Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

weniger stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: weniger stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi! Mein Sohn (7 Monate) isst seit 3 Wochen sein Mittagsmenu mit Fleisch auf und ich stille hinterher nicht mehr seitdem. Ansonsten stille ich morgens 2 mal, manchmal auch nachts noch einmal, zuletzt morgens gegen 9.30 Uhr. Dann erst wieder um 16 Uhr bis 16.30 Uhr so in der Drehe. Manchmal habe ich in der Zeit dazwischen schon eine härtere schmerzende Stelle in der Brust, die ich durch vorher Wärme und entsprechende Stillposition dann "bekämpfe". Manchmal trinkt er aber auch nachmittags nun weniger, also wohl mehr nur noch die Vormilch und weniger HIntermilch weil er evtl. vom mittag noch satt ist (bekommt er gegen 13 Uhr). Dann stille ich nochmal abends im Bett gegen 19.30 Uhr, wo er dann richtig zur Ruhe kommt und danach meist auch gut einschläft wenn ich ihn in sein Bett gelegt habe. Meine 1. Frage: Wie kann ich meine Milchproduktion runterfahren? Ich habe immer Angst vor Milchstau. Meine 2. Frage: In 2-3 Wochen möchte ich dann die Abendmahlzeit durch Brei ersetzen. Welchen nehme ich da idealerweise? Gebe ich ihm den durch das Fläschen mit Breisauger? Und besser vorm zu Bettgehen (wie jetzt das stillen)? Ich habe etwas Furcht dass er es nicht akzeptiert.... Und auch etwas bange dass die Brust "überläuft" wenn abends auch nicht mehr gestillt wird. Wäre dann eine Zeitspanne von über 12 Stunden bis zum nächsten stillen! Hach ja, immer wieder neue Probleme... Danke schonmal!


Biggi Welter

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Liebe Mama0909, die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Ausstreichen oder Abpumpen zwischendurch nicht ganz drumherumkommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Wenn Sie abends Brei geben möchten, dann bitte nicht aus der Flasche. Brei sollte prinzipiell immer mit dem Löffel gegeben werden. Brei enthält Kohlenhydrate und für die Verdauung der Kohlenhydrate ist es ganz wichtig, dass die Nahrung eingespeichelt wird. Die Kohlenhydratverdauung beginnt bereits im Mund. Wird der Brei mit einer reiflasche gegeben, entfällt das Einspeicheln und damit die erste Stufe der Verdauung. Dazu kommt, dass mit der Breiflasche das natürliche Sättigungsgefühl des Kindes leicht übergangen werden kann. Welchen Brei Sie geben möchten, bleibt Ihnen überlassen, probieren Sie einfach aus, was Ihrem Baby am besten schmeckt. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank schon mal! Ja das mit dem Ausstreichen der Brust mache ich seit er nachts nicht mehr so kommt. Also ich stecke einfach das Kirschkernkissen in die Mikrowelle und hänge mich dann damit übers Waschbecken, muss nix ausstreichen, das läuft von allein. Ist aber mit der Zeit besser geworden. Wie Sie schon richtig sagen, mit der Zeit eben. Eine Pumpe habe ich zur Not. Ich kann ja auch etwas Pfefferminztee trinken (Salbei mag ich nicht). Brei werde ich dann wohl erstmal die normalen Schmelzflocken ohne weiteren Geschmack kaufen, oder? Dann füttern und danach bettfertig machen. Na ich bin mal gespannt ob das funktioniert. Und solange er die nötige Portion (wieviel wäre das denn?) nicht aufisst, muss ich danach noch stillen?


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