Mitglied inaktiv
Hallo und Guten Tag, mit Interesse las ich eure Berichte auf diesen Internetseiten.Sehr informative Seite für Mütter die stillen möchten und noch unbeantwortete Fragen rund ums stillen haben. Fast jede Frage wird beantwortet,trotzdem habe ich das Thema,"stillen von Mehrlingen" etwas vermißt oder fand einfach zu wenig darüber. Ich möchte mich kurz vorstellen. Meine Name ist Sylvia,ich bin 36 Jahre alt,verheiratet,habe eine 3 1/2 jährige Tochter namens Rita und habe Zwillinge Nora und Nolan die am 7.Mai sechs Monate alt werden. Meine große Tochter habe ich normal entbunden und 10 Monate voll gestillt. Ab dem 7.Monat gab es zweimal die Woche abend ein Gläschen Brei,ansonsten weiter die Brust,andere Milch wollte sie nicht,auch kein Tee,Wasser oder sowas,nur die Brust und mühevoll den Brei. Nach 10 Monaten wollte sie von jetzt auf gleich keine Brust mehr. Das stillen am vormittag war wie immer und am nachmittag war es vorbei. Sie sah meine Brust an als hätte sie sie noch nie gesehen.Das war an einem Samstag. Ich habe ihr bis Monatg morgen nur Wasser angeboten,was sie ablehnte. Tip von einer Stillberaterin. Ab Monatg gab es dann nur noch Brei,Tee und auch schon mal ein Brötchen. Das hat mich damals ziemlich belastet. Ich fühlte mich richtig beleidigt. Und irgendwo hatten wir auch für zwei drei Tage ein ziemlich gespanntes Verhältnis. Was wirklich beidseitig war.Sie wollte nicht mehr so kuscheln und ich war halt enttäuscht. Aber wie schon gesagt,das legte sich nach drei Tagen ungefähr. Keine Ahnung ob ich beim Stillen was falsch gemacht habe das sie nicht mehr wollte mit 10 Monaten. Nun habe ich Zwillinge bekommen. Sie wurden in der 38. Woche per kaiserschnitt geboren.Sie kamen auf die Kinderstation zur Überwachung. Keine ernsthaften Probleme,mein Sohn hatte halt ein paar Anfangsschwierigkeiten.Leider blieben sie die elf Tage auf der Kinderstation und durften nicht zu mir ins Zimmer. Man gab ihnen dort die Flasche was ich nicht so toll fand. Ich wollte stillen,man meinte aber meine Tochter könnte ich ja mal in drei oder vier Tagen anlegen,mein Sohn wäre zu schwach dazu.Er hatte auch eine Magensonde. Sie wog bei der Geburt 2450g, er wog 2925g. Ich habe mir dann auf der Station eine elektrische Milchpumpe geben lassen und angefangen abzupumpen.Schon einen Tag nach der Geburt konnte ich mit 20g pro Brust aufwarten. Ich schaffte das dann immer auf die Kinderstation und beharrte darauf das man meinen Kindern diese Milch gab.das tat man auch. Nach vier Tagen durfte ich dann endlich stillen. Sie trank super. Gierig und mit einem kräftigem Zug. Er trank auch,vorsichtig,zärtlich,langsam. Aber es funktionierte. In der Nacht gab man den Beiden dann wieder künstliche Milch aus der Flasche. Auch dagegen wehrte ich mich.Ich ließ mich von den Schwestern durch einen Anruf wecken und ging zum stillen zu meinen Kindern.Nach elf Tagen durften wir nach Hause. Man sagte mir auf der Kinderstation ich solle mir unbedingt noch Pre Nahrung kaufen.Mein Sohn würde sonst in einer Woche wieder auf der Station sein. Er wäre einfach zu schwach alleine zu trinken. Man hätte ja auch nach dem Stillen immer noch was geben müssen über die Sonde. --------so eine Frechheit,das habe ich nicht gewußt vorher und man hat es mir auch nicht gesagt----------- Natürlich habe ich mir die Pre Nahrung gekauft.Aber ich habe sie nicht gebraucht bis jetzt. Ich stille beide Babys immer noch voll.Wir genießen das sehr.Natürlich ist es manchmal stressig,aber das wäre es mit Flasche geben ja auch. Manchmal lege ich sie beide gleichzeitig an,je nachdem wie es sich ergibt. Meist jedoch nacheinander. Er ist immer noch der zärtlichere Trinker,der sich viel Zeit nimmt dafür,mal ne Pause zum schmusen braucht, um dann nochmal einen Hieb zu nehmen. Der Kinderarzt ist zufrieden.Was will ich mehr. Leider hatte ich keine Stillberatung bekommen. Meine hebamme meinte nur,ich solle solange stillen wie es geht,es wäre ja gesund,wenn ich mir aber zuviel Stress mache sollte ich es lieber lassen. Ich muß erlich sagen,ich habe nie auf irgendwen gehört,ich höre auf meinen Bauch,auf meine babys,auf unser Gefühl. Mein Kinderarzt meinte nun,wenn die Kinder 6 Monate alt werden könnte ich ruhig Brei zufüttern. MUSS ICH DAS DENN? Das ist meine Frage. Wielange kann ich beide stillen OHNE zu zufüttern? Bei meiner Großen habe ich das Zufüttern auch nur gemacht weil man mir das sagte. Ich möchte gern noch länger stillen und nicht so ein abrupptes Ende wie bei meiner Großen. Bitte geben sie mir einen Rat. Liebe Grüße Sylvia
? Liebe Sylvia, für Zwillinge gelten keine anderen Richtlinien für den Beginn der Beikost wie für Einlinge und es ist prinzipiell möglich - und wird von vielen Müttern auch gemacht - Zwillinge im gesamten ersten halben Jahr und eventuell auch etwas darüber hinaus voll (= ausschließlich) zu stillen. Ich kann aber jetzt nicht sagen „jedes Kind kann xx Monate ausschließlich gestillt werden", denn eine solche allgemeingültige Angabe gibt es nicht. Die magische Grenze „sechs Monate" ist keineswegs absolut zu sehen, sondern bietet nur einen Anhaltspunkt. Wenn es um die Frage geht, wie lange ein Baby voll gestillt werden kann, dann sollte niemals nur der Kalender betrachtet werden, sondern in erster Linie das Kind selbst. Es ist durchaus möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen und keinesfalls sollte von vorneherein geplant werden, ein Kind acht, neun Monate oder gar ein Jahr ausschließlich zu stillen und ihm die Beikost zu verwehren, wenn es im zweiten Lebenshalbjahr deutlich danach verlangt. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Setzen Sie sich doch einmal mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung und besprechen Sie in aller Ruhe mit ihr Ihre Vorstellungen und auch das Ende Ihrer Stillbeziehung zur älteren Tochter. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Sylvia! Viele Babys stillen sich selber ab - woran das liegt?? keine Ahnung - bestimmt NICHT an Dir! Dein Kind ist doch eine eigene Persönlichkeit :-) Du musst nicht nach 6 Monaten Brei geben, soviel ich weiß reicht Muttermilch das erste Lebensjahr aus. Aber das Baby ist dann vom Körper her dafür bereit auch Brei zu "verarbeiten". Mein Sohn ist 6 Monate und wir versuchen es gerade hin und wieder mit Wasser aus dem Glas, Apfelmus und mal an einer Möhre sabbern. Da er Hautprobleme hat führe ich Essen langsam ein, aber stätig. Ich möchte ihn halt bis zum ersten Gebutstag abstillen, um ihn besser in unser Familienleben zu integrieren - Essen zusammen am Tisch etc. Mehr sagt dir sicher noch die Biggi - bin ja keine Fachfrau LG IRIS P.S. Meine Bekannten mit Zwillingen hatten übrigens nach ca 6 Mon. alle das Problem, dass die Kinder nicht mehr satt wurden und das ständige Anlegen in "Arbeit" ausartete. Wäre ja schön, wenn du es langer schaffst, weil du es ja willst!
Die letzten 10 Beiträge
- Häufigkeit Stillen?
- Power Pumping und langzeitstillen
- Darf ich Tyrosur Gel verwenden?
- Trinkschwäche
- Tochter 19 Monate: Stillen ist eine Katastrophe
- Bockshornklee-Kapseln
- Von einen auf den anderen Tag abstillenn
- Flugangst - Pascoflair oder Passio Balance
- Unterstützung der Brust während abstillen
- Baby saugt nachts viel besser als tags