Dezember43
Hallo, aktuell geht es mir sehr schlecht. Ich versuche schwanger zu werden, aber habe so große Angst dass jemand anderes mit dem Sperma meines Mannes in Berührung kommt und schwanger wird. Notgedrungen mussten wir für einen Monat zu meinen Eltern ziehen wo es nur 1 Bad gibt und ich hatte panische Angst die Toilette zu benutzen, da mein Bruder durch "kontaminierte Gegenstände" die Spermien auf seiner Arbeit verteilen könnte. Und man berührt ja immer mal Gegenstände oder den Abzug der Toilette oder auch die Dusche. Ich bin in psychologischer Behandlung aber ich kann aktuell über dieses Thema nicht sprechen, da es mir sehr unangenehm ist. Ich weiß echt nicht mehr weiter und bin mit meinen Nerven am Ende.
Liebe Dezember43, ich verstehe, dass es sich für den Moment so anfühlt als könnte man über diese Art der Gedanken mit niemanden sprechen. Ich schreibe Dir jetzt was, das Du im Herzen hoffentlich mit in Deine Therapie nimmst. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr belastend für Dich ist, in diesem Gedankenkarussell zu stecken und auch zu merken, dass Deine Ängste nicht wirklich realistisch und „etwas drüber“ sind. Ich vermute, dass Du Dich daher auch an mich wendest und Hilfe suchst. Ich danke Dir für Dein Vertrauen und sehe das als einen ersten mutigen und wichtigen Schritt in die richtige Richtung! Auf diesem Weg in diesem Forum kann ich dir nicht fundiert helfen, da ich hier nicht therapeutisch mit Dir einsteigen kann. Ich möchte Dich aber ermutigen, Deine Sorgen und die Möglichkeit, realistische Gedanken zu entwicklen, mit in Deine Therapie zu nehmen oder mit Deinem Hausarzt zu besprechen. --> Was würdest Du denn brauchen, dass Du Dich im Rahmen Deiner Therapie öffnen kannst oder es bei Deinem Hausarzt ansprechen kannst? Zum Thema Scham in Therapie-Sitzungen: Wir Therapeuten haben schon viel gehört und viel gesehen und rollen weniger mit den Augen als man so denken könnte. Wir sind weniger mit Bewertung unterwegs als eher mit einem tiefen Mitgefühl für die aktuelle Situation unserer Klientinnen und auch einer positiven Neugier. So fragen wir uns zum Beispiel: Wo kommen die Denkmuster her? Wie könnte man die dysfunktionalen Denk- und Verhaltensmuster positiv unterbrechen und dabei unterstützen, dass die Klientinnen sich selber besser behandeln? Ich hoffe, dass hier Anregungen für Deine nächsten Schritte drin sind und wünsche Dir alles Gute Miriam
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