Frage: Einschlafprobleme und kurze Schlafzyklen

Hallo Frau Holtschlag,  Mein Sohn ist mittlerweile fast 4 Monate alt und wir haben immer noch große Probleme mit dem Schlafen und dem einschlafen. Es fällt ihm extrem schwer einzuschlafen. Mindestens einmal am Tag kommt es zu extremen schreien, auch wenn ich ihn durch Stillen zum einschlafen bringen möchte. Oft hilft gar nichts, am ende klappt es dann nach 30 bis 45 Minuten schreien doch irgendwie. Meist liege oder sitze ich dann so unbequem, dass ich mittlerweile massive Nacken und Rückenschmerzen habe sodass ich kein Auto mehr fahren kann. Außerdem schläft er immer nur sehr kurz, mal 20 Minuten, mal 30 Minuten. Lediglich in der Tragehilfe schläft er tagsüber besser, allerdings kann ich auch nicht 4 oder 5 mal am Tag mit ihm in der Trage spazieren gehen. Nachts schlief er die ersten 3 monate zumeist anfangs 2 bis 3 stunden und war danach jede stunde wach. Mittlerweile schafft er nicht einmal die 2 bis 3 Stunden am Anfang der Nacht. Er hat dann aber nicht wirklich Hunger, manchmal sind es bauchschmerzen, mal ist der schnuller rausgefallen, mal will er nur kurz an der brust nuckeln und mal wird er gestillt. Gewicht ist im oberen Normbereich also am Hunger kann es nicht liegen. Er zappelt dann auch recht viel und wird dadurch häufig wach. Allgemein hat er einen sehr leichten Schlaf, manchmal darf ich mich nicht bewegen und das kleinste Geräusch weckt ihn auf. Ich verstehe es nicht. Ich stille nach bedarf, er schläft von Geburt an im Familienbett weil er auch nicht allein sein wollte und ich trage ihn tagsüber viel am körper. Haben Sie Tipps? 

von Isabell1998 am 21.11.2022, 19:25



Antwort auf: Einschlafprobleme und kurze Schlafzyklen

Liebe Isabell, ich denke, man sollte noch mal genau gucken, wie es zu diesem extremen Schreien kommt. Ich denke, dass er vorher schon Signale senden, wie niessen, hüsteln, Schluckauf und eine angestrengte Atmung. Hier sollten Sie gucken, dass Sie ihn viel früher abfangen können. Mir scheint auch die ganze Interaktion mit ihm sehr intensiv zu sein, das führt aber immer mehr in eine Überreizung die mit Geschrei und Schlafmangel enden kann. Bitte gucken Sie auch als Erstes, dass Sie ihn nur in Positionen beruhigen, die für Sie selber auch bequem sind, denn die Kinder spüren, wenn wir angespannt sind. Vielleicht setzten Sie sich auf einen ganz normalen Stuhl und benutzten ein Fussbänkchen. Ich würde Ihnen ehrlich gesagt Unterstützung durch die frühen Hilfen nahe legen. Alternativ dazu ginge auch eine persönliche Beratung durch uns.  Ich denke, dass hier so viele Faktoren mitspielen, dass ich ungern einfach einen Rat erteile. Das zappeln in der Nacht macht er nicht extra, das stört ihn selber auch. Hier sollten Sie gucken, wie Sie ihm Halt geben können. Herzliche Grüße und eine entspannte Zeit, Margit Holtschlag  

von M. Holtschlag am 24.11.2022