tetanus und Diphterie besteht, obwohl unser Söhnchen/Frühchen der 24. Woche seine ersten drei Impfungen letztes Jahr erhalten hatte, die nun aufgefrischt werden sollten. Ein Prof. der Uniklinik Mainz meinte, es könne sein, daß Impfschutz bestünde, auch wenn dies im Blut nicht nachweisbar sei. Welche Erfahrungswerte haben Sie dazu? Muß meine Kinderärztin die Impfung nun wiederholen? Was raten Sie? Vielen Dank, jbehrens
Mitglied inaktiv - 18.09.2003, 12:21
Antwort auf:
Impfstatus im Blut?
Keine Impfung führt in 100 % der Fälle zu Antikörpern. Das kann auf Fehlern bei der Impfung, aber auch auf mangelhafter Ausbildung des Immunsystems beruhen. Ich empfehle Ihnen zusätzlich Herrn Prof. Heininger in diesem Forum zu befragen.
Mit der Frage möglicher Komplikationen nach 6fach-Impfung (im "Arzneitelegramm" wurden plötzliche Todesfälle nach 6fach Impfung mitgeteilt)habe ich mich in den letzten Wochen persönlich befaßt, da wir das Einführungsjahr dieser Impfung (11/2000-10/2001) "zufällig" in der von mir kinderärztlich betreuten deutschen SIDS-Studie erfaßt haben. Nach unseren bisherigen Analysen treten SIDS-Todesfälle im 1. Lebensjahr nach 6fach-Impfung nicht häufiger auf. Das würde sich mit der Argumantation der offiziellen Empfehlungen decken (Paul-Ehrlich-Institut, Europäische Zulassungsbehörde EMEA). Jedenfalls habe ich meine jüngste Tochter (5. Monat) bereits 2mal ohne Komplikationen geimpft.
Mitglied inaktiv - 20.09.2003, 02:50