Mitglied inaktiv
Hallo, ich hab da mal ne Frage... Mein Sohn ist im März geboren und ich konnte ihn leider nur 3 Wochen stillen, weil meine MuMi nicht fetthaltig genug war und er einfach nicht satt wurde (sagte meine Hebamme). Nun bekommen wir unser zweites Baby und mich würde interessieren, ob es dann auch so sein wird oder ob es dann ganz anders sein kann. LG, Jenny
? Liebe Jenny, der Hebamme ist ganz dringend etwas Fortbildung in Bezug auf das Stillen und die Biochemie der Muttermilch anzuraten, denn es gibt keine Muttermilch, die zu wenig fett enthält. Wahrscheinlich wurde hier einfach die Tatsache, dass ein Baby in der ersten zweiten mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will und bevorzugt am Abend in vielen Fällen dauerstillt damit verwechselt, dass das Baby nicht satt würde. Wenn Sie Ihr nächstes Baby stillen wollen, sollten Sie sich unbedingt gut über das Stillen informieren und sich eine kompetente Stillberaterin als Ansprechpartnerin suchen. Die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen - oft stillen - uneingeschränkt stillen - keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Die wichtigste Vorbereitung für das Stillen ist INFORMATION. Sehr viele Stillprobleme lassen sich vermeiden, wenn die Frau über die richtigen Informationen verfügt und zusätzlich eine kompetente Unterstützung erfährt. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In jedem Fall würde Ihnen raten, noch während der Schwangerschaft eine Stillgruppe zu besuchen und sich dort informieren und beraten zu lassen. Dort lernen Sie auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, falls es nach der Geburt zu Problemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo, erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich wohne in Kassel und hab die PLZ 34123. Vielen Dank für ihre Mühe!!! LG; Jenny
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