Bei meinem sohn,5einhalb, kommt es immer mal wieder vor, dass er einkotet. Es sind meist keine Mengen,oft nur ein kleines“Hasenköttelchen“. Aber natürlich genug, um ihn umzuziehen und abzuputzen. Heute rief die Kita an, er hatte zweimal was in der Hose (wohl was mehr als sonst). Und weigerte sich 20 Minuten lang, sich von der erzieherin putzen zu lassen.
Was ich vermute: ich arbeite seit fünf Wochen nach meiner Elternzeit wieder. Und er ist insgesamt ein sensibelchen. Wenn ich ihn frage sagt er glaubhaft,dass er es nicht merkt.
Was würden Sie mir raten?
2.mein kleiner,2j8m, klettert seit ca 3wochen aus dem bett. Er bleibt einfach nicht liegen. Er brauchte nie große Schlafbegleitung, und jetzt muss einer den ganzen Abend bei ihm drin bleiben. Auch hier vermute ich meinen Arbeits-Wiedereinstieg ursächlich. Und er bockt und trotzt energisch ca 1-2 Stunden lang. Unabhängig davon,dass er vom gesamten Verhalten Richtung ADHS tendiert,sind wir total am Ende. Zudem klettert er auch raus,sobald er mal wach wird ab 5uhr, was für ihn viel zu wenig schlaf ist. Was tun?meine Erschöpfung und Gereiztheit durch Müdigkeit ist riesig(in unserem bett klappts auch nicht)
von
lafatina79
am 10.12.2020, 15:21
Antwort auf:
Einkoten mit 5/schlafprobleme mit fast 3
Guten Tag,
sicher sehen Sie das ganz richtig. Das Verhalten Ihrer Kinder ist vermutlich eine Reaktion auf die veränderten Bedingungen in der Familie. Daran müssen die Kinder (und Eltern) sich erst gewöhnen und das dauert seine Zeit.
Wenn Kinder mit neuen Situationen konfrontiert sind, reagieren sie oft, indem sie einen Entwicklungsschritt zurück machen. Darauf kann das Einkoten Ihres Sohnes zurückzuführen sein. Das wird auch wieder aufhören. Sie können mit Ihrem Sohn darüber sprechen, dass es nicht schlimm ist, wenn er in die Hose macht, weil er es nicht merkt.
Sie können ihm auch vermitteln, dass Sie das Vertrauen in ihn setzen, dass er es bald schafft, alles auf der Toilette zu erledigen. Er weiß ja schon, wie es geht.
Aber er sollte auch lernen, dass er sich von der Erzieherin schneller helfen lassen muss, weil die anderen Kinder seinen Gestank nicht ertragen mögen. Das würde ihn u.U. in eine ungünstige Position bei den anderen Kindern bringen. In dem Alter kann er schon lernen, sich da selber mehr zu schützen.
Auch Ihr jüngerer Sohn reagiert auf die Veränderung. Er muss sich beim Einschlafen vergewissern, dass Sie da sind. Das können Sie ihm aber auch anders vermitteln, als durch sehr langes Dabeibleiben. Es kommt mehr auf die Intensität an.
Gestalten Sie das Einschlafritual etwas anders. Vielleicht kann er noch eine Geschichte hören, wenn Sie rausgehen. Oder die Tür kann offenbleiben, damit er hört, dass Sie da sind. Ein Licht kann eingeschaltet sein o.ä.. Er kann ja schon sagen, was er da gerne hätte.
Wenn Sie es aushalten, hilft es Ihrem Sohn, nachts zu Ihnen ins Bett zu kommen. Er braucht dann Ihre Nähe, um sich sicher zu fühlen. Das ist bei vielen Kindern in dem Alter noch so und meines Erachtens auch in Ordnung. Er sollte dann aber weiterschlafen.
Können Sie sich kleine Ruheinseln - eventuell mit Unterstützung anderer - einrichten, in denen Sie entspannen können und etwas Zeit für sich haben? Sie sind ja durch den Wiedereinstieg in die Arbeit und die Betreuung der Kinder derzeit äußerst beansprucht.
Das fordert ja schon, auch ohne dass die Kinder einen um den Schlaf bringen.
Ich wünsche Ihnen, dass die Eingewöhnung in diese neue Familienphase möglichst schnell gelingt.
Alles Gute Ihnen
Ingrid Henkes
von
Ingrid Henkes
am 11.12.2020