Mitglied inaktiv
hallo biggi, entschuldige, das wird jetzt bisschen lang. aber ist eine große herzensangelegenheit, deshalb... immer wieder treffe und höre ich von frauen (z.z. bin ich in russland, aber auch in deutschland höre ich das oft), die nicht stillen konnten, "zuwenig milch gehabt hätten" etc. meine mutter erzählt auch immer wieder, dass sie zb mich nicht richtig stillen konnte, weil man mich ihr nach der entbindung (in der ddr) sofort abgenommen und dann erst nach 36 h gebracht hat. meine mutter hat davon ein richtiges trauma und ärgert sich noch heute schwarz, dass sie sich das hat bieten lassen, und mich macht der gedanke, dass man uns diese wichtige bindung (ich bin jetzt selber eine stillende mama) kaputtgemacht hat, auch ganz traurig. in westdeutschland war das wohl auch so, wie mir eine freundin erzählt hat. hier in russland wurden die frauen noch viel schlimmer behandelt in der geburtsklinik, einfach horror. da hat es dann bei sehr vielen nicht geklappt mit dem stillen. kannst du sagen, wie es zu dieser schrecklichen einstellung gegenüber dem stillen in anscheinend ganz europa gekommen ist? das ging wohl in den 70ern los? wie kam es denn dazu, dass die "aufgeklärte" medizin damals das stillen nicht unterstützt hat und die folgen und vorurteile bis heute in den köpfen festsitzen?? (leider wissen zb auch einige meiner freundinnen, die keine kinder haben, überhaupt nichts übers stillen, wissen zb nicht sicher, dass sie stillen könnten etc...!) vielen dank für deine antwort! viele liebe grüße! anna
Mitglied inaktiv
Hallo, meine Großmutter hat 39 entbunden und konnte auch nicht stillen so dass meine mutter damals mit kuhmilhc großgezogen werden musste. in dieser familie gab es einige schwägerinnen die ebenfalls stillprobleme hatten. ich, jahrgang 60, bin nicht gestillt und meine beiden lebensabschnittpartner 61 bzw. 57 geboren ebenfalls nicht. mich interessiert das thema ebenfalls daher habe ich während der ersten stillzeit meines kindes ältere leute aus dem bekanntenkreis gefragt wie es denn bei ihnen war. und bin zu dem traurigen shcluss gekommen dass auch mitte der 30 er jahre keine stillfreundliche zeit gewesen sein kann. trotzdem kuhmilch und haferschleim damals für viele kinder tödlich war ..... bin gespannt ob es noch mehr wortmeldungen dazu gibt. fragt dochmal euere großmütter! Anke LLLgrüße
Mitglied inaktiv
Hallo, ja die 30er waren keine stillfreundliche Zeit und die Schreiberlinge, die Hitler und Konsorten ideologiekonforme "Ratgeber" geschrieben haben, haben meiner Meinung nach nachhaltig dazu beigetragen, daß bei uns Stillen nicht das Selbstverständliche ist. Es wurde in einem Ratgeber damals z.B. den Frauen gelehrt, beim Stillen (das man ja leider nicht ganz vermeiden konnte) keinen Körper- oder Augenkontakt mit dem Kind aufzunehmen, damit die zukünftigen dt. Soldaten ja nicht verweichlicht würden etc. Deshalb auch noch heute die Meinung durch "längeres" Stillen werde das Kind verweichlicht, unselbständig, abhängig etc.pp... Ich finde es schade, daß diese Sachverhalte so wenig in das Bewußtsein der Leute gerückt wird, viele würden sich sonst von diesen Irrmeinungen distanzieren. gruß ella
Mitglied inaktiv
Hallo, ja die 30er waren keine stillfreundliche Zeit und die Schreiberlinge, die Hitler und Konsorten ideologiekonforme "Ratgeber" geschrieben haben, haben meiner Meinung nach nachhaltig dazu beigetragen, daß bei uns Stillen nicht das Selbstverständliche ist. Es wurde in einem Ratgeber damals z.B. den Frauen gelehrt, beim Stillen (das man ja leider nicht ganz vermeiden konnte) keinen Körper- oder Augenkontakt mit dem Kind aufzunehmen, damit die zukünftigen dt. Soldaten ja nicht verweichlicht würden etc. Deshalb auch noch heute die Meinung durch "längeres" Stillen werde das Kind verweichlicht, unselbständig, abhängig etc.pp... Ich finde es schade, daß diese Sachverhalte so wenig in das Bewußtsein der Leute gerückt wird, viele würden sich sonst von diesen Irrmeinungen distanzieren. gruß ella
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