Mein Sohn (7wochen) schläft nur auf mir ruhig, sodass man das Gefühl hat, dass er sich erholen kann. Sobald ich ihn ablege beginnt er mit Armen und Beinen zu rudern, fährt sich mit den offenen Händen ins Gesicht, schüttelt den Kopf hin und her... Teilweise mit offenen Augen. Und dazu macht er so pressende Geräusche...
Liegt er auf mir schläft er ruhig.
Allgemein hatten wir einen sekundären Kaiserschnitt (hing bei schambein/blase als sterngucker fest) und dann einen längeren Spitals Aufenthalt wegen einer Infektion und kein Bonding deswegen. Während des Spital Aufenthalt musste ich ihn wenn er schlief immer hergeben (für monitoring bzw. Sauerstoff Anreicherung) und er wachte halt ohne Mama auf....
Kann es sein dass er die Geburt träumt? Wächst sich das aus oder ist es etwa normal?
Cranio sacral Therapie haben wir schon gemacht und ich trage ihn jeden Tag in einer trage. und ich stille voll. Irgendwie denke ich dass er seinen schlechten start ins Leben verarbeiten muss...
von
Babau
am 20.07.2020, 05:38
Antwort auf:
Baby 7wochen schläft unruhig
Guten Tag,
Ihr Sohn braucht noch die Sicherheit Ihrer direkten Anwesenheit, um gut und sicher zu schlafen. Das ist bei Säuglingen ganz normal, auch wenn sie keinen erschwerten Start ins Leben hatten. Schließlich fehlen ihnen ja nun auch die aus dem Bauch vertrauten Grenzen, die früher die ausfahrenden Bewegungen eingeschränkt haben.
Wenn Sie ihm die Möglichkeiten des direkten Körperkonktes bieten können, ist das sicher sehr hilfreich für ihn, um sich geborgen und sicher zu fühlen. Das stärkt auch Ihre Beziehung zueinander.
Ob er das im Traum verarbeitet, kann man nicht sagen. Wir wissen ja nicht, was in Säuglingen vorgeht, da sie noch nicht über Sprache verfügen und auch ihr Denken daher noch nicht entwickelt ist.
Selbst wenn seine Startbedingungen nicht günstig waren, wie sie beschreiben, so zählen doch viel entscheidender die Bedingungen, die Sie ihm jetzt bieten. Und da scheint er doch eine ganze Menge zu bekommen.
Wir wissen heute, dass Säuglinge auch schwierige Situationen durchaus gut verkraften können, wenn sie nur sporadisch auftreten und die Bedürfnisse des Säuglings im Großen und Ganzen gut befriedigt werden. Dadurch erwerben sie Urvertrauen, das auch die Erfahrungen der Geburt überwinden hilft.
Es ist für die Eltern oft eine anstrengende Zeit, da sie sich so intensiv auf die Bedürfnisse des Kindes einstellen müssen, aber es dauert nicht ewig. Auch Ihr Sohn wird mit der Zeit lernen, ohne Ihre direkte Anwesenheit zu schlafen oder sich zu beruhigen.
Ingrid Henkes
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 20.07.2020