MamaVonPaul2019
Hallo, ich bin gerade echt besorgt. mein Mann und ich "arbeiten" gerade an Kind Nummer zwei. Am 27.10. hätte meine Periode einsetzten sollen. Ich hatte vorher schon getestet ( Frühtests 10er) und ein Test war negativ 3 Positiv. Ich hatte dann nochmal am 27.10. mit einem 25er Clear blue Digital mit Wochenbestimmung getestet und der war auch positiv 1-2 Wochen. Heute wollte ich dann einen Termin beim FA machen um in zwei Wochen mit der Vorsorge zu starten. Da ich noch einen CB Test übrig hatte dachte ich ich mach den nochmal und schau ob der bereits 2-3 Wochen zeigt. Und dann der Schock -Negativ. Ich hatte dann gleich beim FA angerufen und gebeten ob ich gleich kommen darf damit geschaut wird was los ist aber die meinten wenn der Fötus abgestorben ist können sie eh nix tun und ich kann am Freitag kommen. Ich bin verzweifelt, ich habe keine Schmerzen oder Blutungen. Bei einer früheren OP wurden mit aber beide Eileiter aufgeschnitten und vernäht und daher ist das Thema Kinderwunsch eh immer schon ein heikles Thema. Muss ich jetzt hier wirklich sitzte und auf Freitag warten? Mir graut es so unendlich davor wenn die Folgen des Aborts beim Toilettengang sichtbar werden. Und irgendwo keimt auch noch immernoch die Hoffnunh dass die SSW doch noch in Takt sein könnte. Aber die Notaufnahme damit belangen ist sicher auch kein verhältnissmäßige Aktion. Können Sie mir einen Rat gebe?
Liebe MamaVonPaul2019, Es tut mir leid zu lesen, dass Sie gerade durch ein solches Gefühlskarrussell gehen und vermutlich diese Schwangerschaft nicht stabil ist. Wie Sie ja selbst schon in Ihrem letzten Satz geschrieben haben, ist diese Situation kein medizinischer Notfall. Jedoch ist Ihr Wunsch nach Klarheit durch einen Gynäkologen nachvollziehbar. Es klingt danach, dass Sie mit der Empfehlung bis Freitag zu warten, eine sehr „medizinische“ Antwort bekommen haben. Wenn Ihr Gefühlskarrussell weiter tobt und Sie den Wunsch nach Klarheit haben, würde ich an Ihrer Stelle noch einmal nach einem früheren Termin in der regulären Sprechstunde fragen. Und natürlich auch, wenn Sie in Sorge sind um die Gesundheit Ihrer Eileiter! Zu Ihrer Sorge, dass beim Toilettengang ein Embryo sichtbar sein könnte: In diesem sehr frühen Stadium der Entwicklung können Sie davon ausgehen, dass sich alles wie bei der Regelblutung verhält und nichts vom üblichen Zellgewebe/Blut/Schleimhaut zu unterscheiden ist. Eventuell haben Sie eine etwas stärkere Blutung als sonst. Sollte die Blutung auf natürlichem Wege nicht einsetzen, wird Ihr Gynäkologe Sie beraten, was die nächsten Schritte sind. Zur emotionalen Komponente Ihrer Sorge hier die Einladung in einen Perspektivwechsel: Sie wissen es ja noch nicht ganz genau, was mit dem kleinen Embryo los ist. Für den Fall, dass er sich gerade verabschiedet: Er ist im Moment doch am richtigen Ort in Ihrer Gebärmutter und wird von Ihnen getragen und geschützt bis Ihr Körper sich von ihm trennt. Er war vielleicht zu schwach und konnte sich nicht weiter entwickeln. Da Sie ja bereits Mutter sind, können Sie es vielleicht auch anders nachvollziehen: wir halten die Kinder auch wenn Sie schwach und krank sind. Das hat etwas Warmes und Liebevolles und ist in diesem Stadium die Form der Mutterschaft, die für Sie und den kleinen Embryo möglich ist. Ich hoffe, dass hier hilfreiche Gedanken für Sie dabei waren und wünsche Ihnen alles Gute für die nächste Zeit. Herzlichst, Miriam Hartz