Mitglied inaktiv
hallo, meine tochter ist 7monate und bekommt mittags brei. jetzt hat mein kinderärztin gemeint,dass ich langsam den nchmittagsbrei mit getreide-obst-brei anfangen kann. was gebt ihr den kindern abends. man sollte ja milchbrei geben. ich möchte meiner tochter keine künstliche milch geben. kann ich dann wieder getreide-obst-brei geben und danach stillen. müsste doch auch gehen,oder wie würdet ihr es machen. gebt ihr morgens den kindern auch brei oder reicht das stille aus? wie schaut bei euch der ernährungsplan aus? würde mich über erfahrungen und gute tipps/trick sehr freuen. danke
Kristina Wrede
Liebe mo1978, Wird das Kind ausreichend häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei. Wenn du vor bzw. nach der Breimahlzeit stillst, dann brauchst du keine artfremde Milch einzuführen. Du kannst also einen Getreidebrei mit Wasser anrühren und etwas Obst dazu geben - und natürlich kannst du das Nachmittags genauso füttern wie abends. Es ist zunächst auch nicht das Ziel, eine Stillmahlzeit komplett zu ersetzen, auch wenn es so in vielen Ratgebern steht und von Ärzten empfohlen wird (diese Ratgeber werden oft finanziert von Firmen, denen daran gelegen ist, dass Mütter möglichst schnell abstillen und ihre Produkte kaufen!). Die Beikost soll die Muttermilch ergänzen und nicht ersetzen, deshalb heißt es ja auch BEI-Kost und nicht ANSTATT-Kost. Selbst wenn das Kind „satt" ist kann es immer noch vor oder nach der Mahlzeit an die Brust wollen, denn Stillen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Sie können jedoch damit anfangen, Ihrem Kind Wasser in einem Becher anzubieten und es so allmählich an den Becher gewöhnen. Nach einiger Zeit wird Ihr Kind dann recht gut gelernt haben, aus einem Becher zu trinken. Herzlichen Gruß, Kristina