mamasinha
Hallo, es geht darum, dass mein Baby (9Wochen alt), spätestens alle 2h gestillt werden möchte, Tag wie Nacht. Ich weiß natürlich, dass man nach Beadrf stillen soll und tue dies auch. Bis jetzt ging es mir ganz ok damit, aber langsam zerrt es sehr an meinen Kräften und ich nehme auch immer mehr ab. Mein Baby dagegen gedeiht sehr gut, zum Glück. Meine Hebamme meinte, dass er ja so schnell und gut zunimmt (ist 57cm groß und 6300g schwer), da könnte ich das stillen ruhig ein bisschen hinauszögern, zumindest in der Nacht. Nur wie? Wenn er hunger hat, dann schreit er, und ich möchte ihn nicht schreien lassen. Er trinkt auch immer nur so ca. 5-10min. Allerdings habe ich sehr viel Milch und er trinkt sehr hastig. Es wäre schön, wenn suie mir Tipps geben können. LG
Liebe mamasinha, das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. In diesem Alter sind acht bis zwölf Stillmahlzeiten innerhalb von 24 Stunden normal, außerdem kann das Hinauszögern der Mahlzeiten dazu führen, dass die Milchmenge zurückgeht und als Folge davon, das Kind schlechter zunimmt. Stillen nach Bedarf hat sich im Normalfall als die beste Möglichkeit herausgestellt. Leider wird immer wieder gesagt, stillen lauge die Mutter aus oder führe zu Erschöpfungszuständen usw. . Wenn das Stillen so anstrengend und für die Mutter belastend wäre, würden anerkannte Organisationen wie die WHO (Weltgesundheitsorganisation) nicht eine mindestens zweijährige Stillzeit für ALLE Kinder empfehlen (nicht nur für die, die in Entwicklungsländern leben, wie diese Empfehlung fälschlicherweise immer wieder ausgelegt wird). Die WHO setzt sich auch das Wohl der Frauen ein. Das Stillen laugt die Mütter nicht aus und schwächt auch nicht ihr Immunsystem, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Die Tatsache, dass Muttersein einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet, führt dazu, dass Mütter von kleinen Kindern oft anfälliger sind als kinderlose Frauen oder Frauen mit älteren Kindern. Wo schläft Ihr Baby denn? Falls es nicht in Ihrer unmittelbaren Nähe schläft, versuchen Sie einmal, es direkt neben Ihnen (entweder auf einer Matratze oder in einem Korb neben Ihrem Bett oder gleich mit in Ihrem Bett) schlafen zu lassen. So bekommen Sie nachts mehr Ruhe als wenn Sie aufstehen müssen. Bitten Sie Ihren Partner, Ihnen am Morgen einen Teller mit Häppchen zurechtzumachen, die Sie mit einer Hand essen können. So können Sie immer wieder einmal etwas aus dem Kühlschrank nehmen und essen. Stellen Sie sich an die Plätze, an denen Sie stillen ein Flasche Mineralwasser, eine Flasche Saft und ein Glas. So können Sie bei jedem Stillen immer etwas trinken. Fahren Sie den Haushalt radikal zurück. Ungeputzte Fenster verursachen keine Seuchen und nächstes Jahr fragt niemand mehr danach, wie oft Sie Fenster geputzt hast, aber eine ausgeruhte Mutter, fühlt sich besser. Tiefkühlgemüse ist nicht giftig und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss wirklich gebügelt werden. Denken Sie immer nur einen Tag weit und nicht „o Gott wie lange wird das noch so weitergehen". Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten und hoffe, es war ein Hinweis dabei, der Ihnen weiterhilft. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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