Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter, 8 Monate, bekommt nur noch morgens eine Stillmahlzeit. Bisher hatten wir die gesamte Stillzeit keine Probleme, alles lief bestens. Doch seit einiger Zeit trinkt sie morgens nicht mehr richtig. Sie saugt an, trinkt ein paar Schlückchen, dann lacht sie mich fröhlich an, verliert dabei die Brust und lacht noch mehr. Dann "singt" sie ein bischen, brabbelt und quietscht vor Vergnügen. Anschließend trinkt sie wieder ein bischen und alles wiederholt sich. So geht das dann ca. 4 Minuten lang pro Seite, bis sie gar nicht mehr trinken möchte und nur noch Späßchen hat. Sie ist ein sehr zufriedenes kleines Mädchen und ich habe auch nicht den Eindruck, daß sie hungrig ist. Doch eigentlich müßte sie das doch sein, denn die letzte Mahlzeit liegt morgens schließlich schon über 13 (!) Stunden zurück. Sie hat schon in den ersten Lebenstagen durchgeschlafen, hat stetig zugenommen und ist und war immer sehr ausgeglichen und fröhlich. Bekommt sie denn jetzt noch genug Muttermilch oder soll ich ihr nach dem Stillen, oder besser gesagt, dem Stillversuch ein Fläschchen geben, damit sie alle Nährstoffe bekommt, die sie braucht. Oder ist sie vielleicht schon alt genug, daß sie sich selber abstillen möchte und stattdessen lieber einen Brei möchte. Sie ißt sehr gerne und viel Brei ab dem zweiten Frühstück, daß sie ca. 3 Stunden nach der Stillmahlzeit bekommt. Mein Sohn hat sich damals mit knapp 10 Monaten selbst abgestillt. Da fand ich den Zeitpunkt in Ordnung, doch jetzt erscheint es mir ein bischen früh. Was meinen Sie dazu? Vielen Dank für Ihren Rat.
? Liebe Marion, ein Kind unter einem Jahr stillt sich in aller Regel nicht selbst ab und auch bei Ihrem Kind denke ich nicht, dass es sich um ein selbstbestimmtes Abstillen handelt, das tatsächlich vom Kind ausgeht. Da Ihre Tochter nur mehr einmal innerhalb von 24 Stunden gestillt wird, nehme ich an, dass Sie die restlichen Mahlzeiten bereits seit geraumer Zeit nach und nach ersetzt haben und das Verhalten Ihrer Tochter entspricht daher dem Verhalten eines Kindes, bei dem bereits relativ früh die Stillzeiten durch Beikostmahlzeiten ersetzt wurden, ohne dass weiterhin nach Bedarf und auch in Zusammenhang mit der Beikost gestillt wurde. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird entsprechend häufig gestillt, ist andere Milch nicht notwendig. Wird seltener gestillt, braucht das Kind einen Ersatz für die Muttermilch, entweder Milchbrei oder künstliche Säuglingsnahrung. Mit nur mehr einer Stillzeit pro Tag, dürfte daher der Milchbedarf Ihrer Tochter nicht mehr ausreichend gedeckt sein. In wie weit sich Ihre Tochter aber wieder an die Brust zurückführen lassen wird, kann ich nicht beurteilen, doch versuchen können Sie es, indem Sie ihr die Brust immer wieder anbieten und so wieder häufiger stillen. Falls Sie dies nicht wollen oder Ihre Tochter sich nicht mehr an die Brust führen lässt, werden Sie um einen Ersatz für die Muttermilch nicht herum kommen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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