Gehirnentwicklung (lang)

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Gehirnentwicklung (lang)

Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, mein Kleiner ist jetzt 16 Mo. (korr. 12,5) und entwickelt wie ein 8 Mo. altes Kind. Keine pathologischen Auffälligkeiten. Ist das jetzt schon ein Anzeichen für spätere Probleme oder kann sich das noch geben ? Im Schlaflabor war das Ergebnis auch nicht berauschend, er atmet noch 30 % periodisch, ist aber in HF und O² stabil. Ist das problematisch? Die anschließende Schädel-Sono brachte das Ergebnis, er hat grenzwertig vergrößerte Gehirnventrikel, aber keinen Überdruck und der Liquorabfluss ist auch ungestört. Jetzt mache ich mir natürlich Sorgen. Kann sich das noch geben oder kann daraus evtl. ein Wasserkopf oder andere Schwierigkeiten entstehen? Er hatte keine Gehirnblutungen, lediglich periventrikulär Zysten, die jetzt aber verschwunden sind. Vielen lieben Dank für Ihre Antworten, eine besorgte Mutter

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 08:52

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Antwort auf: Gehirnentwicklung (lang)

Ihr Sohn hat eine PVL (periventrikuläre Leukomalazie). Hierbei kommt es vor, während, aber meistens in den ersten Tagen nach der Geburt(durch Minderdurchblutung)zu Gewebsuntergängen in der Hirnsubstanz, die den Vnentrikeln benachbart ist. In den ersten Tagen sieht man im Ultraschall eine Echoverstärkung, dann Zysten und nach Kollaps der Zysten eine Ventrikelerweiterung. Solche Kinder können später Störungen der Feinmotorik und des Lernens zeigen, ein operationsbedürftiger Druckhydrozephalus droht nicht.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 29.03.2003

Antwort auf: Gehirnentwicklung (lang)

Sehr geehrter Hr. Prof., Ihre Antwort bzgl. Gehirnentwicklung macht mir unglaublich viel Mut, bei unserem Alex (heute acht Wochen, Geburt: 1000gr, 36cm, heute: 1920gr, 43cm)hat man vor sechs Wochen pvL diagnostiziert (ca. 10-15 Zysten, ca. 1,2-2,5mm), seitdem sitzen wir natürlich auf glühenden Kohlen und achten mit Argus-Augen auf Auffälligkeiten, die bislang noch nicht aufgetreten sind. Kann das sein, daß wir mit so minimalen Konsequenzen wie gestörte Motorik / Lernschwäche aus der Sache herauskommen? mfg H. Raßbach

Mitglied inaktiv - 02.07.2003, 01:29

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