Hallo,
in den nächsten Wochen steht unserer Familie ein Umzug bevor.
Da unser Zeitfenster begrenzt ist, habe ich schon mit dem Packen von Kleinigkeiten angefangen.
Unser Sohn, 4 1/2 Jahre alt, tut sich mit dem Umzug etwas schwer, sagt, er möchte hier nicht weg.
Ich verstehe ihn gut, es war sein erstes richtiges zu Hause, das er bewusst erlebt hat.
Gutes Zureden und Aufzeigen der Vorteile (eigenes, größeres Zimmer, etc...) helfen leider nicht weiter bzw. kommt nicht bei ihm an.
Haben Sie einen Tipp, wie ich den Umzug für ihn angenehmer gestalten kann oder sind diese Gefühle unausweichlich?
Wie kann ich ihn in seiner Unsicherheit vor dem ihm Unbekannten auffangen?
Dankeschön schon mal im voraus...
von
Babybauch November13
am 14.06.2018, 23:11
Antwort auf:
Umzug
Versuchen Sie nicht, seine Traurigkeit "wegzukriegen". Sie ist ein wichtiger Teil des Abschieds. Bestätigen Sie ihn darin, dass es traurig ist, die vertraute Umgebung zu verlassen, die Freunde usw.. Die Kinder sind da viel "ehrlicher", sie gestatten sich ihre Trauer, während wir haupts. darauf schauen, was woanders sicher besser ist.
Und wenn die Trauer Platz hat, können Sie auch über das neue Zuhause sprechen, Neugier erwecken auf das was kommt, aber nicht als Gegensatz zur Traurigkeit, sondern als Ergänzung.
Diese Gefühle sind nicht unausweichlich (wir weichen ganz oft aus), aber sie sind wichtig. Und unser gemeinsamer Umgang damit ist hilfreich für die seelische Entwicklung.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 15.06.2018