Thea0922
Hallo Frau Rex, Ich habe ein Anliegen. Meine Tochter ist nun 4 Monate alt, sie wurde als sga in der 40 sww mit 2,5 kg geboren. Unser "Problem" bzw Hauptthema ist eigentlich immer das Trinken. Ich habe sie ungefähr 3 Monate gestillt bzw teilweise abgepumpte Muttermilch gefüttert und dann auf Pre umgestellt, aufgrund eines längeren Klinikaufenthaltes bei RSV. In der Zeit hatte sie das trinken komplett eingestellt und ging nur mit Magensonde. Danach hatte es sich eigentlich gut eingependelt, so dass wir bei ca 800 ml pro Tag waren. Nun zu dem Problem : Sie hat nie sonderlich viel zugenommen, immer so um die 100-150 g pro Woche, hat jetzt ihr Gewicht verdoppelt und liegen bei ca 5,6 kg. Eigentlich gut. Auch Langenwachstum und Kopfumfang nehmen zu. Sie ist fröhlich, macht motorisch Fortschritte und schläft nachts sogar durch. Allerdings kommt von Seiten des Kinderarztes und damals der Hebamme immer, daß es besser und mehr sein konnte. Sowohl was Gewicht als auch trinkmenge angeht. Das ist demotivierend und frustrierend. Ich konnte die Zeit bisher kaum genießen und mache mir eigentlich immer Sorgen. Dokumentiere die trinkmengen pro Tag und bin traurig wenn es weniger war. Ich würde gerne mal abschalten und es einfach akzeptieren. Aber im Hinterkopf bleibt immer der Gedanke, vielleicht ist ja doch was. Vielleicht gibt es ja doch ein Problem. Aber anscheinend ist es nicht gravierend genug, dass weitere Diagnostik angestrebt wird. Sie macht die Windeln mehrmals täglich voll und hat 1-2 mal täglich Stuhlgang. Ich versuche sie nur zu füttern wenn ich auch denke das sie Hunger hat. Nachts meldet sie sich nicht, teilweise haben wir sie im Schlaf gefüttert, damit sie was zu sich nimmt. Pro Mahlzeit trinkt sie auch nur 100-130 ml. Zwingen will ich nicht, da habe ich zu große Angst vor einer Fütterungsstörung. Wir haben auch schon verschiedene Sauger ausprobiert. Sie favorisiert nicht wirklich. Manchmal habe ich das Gefühl, sie wirkt gestresst und angestrengt beim trinken und holt nach ein paar schlücken hastig Luft. Sie kann auch nicht lange bzw ausdauernd trinken. Nach kurzer Zeit mag sie schon nicht mehr. Das ändert sich auch nicht wenn die Abstände zwischen den Mahlzeiten länger sind wie zb morgens. Ich bin ein bisschen verzweifelt. Ich Frage mich, ob wir wirklich ein Problem haben oder ob nur ein Problem draus gemacht wird. Gibt es eventuell noch andere Beratungsstellen außer den Kinderarzt, die mir in der Situation helfen können? Tut mir leid für den langen Text und wünsche Ihnen alles Gute! Liebe Grüße
Liebe Thea0922, mach dir nicht so viele Sorgen! Die Kinder holen sich in der Regel genau das, was sie an Menge benötigen. Du schreibst, dass dein Kind sehr ausgeglichen ist und von der motorischen Entwicklung auch normal. Nach deinen Daten hat euer Kind circa 190 g pro Woche zugenommen. Das ist absolut in der Norm!. Es gibt einfach zarte Kinder und auch kräftigere Kinder. Solange es deinem Kind gut geht und du nicht das Gefühl hast, dass es zu wenig Milch bekommt, und ausgeglichen ist, viel weint und motorisch zurück entwickelt ist, musst du dir sicherlich keine Gedanken machen. Zusätzlich solltet ihr euch eure Familie anschauen und meistens ist jemand zarter . Somit sind auch die Kindern schmaler. Natürlich kannst du dir von einer anderen Hebamme oder auch eine Stillberaterin eine weitere Meinung einholen. Ansonsten nimmst du vielleicht an dem ein oder anderen Kurs teil, wo die Kursleitung sicherlich auch eine Fachpersonen ist. Die Kinder nehmen auch nicht regelmäßig zu, sondern in gewissen Abständen und Schritten. Daher kann es auch sein, dass wenn du deine Tochter regelmäßig wiegst, dass sie auch einmal nicht zunimmt, dafür aber bei einem nächsten Mal alles verdoppelt hat. Lieben gruss und alles gute! Steffi Rex
Mucksilia
Man könnte meinen, du sprichst von meiner Tochter. Da war das gleiche und wir hatten auch immer Sorgen.
Solange sie gedeiht und auf dich einen fitten Eindruck macht, würde ich entspannt sein. Es gibt einfach Kinder, die weniger essen/ zart sind.
Der Stress wird ja nicht weniger, wenn sie anfangen, zu essen und überträgt sich. Wir haben sogar mal den Löffel in den Mund gestreckt, als sie geweint hat - dafür schäme ich mich heute.
Auch würde ich auf keinen Fall im Schlaf füttern. Das ist für mich ähnlich schlimm wie das mit dem Löffel.
Versuche, locker zu bleiben, dann bleibt sie es auch.
Mein schlechter Esser ist jetzt übrigens 18, immer noch recht klein und zart, aber kerniger Leistungssportler.
Thea0922
Herzlichen Dank! Ich sehe das eigentlich auch so, wenn da nicht die anderen Stimmen wären. Als ich sie noch gestillt habe, hat niemand die Mengen hinterfragt. Sie hat zwar nur ihre 100-150 pro Woche zugenommen, aber das hat nie dazu geführt, daß stillen irgendwie zu hinterfragen. Deshalb finde ich es ja so irritierend das man sich jetzt so sehr an die ml die sie trinkt oder nicht trinkt klammert. Die nimmt ja zu und nimmt am Leben teil.
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