Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Zyklusschwankung in der Stillzeit

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Zyklusschwankung in der Stillzeit

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Hallo! Mein Sohn ist nun etwas über 10 Monate alt und wird noch gestillt. Ich habe 5 Monate nach der Geburt wieder meine Regel bekommen und hatte seitdem wieder meinen 26 Tage Bilderbuchzyklus mit auswertbarem ES. Diesen konnte ich anhand des Zervixschleims und des Mittelschmerzes immer einordnen und ich habe pünktlich, 14 Tage nach Es meine Regel bekommen. Diesen Zyklus war es nicht ganz so eindeutig, aber ich meine meinen ES an ZT 18 gehabt zu haben. Zervixschleim war von ZT 16 an sehr spinnbar und an ZT 18 hatte ich einen leichten Mittelschmerz. Kam mir alles schon so komisch vor, ich habe noch nie so spät einen ES gehabt. Nun bin ich bei ZT 34 und keine Blutung in Sicht! Ich habe schon 2 Schwangerschaftstest gemacht, dabei war und bin ich mir sicher nicht schwanger zu sein. Die Periode kommt ja gerne wenn man einen Test gemacht hat....hat leider nicht funktioniert.Wir verhüten immer bis ein paar Tage nach ES und diesen Zyklus haben wir an ZT 22 oder 23 grünes Licht gegeben. Nun weiss ich gar nicht was ich davon halten soll und frage mich, ob diese Unregelmäßigkeit vielleicht daher rührt, dass Felix richtig krank war und sehr viel gestillt hatte. Morgen werde ich meinen Gyn anrufen und einen Termin vereinbaren, aber vielleicht hat ja jemand von euch auch schonmal so eine Schwankung gehabt? Könnte ja auch ne Zyste sein oder so. Eins steht fest: Sobald ich beim Gyn bin werde ich einen Gerinnungsstatus machen lassen (wegen meiner Mutter) und sollte alles OK bei mir sein werde ich wieder hormonell verhüten. Alleine die angst im Nacken zu haben es könnte ein 2. Es stattgefunden haben macht mich fertig. LG, sunrise


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Liebe sunrise, stell doch diese Frage auch mal im benachbarten Elternforum zum Stillen: http://www.rund-ums-baby.de/stillforum/ Es kann durchaus sein, dass es zu Zyklusschwankungen kommt, wenn das Kind wieder viel mehr stillt. Wenn du hormonell verhüten möchtest helfen die vielleicht diese Infos weiter. Ich zitiere zum Thema Verhütung aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, Vetter, 7. Auflage 2006: "Gestagene (Norethisteron, Levonogestrel, Medroxyprogesteron) als Bestandteil einer Mini- oder Kombipille oder eines Depotpräparates beeinträchtigen die Milchmenge kaum und haben - wenn überhaupt - nur einen sehr geringen Einfluss auf die Zusammensetzung. Manche Untersucher beobachteten sogar eine längere Stillperiode unter Depot-Medroxyprogesteron gegenüber Müttern ohne hormonale Kontrazeption (Übersicht in Bennett 1996). ... Bei täglicher Einnahme von 0,05 mg ist Ethinylestradiol in der Muttermilch nicht nachweisbar. ... Die Gestagenaufnahme des Säuglings liegt zwischen 1 und 2 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Dosis kontrazeptiver Zubereitungen. Dies wurde für "Pillen" mit Desogestrel (in Cerazette), Megestrol (Megestat), Norethisteronacetat, Noretynodrel und Norgestrel nachgewiesen. ... Empfehlung für die Praxis: Reine Gestagenmonopräparate (Minipille) sind in der Stillzeit die oralen Kontrazeptiva der ersten Wahl. Verträgt die Mutter diese nicht, sind auch die heute üblichen, niedrigdosierten Kombinationspräparate (aus 0,035 mg Ethinylestradiol plus Gestagen) oder Gestagendepot akzeptabel. Etwa 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung kann, falls erforderlich, mit der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva begonnen werden." Lieben Gruß, Kristina


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