Frage im Expertenforum Im Wochenbett und danach an Stephanie Rex:

Unsicherheiten in allen belangen

Stephanie Rex

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Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Unsicherheiten in allen belangen

Raphaela269

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Liebe Stephanie, Jetzt muss ich mal ein paar Fragen stellen, meine Hebamme kommt nur noch 1mal die Woche und hat gemeint sie weiss auch nicht genau wo unsere Probleme liegen könnten. Mein kleiner ist jetzt 22 Tage alt und will seit der ersten Woche stündlich an die Brust und nachts zusätzlich von 22h bis 01 h durchgehend und dann bis 3h alle paar Minuten er schläft kurz ein und wacht sofort wieder auf ich bekomme ihn im tragetuch dann auch nicht ruhig. Er windet sich andauernd an der Brust ich unterbreche ständig die Stillmahlzeiten für ein Bäuerchen, aber da kommt keines er schreit dann und quengelt ich laufe mit ihm rum und klopfe aber es hilft nichts auch der fliegergriff oder auf den schoss will nicht so recht , ich lege ihn dann wieder an und er ist so unruhig und windet sich reißt dann wie verrückt an der brust rum sind das Koliken oder Luft im Bauch ? Er wacht manchmal wie von etwas gestochen auf und ich bekomme ihn nur an der Brust ruhig ist das Hunger oder was anderes ? Er wacht immer mit schreien auf ich sehe da nie vorher Hungerzeichen , ist das normal ? Ich weiss irgendwie nicht richtig weiter oder dem Kind anständig zu helfen kannst du mir ein paar Tipps geben ?


Stephanie Rex

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Liebe Raphaela269, wenn es bei euch noch nicht so optimal klappt, frag doch mal deine Hebamme ob sie nicht doch öfters kommen kann. Mit drei Wochen muss dein Kind sicherlich auch erst einmal ankommen und mit den kompletten Veränderungen erst einmal zurechtkommen. Das braucht manchmal seine Zeit. Damit es deinem Kind leichter fällt, schreib ich dir einige Tipps. Aber es hört sich recht stressig und auch nicht mehr erholsam. Sicherlich ist es in der Zeit anstrengend und das viele Stillen regt die Milchbildung an. Trotz allem muss es euch beiden gut gehen. Versuch mal ganz in Ruhe folgende Dinge. Erwarte nicht, dass es von heute auf morgen funktioniert, aber ich kenne viele Familien, bei denen dieses Vorgehen allen gut tut. 1. Vor dem Stillen wärmst du das Bettchen oder Schlafsack vor. Mit einer Wärmflasche oder einem Kirschkernkissen. Die Wärmflasche nimm auf jeden Fall aus dem Bett, wenn du deinen Sohn ins Bettchen legst. 2. Du lässt grundsätzlich dein Kind erst mal richtig wach werden und legst ihn nur an, wenn er richtig wach ist. 3. Dann legst du eine Brust an, wickeln, damit dein Kind nochmal richtig wach wird für die zweite Brust und somit besser trinkt und besser schläft. Die zweite Brust legst du an, bis dein Sohn eingeschlafen ist. Max 20/25 min. 4. Du puckst dein Kind vorsichtig und legst es von einem warmen Arm in ein warmes Bett. Damit spiegelst du einem Sohn deinen Bauch wieder. Warm und eng. Sehr vielen Kindern hilft es tiefer und länger zu schlafen. Natürlich reicht nicht nur ein Pucktuch aus, sondern du legst dein Kind noch in den vorgewärmten Schlafsack. 5. Sobald dein Kind kurz später wieder wach werden sollte, messe ihm mal seine Temperatur. Sie sollte zwischen 36,8C und 37,5C sein. 6. Hände dürfen kalt sein, Füße müssen warm sein. Wenn dein Sohn die Temperatur nicht erreicht, dann legt ihm in seinen Schlafsack noch ein kleines Kirschkernkissen mit hinein. 7. Bleib bei deinem Kind auf jeden Fall noch sitzen. Leg deine Hände um ihn und zeig ihm, dass du da bist. Vielleicht hilft es ihm, wenn du noch leicht summst. 8. Manchen Kindern hilft es, wenn der Kopf, wie im Bauch, eine Begrenzung hat. Du kannst deine Hände auch um seinen Kopf legen um ihm damit die Sicherheit zu geben. Und wenn du 30 min bei ihm sitzt. Behalte diese Struktur bei. das hilft euch beiden! Schau mal wie deine Milch aussieht. Gerade wenn du nicht viel schlafen kannst und rund um die Uhr beschäftigt bist, kommt das Essen meist zu kurz. Wenn du wenig isst und dein Körper sich schlapp fühlt, ist auch meist die Milch nicht so nahrhaft. Dadurch gerät man meist in einen Kreislauf. Deine Milch sollte aussehen wie Milch und nicht wie Molke (wässrige Milch). Also, reichlich und gute Hausmannskost zu dir nehmen und viel trinken. Wenn du weiterhin Fragen hast, meld dich gerne. Wenn du aber möchtest, dass deine Hebamme öfters kommt, kannst du es ihr auch sagen. Dir stehen auf jeden Fall, gerad in deiner Situation öftere Hausbesuche zu. Bleib dran und nicht aufgeben! Steffi Rex


Raphaela269

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Liebe Stephanie, Danke für deine Nachricht. Leider lässt mein kleiner es garnicht zu das er überhaupt abgelegt wird. Er will nur getragen werden wenn er wach ist hilft nur die brust oder das tragetuch um ihn einzuschläfern. Er hat stündlich Hunger und das 24h lang seit dem er auf der welt ist , das ist so anstrengend ich weiss echt nicht mehr was helfen soll und wenn das alles aufhört ... trotzdem Danke für deine Antwort


Stephanie Rex

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Versuch es immer wieder! Nicht aufgeben, irgendwann lässt er sich hinlegen. Tuch ist eine tolle Sache, aber keine Dauerlösung. Du kannst mal abpumpen und schauen wieviel Milch heraus kommt und wie die Milch aussieht. Allerdings sollten zwischen der letzten Mahlzeit und dem Pumpen 2 Stunden liegen. Ein Kind bekommt ca 25-20ml mehr aus der Brust als eine Pumpe! Wenn du das gemacht hast, kannst du dich gern nochmal melden und wir schauen nach der Menge und Konsistenz. Liebe Grüße Steffi Rex


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