Mitglied inaktiv
Hallo Biggi. Ich brauch mal wieder Deinen Rat. Nils*25.09.01 wird noch gestillt. Er bekommt 3regelmässige Mahlzeiten,Mittags, Nachmittags und Abends. Gestillt wird er morgens(6/7Uhr), vormittags(10-11Uhr) Nachts(0/1Uhr) Nachts(3/4Uhr) Und halt nach Bedarf, so wie momentan. Da möchte er kaum mittagessen sonder lieber die Brust, denn er zahnt.Und dem entsprechend meldet er sich auch Nachts schon mal vermehrt. Er geht so gegen 21Uhr ins Bett und wenn er mag wird er auch da noch gestillt. Nun frag ich mich ob es dann Nachts nicht nur reine Gewohnheit ist. Ich versuche ihn immer zuberuhigen (Sein Bett steht direkt neben meinem), ich habe immer eine Flasche mit Wasser am Bett für ihn doch die will er nicht. Da er dann immer fürchterlich zu weinen anfängt, nehme ich ihn natürlich schnell zu mir ins Bett und stille ihn, da mein Partner früh raus muss, will ich ihn auch nicht lange schreien lassen. Und mit im Bett schlafen lassen möchte ich auch nicht,weil ich dann nicht schlafen kann und mein Freund wühlt so sehr das ich Angst hätte er würde ihn verletzten. Ich stille sehr gerne und möchte es auch weiterhin tun, nur wäre es schön, wenn eine Stillmahlzeit wegfallen würde. Vorallem gehe ich ja vor 12-1Uhr gar nicht ins Bett, weil ich weiss das er sich eh gleich wieder meldet. Mir wurde auch gesagt das er sich nun mal so langsam von mir abnabeln müsste, weil was wäre denn wenn ich mal in KH müsste, oder ich wirklich krank wäre und müsste Medikamente nehmen?? Und es hiess auch wieder das ein Kind in diesem alter Nachts nichts mehr zu essen bräuchte. Was mache ich nun. Sorry etwas lang. LG Silke
? Liebe Silke, weißt Du was mich immer wieder aufregt? Dieser Spruch „Das Kind muss sich von dir abnabeln, denn was ist denn, wenn dir mal was passiert". Im Klartext bedeutet dies doch nichts anderes als „Was machst Du denn, wenn dir morgen der Himmel auf den Kopf fällt, da ist es doch besser, wenn Du ab heute schon beschließt, dass dein Leben zu Ende ist". Ich weiß, das klingt jetzt drastisch, aber es gibt im Leben keine Garantien, doch sollen wir deshalb Kinder vorzeitig aus dem Nest stoßen? Sollen wir von unseren Kindern eine vorzeitige Selbstständigkeit fordern, zu der sie absolut noch nicht bereit sind. Nur weil einigen Kindern unglücklicherweise vom Schicksal bestimmt ist, dass sie nicht glücklich mit ihren Eltern aufwachsen dürfen, sollen alle Kinder keine Geborgenheit mehr erleben? Na dann lieber frei nach Martin Luther „Auch wenn ich weiß, dass morgen die Welt zugrunde geht, dann pflanze ich heute noch einen Apfelbaum". Übrigens lässt sich selbst ein Krankenhausaufenthalt und erst recht eine eventuell notwendige Behandlung mit Medikamenten fast immer mit Weiterstillen vereinbaren, das haben unzählige stillende Mütter bereits erlebt. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. In einem amerikanischen Buch über die Entwicklung von Kindern (Aldrich: „Babys are Human Beeings"‘) habe ich einmal den wichtigen Satz gefunden „Damit Kinder sich gut entwickeln können, sind liebevolle Fürsorge und ein beständiges, direktes Eingehen auf ihre Bedürfnisse so ausgesprochen wichtig". Das steht zwar manchmal im Widerspruch zu unserem „modernen, westlichen" Lebensstil, aber es zahlt sich langfristig aus. Auch dein Sohn wird sich von dir „abnabeln" und zwar dann, wenn ER so weit ist. LLLiebe Grüße Biggi
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