SSW 18 Zwillinge verloren

Es tur mir sehr leid von Ihrem doppelten Verlust zu hören. Die Warum-Frage ist schwierig, häufig werden keine konkreten Gründe gefunden, da werden Sie sicherlich mit Ihren Ärzten im engen Kontakt sein. Es bleibt im Moment nur die ganz große Trauer. Wer ist für Sie da? Vielen hilft der Austausch mit anderen Eltern, die ebenfalls Kinder in der Schwangerschaft verloren haben - haben Sie solche Kontakte? Trauer braucht Zeit! Lassen Sie sich begleiten, vielleicht sogar von einem/einer Berater*in, die sich mit Kinderwunschbehandlung auskennen, dadurch wissen, welchen Weg Sie schon gegangen sind. Entsprechende qualifizierte Berater*innen finden Sie hier: https://www.bkid.de/fuer-ratsuchende/beratungsfachkraefte-in-ihrer-naehe/ Alles Gute für diesen schweren und anstrengenden (körperlich wie psychisch) Weg.

Liebe Sonnenschein_e, mir ist im Jahr 2015 exakt dasselbe passiert - ebenfalls nach ICSI mit eineiigen Zwillingen schwanger gewesen, Ende der 18. Woche kamen die beiden plötzlich viel zu früh zur Welt, vermutlich aufgrund einer Infektion meinerseits, mit den Kindern war alles in Ordnung und trotzdem mussten sie sterben. In der Zeit seitdem habe ich schon von einigen so traurigen Fällen gehört und mich mit einigen Betroffenen auch ausgetauscht. Du bist also nicht allein. Wenn Du jemanden zum "Reden" brauchen solltest, kannst Du Dich gern melden. Ich habe damals eine mir bekannte Person, von der ich wusste, dass sie früher einmal Ähnliches erlebt hatte, kontaktiert, sie hatte ein offenes Ohr für mich und half mir wirklich sehr durch die schwere Zeit. Das biete ich nun gern ebenfalls an.

Hallo. Erstmal danke für die Antwort. Wir können uns gerne austauschen. Man fühlt sich denk ich verstandener von Menschen die das gleiche Schicksal tragen müssen. Momentan fühlt es sich noch so an, als ob ich niemals mehr glücklich werden kann. Wir haben uns so sehr gefreut, und plötzlich war alles vorbei.. es ist so schrecklich

Das Gefühl ist normal und auch völlig plausibel und es ist eine massive Zäsur im Leben. Für mich gibt es eine Zeit vor dem Verlust der Kinder und eine danach. Aber es wird nach und nach besser. Ich habe mir damals aus vielen "Richtungen" Hilfe geholt, von Betroffenen, von einer Psychotherapeutin, die auf das Thema spezialisiert war, und von einer Hebamme, die keine Berührungsängste hatte und sich von sich aus bei mir gemeldet hatte, nachdem sie über eine gemeinsame Bekannte von dem, was passiert war, erfahren hatte, das war toll. Die Hebamme, die mich eigentlich in der Schwangerschaft betreuen sollte, war da leider ein Totalausfall, sie meinte immer, es würde alles gut (ich hatte vor der Geburt schon ein paar Tage leichte Blutungen), und als dann aber eben gar nichts gut war, war sie stumm und tauchte mehr oder weniger ab. Es gibt halt Menschen, die helfen können, und welche, die es nicht können, obwohl sie eigentlich beruflich dafür qualifiziert sein sollten. Du kannst mir eine PN schreiben, wenn Dir danach ist.

Hey... Ich musste vor einer Woche meinen Sohn auch in der 20. SSW zur Welt bringen nach einem Blasensprung in der 17. SSW. Auch bei mir ist die Trauer noch ganz frisch und ich kann so gut nachvollziehen, wie du dich fühlst... Alle Träume, alle Freude, alles zerstört... Wenn du magst, koennen wir gerne versuchen, gegenseitig durch diese schwere Zeit zu kommen...