Frage: Ich kann nicht mehr...

Ich komme gerade aus der Klinik - 25+4 SSW ... selbständiges Atmen noch nicht möglich (trotz Lungenreife) ... mal wieder einen Tubus gesetzt ... abwarten was passiert. Ist leider nicht das erste mal... Hatten schon einen Sohn (24+0) und eine Tochter (24+0). Er hat sich 6 Wochen durchgekämpft und viele Qualen erlitten (2 x Operation, Gehirnblutung, Darmverschluß, ...) - doch letztendlich, als sich jeder in Sicherheit fühlte, hat sich plötzlich sein Körper selbst vergifet (Stoffwechsel versagt). Man hat als Ursache für die Frühgeburt Gandarellen vermutet. OK - viele Tränen und nochmals probieren. Auf den Tag genau passiert das Unwahrscheinliche - Frühgeburt - Ursache Keine Ahnung. Doch das Mädchen hatte kein Glück - zu klein und im Geburtskanal erstickt. Tja, und dann kam prychologische Betreuung für mein Frau (Schuldfrage und so). Und irgendwann die Entscheidung, es nochmals zu versuchen. Und promt folgte eine Schwangerschaft - mit allen Vorsorgemaßnahmen wie nur irgendwie möglich - stationäre Aufnahme auf der Präpartalen Station, permanente Kontolle, alle 4 Tage ein Blutbild ... alles was man sich wünscht. Heute früh kam der Stationsarzt zu uns und sagte, dass eine Infektion im Blut der Mutter festgestellt wurde (wie das bei einer solchen engmaschigen Beobachtung und stationär aufgenommen passieren kann - keine Ahnung). Und man jetzt sicher gehen will, ob das Kind davon betroffen ist. Also Fruchwasseruntersuchung - ein Horror für jede Mutter. Auch das haben wir gemeistert. Und zwei Stunden später hieß es - ab in den OP - Sektio (Kaiserschnitt) - Gefahr für das Kind. Nun liegt ein 25+4 Mädchen auf der Neonatologie, wird künstlich beatmet und ich bin ratlos. Und so nebenbei kommen alle Erinnerungen an unseren Sohn wieder... Ich weiss, mit diesem Beitrag werden keine Fragen gestellt, und auch keine Weisheiten gesprochen ... aber ich mußte jetzt einfach mein Herz ausschütten...

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 00:37



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Kann erahnen, was ihr durchmacht. Mein Sohn (26+4) lag vier Monate auf der Intensiv, über 9 Wochen beatmet, drei Monate mit absolut schlechter Prognose. Die Ungewissheit wurde zum täglichen Horror. Gehirnblutung, absolut versagende Lunge, Infektionen ...... täglich neue Meldungen. Heute ist er 2,5 Jahre alt, gesund, fröhlich und das Beste, was mir in meinem Leben passieren konnte. Euer Mädchen hat realistische Chancen!!!! Ich drücke Euch fest die Daumen. Lydia

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 02:02



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Laßt den Kopf nicht hängen. Mein Sohn kam genau zum selben Zeitpunkt w/ der gleichen Ursache zur Welt. Er hatte anschließend sehr viel Probleme (7 Mo. KH), ist jetzt 16 Monate, sehr entwicklungsverzögert aber der Sonnenschein in unserem Leben. Ihr müßt fest dran glauben, dass Eure Kleine das schafft. Sie merkt das. Und noch etwas, Mädchen haben es i.d.R. erheblich einfacher als Jungen ! Großes Daumen drücken, Tini

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 08:46



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Hallo Raphael, ich denke jeder hier kann verstehen, daß Du verzweifelt bist. Aber diesmal seid Ihr über eine SSW weiter gekommen. Zwischen 24+0 und 25+4 können manchmal Welten liegen. Zudem sind Mädchen "bessere" Kämpfernaturen. Ich möchte Dir noch ein paar Linktips mitgeben: www.frühchenmamis.at.tf Dort kannst Du über 100 Geburts-und Klinikberichte nachlesen, außerdem gibt es Foren, in denen man viele Fragen rund um's Thema Frühgeburt stellen kann. www.frühchen-netz.de Da gibt es vorallem eine Mailing-Liste mit vielen erfahrenen Frühchen Eltern http://www.star-web.ch/ Diese HP ist vielleicht für Dich besonders interssant. Dort kannst Du die Geschichte von Luca und Jessie nachlesen. Beide wurden in der 23 SSW geboren und sind leider zu den Sternenkindern gegangen. Dennoch haben sich ihre Eltern nach diesen beiden Schwangerschaften noch einmal getraut. Die Geschichte von Emilie (SSW 26+3) kannst Du dort auch nachlesen. Sie wird übrigens in den nächsten Tagen nach Hause entlassen.!!! Ich wünsch Die, Deiner Frau und eurem kleinem Mädchen (wie heißt sie eigentlich) alles Gute und viel Glück! LG Imke mit Viviane und Kenneth

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 09:29



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Hallo Raphael, ich kann Dich gut verstehen, denn ich habe eine Familie im Bekanntenkreis, denen es ähnlich erging. Zwei Frühchen haben es leider nicht geschafft aber dann kamen dreie, die es nicht einfach hatten und doch heute der Sonnenschein der ganzen Familie sind. Ich würde Dich einladen, Dich übers Frühchennetz in die Mailingliste einzutragen, dort findest Du eine Menge betroffener Eltern aller Wochen und Altersklassen, auch solche, die Kinder leider verloren haben. Eure Prinzessin wird es sicher schaffen, denn Mädchen sind einfach stärker und von der Woche her klingt es dich auch hscon ganz vielversprechend. Wir selbst haben einen Sohn aus der 24.SSW, der es geschafft hat und er ist unser kleiner Prinz dessen "Anderssein" uns gar nicht mehr auffällt !!! dagmar www.mini-ellert.de

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 09:33



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Hallo, Das tut mir echt leid für euch. Glaubt an eure kleine dann schafft sie das! Ich wünsche euch viel viel kraft. Lass und hier wissen ob es ihr gut geht u.s.w.Bitte Mfg Cissi

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 10:24



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Lieber Raphael, mein herzlichste Anteilnahme. Ich habe einen meiner Zwillinge verloren. Sie kamen in der 28 SSW, waren aber entwickelt wie ca. 25. SSW. Sie hatten z.B. noch die Augen zu und waren sehr leicht (750 und 880 g). Leider weiß mán nie, wie alles funktioniert. Auch bei unserer anderen Tochter stand es am Anfang auf der Kippe und ich erinnere mich an dem Tag, als ich von früh bis spät neben ihr sass und keiner konnte mir sagen, ob sie am Abend noch leben wird, weil sie eine innere Blutung hatte und ob sie genug o2 hatte. Ihr geht es jetzt sehr gut. Es ist manchmal hart, was einzelnen Menschen auferlegt ist und es muss schrecklich sein, wieder zurückversetzt zu werden und alles noch mal zu fühlen. Ich kann mich an eine Fliege Sendung erinnern, dort hat eine Frau erzählt, wie sie vor ca. 30 Jahren immer wieder Frühchen verloren hat. Sie wollte schon fast aufgeben, da hat der Arzt gesagt, wir probieren es nochmal. Das Mädchen, obwohl auch ein Frühchen hat es geschafft und die Frau hat noch 30 Jahre später gestrahlt, über ihr Glück. Ich will damit sagen, dass auch wenn ihr schon 2x das Schlimmste erlebt habt, muss es nicht noch mal passieren. Ich weiß, dass wenn Du Deine Tochter siehst, dass Du ohnehin stark für sie bist. Es ist gut, dass Du darüber redest. Ich sende Eurer Kleinen im Gedanken Kraft und Stärke und auch an Dich und Deine Frau. Eure Ulrike

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 10:29



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Ich wünsche für Euch sooooo sehr, das die kleine es schafft. Mir kommen die Tränen, und bin sprachlos. Ich wünsche Euch Kraft und Liebe!!!! Anna

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 14:05



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Ich möchte Euch nur alles erdenklich Gute und alle Kraft der Welt wünschen. Drücke Euch ganz fest die Daumen, daß alles gut wird. LG

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 14:22



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Als ich deinen Eintrag las liefen mir die Tränen übers Gesicht. Wie schwer muß es sein das liebste was es gibt auf Erden so zu verlieren. Ihr habt das schlimmste durchgemacht was Eltern passieren kann und das gleich 2 mal. Ich möchte euch auch ganz doll die Daumen drücken für eure kleine Maus. Sei stark für deine Tochter und deine Frau, sieh nach vorn und auf keinen Fall zurück auf das geschehene. Sie wird es schaffen. Glaube ganz fest daran. Wäre schön wenn du ab und zu schreibst wie es vorran geht. Ganz liebe Grüße schickt die Kathrin...

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 15:31



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Lieber Raphael, es ist furchtbar, was Du und Deine Frau durchzumachen haben. Daher wünsche ich Euch viel Kraft und vor allem, glaubt an Eure Tochter. Alles erdenklich Gute!

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 18:40



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Lieber Raphael, dein Brief geht wirklich ans Herz! Jeder der selber Kinder hat, weiss, dass es das schlimmste der Welt sein muss, eins davon zu verlieren.Unsere Maus kam 10 Wochen zu früh;das ist zwar kein Vegleich, aber auch das war sehr hart für uns. Eure kleine hat sehr gute Chancen;und ich kann mich den anderen nur anschließen: Kopf hoch und alles alles Gute für euch. Auch ich würde mich freuen, wenn du ab und zu mal bescheid gibst, wie es euch so geht.Liebe Grüße an deine Damen Nadja

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 19:10



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Laß dich einfach mal umarmen!Es ist ein schweres Schicksal was euch getroffen hat,mehrere Male.Es tut mir so leid. Nun müsst ihr eure ganze Energie eurer Tochter widmen,sie braucht euch jetzt.Glaub daran,das sie leben will,glaub an sie.Sprich mit ihr und sei für sie da. Alles Gute und viel Kraft und Genesung für eure Tochter wünscht euch Anne mit Dennis* 34+4.SSW

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 21:04



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Hey, die Kleine schafft das. Ich glaube an sie. Ich kenne viele Frühchen in dieser kleinen Schwangerschaftswoche die gesund und munter sind. Habe ein Frühchen 30.SSW und ein "normal" geborenes Kind. Wünsche euch gaaaaanz viel Kraft.

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 22:13



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Als ich mich gestern vor den Computer gesetzt habe um einfach Luft rauszulassen, konnte ich nicht ahnen, was mich hier erwartet. Ich danke Euch allen für Eure Anteilnahme - nein, noch viel mehr - für Eure Unterstützung. Ich habe alle Antworten ausgedruckt und Sandra (so heißt meine Frau) in die Klinik mitgebracht. Herzlichen Dank auch von ihr - wir waren beide zu Tränen gerührt (im wahrsten Sinne). Und ich möchte Euch gerne einige Antworten auf Eure Fragen geben... Unsere Tochter heißt Feodora und kam mit einem Gewicht von 750g zur Welt. Nach dem Tubus kamen eine Menge Medikamente (Antibiotika und so...) um die Infektion zu behandeln. Und Schlaf- und Schmerzmittel, damit die kleine Prinzessin nicht leiden muss. Irgendwann legte man noch einen Nabel-Katheder, um besser die Medikamente zu verabreichen. Körpertemperatur 37,9 Grad. Erstes Schädelröntgten gut - keine Blutungen ... ist aber kein Gutschein ... kann noch kommen. Urin ... ein wenig ... noch eine Nacht abwarten ... dann Genaueres. Aber es gibt auch die kleinen Grashalme, an die man sich klammert ... Herzfrequenz stabil. Dann wieder ein kleiner Rückschlag ... Blutdruck nicht messbar ... andere Medikamente zum Pushen. Sauerstoffsättigung nicht perfekt ... mittel Gas Unterstützung für die Lungen. Aber dann kommt noch ein Grashalm ... trotz Schlafmittel reagiert sie auf Umwelteinfüsse ... bei Berührungen auf der Sohle (meine Fingerspitze bedeckt fast den ganzen Fuß) spreitzt sie die Zehen. Konnte es nicht lassen, "Fe" ein wenig zu kitzeln. Irgendwann haben die Ärtze uns aus der Neo rausgeworfen ... Dienstübergabe und so ... und ich habe Sandra (jetzt konnte ich den schmerzerfülltem Blick in ihren Augen sehen - der Kaiserschnitt zeigte sich) wieder in ihr Zimmer gebracht. Tja, das war der erste Tag von Fe und uns. Ich weiß nicht, wie ich Euch für diesen Tag danken kann ... einfach Danke... Ich versuche jetzt etwas zu schlafen und morgen werden wir weitere Grashalme suchen... Raphael

Mitglied inaktiv - 20.03.2003, 01:32



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Hallo, auch noch ein kleiner Nachtrag von mir! Glaubt an eure Maus, sie spürt das! Meine Kleine ist 31 plus 4 (1170g)geboren und putzmunter, sie benötigte nicht einmal KG. Am Anfang ist es schrecklich wenn man die ganzen Kabel und Infusionsschläuche sieht und mittendrin so ein kleines Menschlein... Aber denkt euch das alles weg und konzentriert euch auf sie, sie merkt das! Alles Gute weiterhin und schreibt mal, wie es so geht! Liebe Grüße Lille

Mitglied inaktiv - 20.03.2003, 12:20



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Hey hier auch noch ein kleiner Beitrag zum Mutmachen. Mein Sohn kam auch in der 25.SSW nach einer schweren Infektion zur Welt mit 680 gr., war beatmet u. hatte auch Rückschläge zu verkraften. Nun ist er 2 Jahre alt u. mopsfiedel u. gesund. Also gebt die Hoffnung nicht auf u. seit so viel wie mgl. bei Eurer Maus,sie braucht Euch jetzt sehr. Gruß Anke

Mitglied inaktiv - 20.03.2003, 13:07



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Hallo Raphael, auch ich möchte dir und deiner Frau ganz viel Mut zusprechen! So furchtbar diese Zeit auch ist mit ihrer Ungewissheit...! Unsere Zwillinge sind 25+6 SSW zur Welt gekommen. Ich hatte Vorwehen, dann Blasensprung und folgende Infektion. Unser Mädchen Janna (720 g) hatte einen sehr schweren Start, sie hatte auch schon die Infektion und musste 5 min. reanimiert werden, es sah sehr schlecht aus. Unser Junge Josha (740 g) machte es eigentlich ganz gut, jedoch verstarb er am 3. Tag infolge schwerster Hirnblutungen. Er lag in unserem Arm als er ging und wir baten ihn darum, der Schutzengel für seine kleine Schwester zu sein. Am nächsten Tag schon ging es mit Janna steil bergauf, sie erholte sich sehr gut von der INfektion, brauchte die Beatmung nur 10 Tage und es gab nie einen Rückschlag, immer nur Fortschritte! Seit 3 Monaten ist sie nun schon zuhause und sie ist quietschfidel. Glaubt an eure Süße! Es steckt sehr viel Kraft und Lebenswillen in diesen kleinen Menschen. Ich wünsche euch ganz viel Stärke in der kommenden Zeit und Feodora einen aufmerksamen Schutzengel. Alles Liebe Tanja

Mitglied inaktiv - 20.03.2003, 14:54



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Es ist nicht viel was wir alle für euch tun können aber selbst kleine Worte, so wie euch alle hier versuchen Mut zu machen helfen doch schon enorm. In diesen Fororen stecken hinter den ganzen namen so viele liebe Menschen die auch mir mit nur ein paar Sätzen so viel Mut gemacht haben. Sie haben mir gezeigt das auch ein Schritt zurück ein Schritt nach vorne sein kann. Eure Fee ist so klein aber sie kann euch mehr geben als ihr für möglich haltet. Die Zeit im KH wo wir unseren Maximilian dort im Inkubator haben liegen sehen war kaum zum aushalten. Wir haben all die glücklichen Eltern mit ihren mopsfiedelen Babys im Flur auf und ab laufen sehen, es ist schwer. Aber es kommt der Tag wo ihr es auch könnt. Jeder Tag bringt was Neues. Mir hat besonders gefehlt meinen Sohn in den Arm zu nehmen. Aber dann kam ein Abend wo ich wieder zu ihm stapfte (man kann bald sagen kroch wegens schnitt) und da fragte mich die Schwester wollen sie kängeruhen (kuscheln). Es war so toll entlich zu spüren wie es ist, erst dann wurde mir so richtig klar das ist deines, dein Sohn. Ich habe viel mit ihm gesprochen habe immer gesagt und das tue ich immer noch, wenn du schön atmest kommst du in ein Bett für ganz große. Kurz danach wurde er ins Wärmebettchen verlegt. oder wenn du viel trinkst wirst du auch ganz schnell groß und darfst bald nach hause. Ich bin fest der Meinung das es nicht nur mir geholfen hat sondern auch ihm. Am Mittwoch ist es so weit dann darf ich unser Mäxchen entlich mitnehmen. Und dieser Tag wird auch bei euch kommen, da bin ich fest von überzeugt. Ganz liebe Grüße an euch 3, schickt euch die Kathy

Mitglied inaktiv - 20.03.2003, 15:38



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Hallo! Ich wünsche euch Dreien alles erdenklich Gute und daß es alles gut Endet. Meine Tochter hatte auch ein Gewicht von 750 g bei ihrere Geburt,allerdings war ich in der 28.SSW und die Kleine hatte von Anfang an keine/wenig Probleme. Trotzdem verstehe ich sehr gut was ihr jetzt durchmacht! Also noch mal alles,alles Gute für dich,Sandra und der kleinen Feodora! Tanja(mit Anna,28.SSW und Tim 30.SSW,heute 3 und 5 Jahre alt)

Mitglied inaktiv - 20.03.2003, 16:07



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Auch ich möchte versuchen, euch ein wenig Mut zu machen. Mein Sohn Yannic kam in der 24 SSW. nach einer schweren Infektion per Sectio auf die Welt. Am dritten Tag nach seiner Geburt wurden wir vom Oberarzt beiseite genommen und er sagte uns, dass unser Sohn die Nacht wahrscheinlich nicht überleben würde. Tja, ein absolut schwerer Schlag. Abends allein bin ich noch einmal zu ihm, da sind mir die Nerven durchgegangen, und ich habe ihn angeschrien, er solle sich jetzt sofort entscheiden. Entweder er stirbt oder aber er lebt, und das jetzt sofort. Du wirst es nicht glauben, aber es sind alle Schwestern hinaus gegangen und haben mich machen lassen. Heute weiß ich, dass ich überfordert war aber mein Sohn muss mich gehört haben. Ich habe die ganze Nacht wach gelegen und gewartet, das ich "endlich" einen Anruf von Station bekomme und die endlose Warterei ein Ende hat. Als ich am morgen zu ihm kam, sagte man mir, er hätte sich über Nacht um 180° gedreht. Sauerstoffsättigung konstant, Nieren funktionierten aus heiterem Himmel, Allgemeinzustand für seine Situation vielversprechend. Und er hatte wirklich alles, was man haben kann Hirnblutungen 2/3 Grades, Lungenversagen usw. Wir haben 10 Wochen auf Intensiv gelegen, davon war er 3 Wochen voll beatmet. Es ging bergauf und dann wieder steil bergab. Wir waren total verzweifelt. Und heute, ist er quitsch vergnügt und mopsfidel. Wir haben 5 Monate im KH verbracht, und die haben uns geprägt. Wir sind alle nicht mehr so wie wir mal waren. Aber wir sind überglücklich, dass wir unseren Sohn mit nach Hause nehmen konnten. Ich denke, bzw. ich hoffe, diese vielen positiven Schicksale helfen euch, die schwere Zeit zu überstehen. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und das eure kleine Maus das schafft. Zu meinem Sohn hat man gesagt er kämpft wie ein Mädchen. Ich wünsche es eurer Tochter so sehr, dass sie die Kraft hat auch zu kämpfen. Mädchen sind nach Auskunft der Ärzte bessere Kämperinnen als die Jungen. Unterstützt sie, aber vergesst euch nicht dabei. Alles Liebe Anne

Mitglied inaktiv - 20.03.2003, 20:27



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Auch ich (m, 33 Jahre, 193cm) kann dich nur Ermuntern fest an die Medizin zu glauben und die Nähe zu deiner Frau und Tochter zu suchen. Ich bin vor am 24.12.69 in der 25 SSW mit einem Gewicht von 680 gr zu Welt gekommen und bei mir haben sich Gott sei Dank keine Komplikationen gezeigt. Eine für damalige Verhältnisse wohl ungewöhnliche Entwicklung. Haltet durch. Ich denke an euch ... Holger

Mitglied inaktiv - 24.03.2003, 15:04



Antwort auf: Ich kann nicht mehr...

Hallo! Ich muss euch von meinem Sonnenschein Laura erzählen. Wir haben mit ihr auch anfangs viel schlimmes erlebt. Sie kam in SSW 25 + 2 zur Welt. 29,8 cm und 700 g leicht. Hatte schwere Gehirnblutungen IV + III, offner Ductus, Krampfanfälle, lange Beatmung- Schüttelatmung - CPAP - Sauerstoffbrille, Infektionen, Probleme mit den Augen. Nach einer Woche Nottaufe. Ab da ging es aufwärts. Der Glaube und viel Zusprache von Freunden, Angehörigen und Betroffenen hat uns geholfen. Wir waren 17 Wochen im Krankenhaus. Am 14.11.2002 durfte sie nach Hause, mit 2.600 g. Laura ist ein wahrer Sonnenschein. Mittlerweile 63 cm groß und 5.600 g schwer. Seit 5 Wochen gibt es Gemüse- und Obstgläschen und Brei. Sie ist zwar schon entwicklungsverzögert, bekommt wöchentlich Frühförderung, ist aber medikamentenfrei, lacht, grinst und schäckert. Greift nach ihrem Fitnesscenter. Schlabbert ihre Finger ab. Es war anfangs eine schwere Zeit. Jeder Tag hoffen und bangen. Angst die Klinik zu betreten und wieder eine schlechte Nachricht zu hören. Ich konnte nach 8 Tagen zu ihr in die Kinderklinik verlegt werden. Das war super, war Tag und Nacht bei ihr. Das hat uns beiden sehr geholfen. Ihr schafft das auch. Kopf hoch. Jeder Tag ist ein Gewinn und mit jedem zugenommenen Gramm geht es aufwärts. Viel Glück eurem Sonnenschein. Christine

Mitglied inaktiv - 10.04.2003, 21:29