Mitglied inaktiv
Hallo, wir haben 2 Kinder (5 1/2 J., 26 M.) und sind am planen für ein nächstes/letztes Geschwisterchen. Beim Großen konnte ich leider nicht stillen (HELLP-Syndr./starke Medikamente, wurde gleich nach Sectio mit Tabl. abgestillt), bei der Kleinen war es die reinste Tortour, schließlich musste ich nach 2 Wochen bereits aufhören (Rat von 2 Hebammen). Die Kleine wollte nur dauernuckeln, bekam anscheinend nicht genügend Milch, die rechte Brustwarze war halb weggerissen, blutete und schmerzte fürchterlich, die linke Brustwarze war nur unwesentlich besser. Abpumpen brachte auch nichts (stellte dabei fest, dass links nur wenige ml Milch kamen), Stillhütchen ebenfalls. Ich war nur noch am weinen, total am ende, hatte angst vor dem nächsten Anlegen. Die Hebamme, welche noch sehr jung war und wenig Erfahrung hatte, konnte mir nicht richtig helfen. Dabei hatte ich immer irgendwie die Meinung, die Kleine sei nicht richtig angelegt. Nun möchte ich beim nächsten Kind das Stillen wieder versuchen (wird dann auf jeden Fall leider wieder eine Sectio). Gibt es überhaupt eine Chance, dass es diesmal klappt (mit dann 3 Kindern, Stress, Haushalt, ohne rechte Stillerfahrung) oder sollte ich gleich von Anfang an sagen ich lass es bleiben?! Herzlichen Dank schonmal im voraus. Liebe Grüsse Ingrid
? Liebe Ingrid, Ihre unglückliche Stillerfahrung muss sich bei diesem Kind keineswegs wiederholen!!! Die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen - oft stillen - uneingeschränkt stillen - keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Die wichtigste Vorbereitung für das Stillen ist INFORMATION. Sehr viele Stillprobleme lassen sich vermeiden, wenn die Frau über die richtigen Informationen verfügt und zusätzlich eine kompetente Unterstützung erfährt. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie leider nur noch gebraucht (z.B. bei amazon), die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. In jedem Fall würde Ihnen raten, noch während der Schwangerschaft eine Stillgruppe zu besuchen und sich dort informieren und beraten zu lassen. Dort lernen Sie auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, falls es nach der Geburt zu Problemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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