Mitglied inaktiv
Hallo Frau Heindel, mein Sohn Collin ist jetzt 14 Monate alt und ich würde ihn gerne mal ein bischen weniger stillen, was leider ganricht klappt! Er ist so "Brust-Fanatisch", das ohne Brust garnichts geht. Ich kann ihn nicht auf den Arm nehmen oder auf meinen Schoß setzen ohne das er sofort nach der Brust verlangt. Ich setze mich mit ihm auf den Boden zum spielen, er will sofort stillen. Im moment sieht es bei uns so aus, dass Collin zwischen 10 und 15 pro Tag! an die Brust will. Von den Nächten rede ich erst garnicht ... Wenn ich ihm die Brust verweigere a la "Titti leer" gibt es ein riesen Theater. Ebenso klappt es auch nicht wenn ich versuche ihn abzulenken. Den ganzen Tag höre ich "Mama Titti". Ich möchte ihn nicht abstillen, sondern lediglich weniger stillen. Ich denke 3 mal am Tag reicht aus: morgens, mittags, abends und dann halt nachts. Er isst bei uns ganz normal am Tisch mit und ist auch ein guter Esser! Meine Tochter habe ich 20 Monate gestillt, dann stillze sie sich von alleine ab. Sie war bei weitem aber nicht so extrem wie Collin jetzt ist. Wie kann ich ihm "schonend" abgewöhnen nicht mehr so viel zu stillen? Meist trinkt er auch nicht, er nuckelt halt nen bischen rum. Nen Schnuller nimmt er übrigens nicht. Ich wäre dankbar für einen Rat, mir wird es echt zu viel! LG Tamara
Kristina Wrede
Liebe Tamara, das einzige, was Ihnen in dieser Situation hilft, ist selbst überzeugt zu sein von dem, was Sie möchten. Wenn Sie Ihren Collin nicht so oft an der Brust haben möchten, dann wird er das akzeptieren müssen. Legen Sie also im ersten Schritt für sich selbst fest, wann er trinken darf und wann nicht. Sprechen Sie dann mit ihm darüber, jeden Tag, was er beim ersten Mal nicht verstehen wird wird allmählich klarer. Wann immer er NICHT trinken soll, bleiben Sie beim Nein, auch wenn er traurig oder wütend darüber wird. Dass er ein "Riesentheater" macht ist, ist nicht ungewöhnlich und darf Sie nicht von Ihrer Meinung abbringen. Bleiben Sie ruhig und gefasst und helfen Sie ihm, wieder zur Ruhe zu finden (das geht oft am besten dadurch, dass wir die Gefühle unserer Kleinen in Worte fassen...). Wenn Sie konsequent bleiben, und ihm immer wieder - sobald er sich einigermaßen beruhigt hat - etwas anderen anbieten (das kann ein Fingerspiel sein aber auch z.B. ein kleines selbstgemachtes Eis aus Fruchtpüree), dann wird er über kurz oder lang akzeptieren, dass die Stillzeiten sich geändert haben. Das Wichtigste wird dabei jedoch sein, dass Sie ihm wirklich beistehen in seiner Verzweiflung. Er versteht ja nicht, wie sehr Sie das häufige Stillen belastet - für ihn ist es ja ok. Also: Lassen Sie ihn bitte nicht allein, "bestrafen" Sie ihn nicht für's ärgerlich werden (also weder in Zimmer schicken, "bis Du Dich beruhigt hast", noch jede andere Art von "Auszeit"), sondern helfen Sie ihm und zeigen Sie ihm, dass auch Veränderungen kein Grund zur Panik sind. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel
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