BabyLiebe22
Hallo, meine Tochter ist inzwischen 13 Monate alt. Seit dem sie ca 4 Monate alt ist, war sie extrem auf Papa bezogen, hat ihn total angehimmelt und zu mir hat sie nur ganz selten Blickkontakt gesucht. Ich war im ersten Jahr auch rückblickend gesehen in einer postnatalen Depression. Bis heute habe ich oft das Gefühl, dass sie mich eventuell nicht braucht oder so liebt wie andere Kinder ihre Mama. Sie ist kein Baby was extrem an mir klammert, sie liebt andere Menschen und wenn wir bei anderen sind bin ich schnell abgeschrieben. Ich weiß, dass es mein mangelndes Selbstbewusstsein das Problem ist. Habe bereits über etliche Stellen versucht therapeutische Hilfe zu bekommen, jedoch leider vergebens. Haben Sie Tipps wie ich aus diesem Teufelskreis raus kommen kann? Ich möchte mich nicht immer zurück gesetzt fühlen sobald meine Tochter mal lieber von Papa getröstet werden will als von mir. Es belastet mich sehr. Da ich noch stille kommen Medikamente auch nicht in frage. Ich empfinde mich aktuell nicht depressiv, nur immer wieder traurig bzw. verunsichert sobald meine Tochter mich „ignoriert“ oder nicht braucht.
Gerne würde ich Sie motivieren, an der Suche nach Therapie oder zumindest Beratung dran zu bleiben. Lassen Sie sich z.B. auf eine Warteliste schreiben. Über diesen Link der Bundespsychotherapeutenkammer finden Sie entsprechende Suchportale, je nachdem, in welchem Bundesland Sie wohnen: https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/ Schneller Hilfe gibt es meist in Familienberatungsstellen. Die haben auch wieder ihre Netzwerke, können vielleicht gezielter eine geeignete Psychotherapeutin gemeinsam mit Ihnen suchen und Sie in der Wartezeit bereits gut unterstützen. Es gibt auch spezialisierte Eltern-Baby-Therapeut*innen, die sich auf die Bindungsthemen spezialisiert haben. Das Verhalten Ihrer Tochter könnte genauso gut dafür sprechen, dass sie sich bei Ihnen sehr sicher aufgehoben fühlt und sich deshalb traut alles andere zu erkunden (wie ein sicherer Hafen).