Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zu dick durchs stillen?

Frage: zu dick durchs stillen?

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, unser Sohn ist für sein Alter groß und schwer (liegt im Somatogramm aber noch im Normbereich). Meine Frau stillt ihn immer dann, wenn er es will. Er wird voll gestillt. In den letzten Tagen hat er öfter mal im Abstand von weniger als 3h getrunken. Nachts trinkt er zwei Mal. Jetzt hat meine Mutter gesagt, dass es nicht gut wäre, das Kind so oft zu stillen, dass der Magen sich dann vergrößern könnte und der Hunger dann nicht mehr dem Bedarf entspricht, das Kind also zu dick wird. Stimmt das oder was kann man entgegnen?


Biggi Welter

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? Lieber Nick, schön, dass sich mal wieder ein Vater meldet. Ihre Frau macht das absolut richtig! Alle Stillexperten sprechen sich für das Stillen nach Bedarf aus und der Magen Ihres Kindes wird sich dadurch nicht vergrößern. Im Gegenteil: Eine Reihe von Studien hat ergeben, dass das Stillen vor Übergewicht schützt und zwar je länger gestillt wird um so mehr. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Nur mit Muttermilch wird kein Kind überfüttert. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wieviel sie trinken. LLLiebe Grüße Biggi Welter Neue Studie zum Thema Stillen und Übergewicht bei Kindern Eine kürzlich in Bayern durchgeführte Studie (die derzeit größte dieser Art) befasst sich mit dem Thema „Übergewicht bei Kindern". Im Rahmen dieser Untersuchung wurden mehr al 9000 Kinder von der Geburt bis zum Alter von sechs Jahren beobachtet. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass gestillte Babys ein geringeres Risiko für Gewichtsprobleme im Kindesalter haben. Die Ergebnisse dieser Studie könnten eine wichtige Rolle bei der Förderung des Stillens in den Industrienationen spielen. Bei der Durchführung der Untersuchung wurden die folgenden Faktoren berücksichtig: • Geburtsgewicht des Kindes? • Seine Essgewohnheiten? • Der Soziale Status der Familie? • Wie alt sind seine Eltern und Geschwister? • Wieviel Bewegung hat das Kind im Freien? • Hat das Kind ein eigenes Zimmer? Es ergaben sich Hinweise darauf, dass eine drei- bis viermonatige Stillzeit die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind mit sechs Jahren übergewichtig ist um 33 % verringert. Kinder, die sechs Monate lang ausschließlich gestillt wurden, hatten ein um 43 % geringeres Risiko, bei einer Stillzeit von mehr als einem Jahr war das Risiko sogar um 72 % geringer. Die Wissenschaftler glauben, dass das Stillen auch eine Rolle bei der Verhütung von Übergewicht im Erwachsenenalter spielt. Bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Kindern lässt sich ein höherer Insulinspiegel im Blut nachweisen, der zu vermehrten Fettablagerungen beitragen könnte. Der Fett- und Eiweißgehalt der Muttermilch unterschiedet sich deutlich von dem der künstlichen Säuglingsnahrung. Muttermilch enthält genau die Eiweißmenge, die ein Baby braucht. Die Eiweiße in der Mutermilch können vom Körper leichter aufgenommen werden, als die in künstlicher Säuglingsnahrung enthalten sind. So wird bei gestillten Kindern kein Eiweiß gespeichert, das später in Fett umgewandelt wird und dadurch verringert sich das Risiko für Übergewicht. Die Verhütung von Übergewicht bei Kinder dürfte eine sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung gegen spätere Herzkrankheiten sein. Zudem sind Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung bei Kindern teuer und vielfach nicht erfolgreich. Nach einer Presseerklärung der La Leche League International vom 29. Juli 1999 zusammengefasst und übersetzt von Denise Both, IBCLC


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So ein quatsch! Ein Kind was nach bedarf gestillt wird,entwickelt sich hervorragend und ist glücklich.Die Kinder lernen so auf ihr Hungergefühl zu reagieren,was viele Erwachsene nicht mehr können.Ich empfehle "das Stillbuch" von Hannah Lothrop!!!


Mitglied inaktiv

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oh mann die omas verderben es einem oft. hätte ich auf meine mutter gehört hätte mien kind fencheltee en masse bekommen( wieso hab ich an meiner brust keinen schlauch wo fencheltee raus kommt?) und ein eis mit 3 mon. für sie enthalte ich alles gute meinem kind vor. es gibt nix besseres als nach bedarf zu stillen. und ein zu dickes stillbaby gibts nicht. warte mal ab bis er krabbelt. da brauchen die kleinen das, oder jetzt in der kalten jahreszeit. nix da. deine frau macht es richtig. wünsche euch noch alles gute mit eurem zwerg. LG pupser


Mitglied inaktiv

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das ist völliger Blödsinn, durchs stillen verhindert man das überfüttern,das passiert höchstens bei Flaschenkost.Vielleicht hat euer Sohn ja gerade einen Wachstumsschub, dann wäre das whrscheinlich innerhalb einer Woche vorbei mit dem häufigen stillen. So wars jedenfalls bei mir


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