Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Weniger Muttermilch

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Frage: Weniger Muttermilch

Verop86

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Guten Tag Ich habe 3 Kinder im Alter von 11 und 9 Jahren und 3 Monate). Meine 3 Monate alte Tochter bekommt Muttermilch aus der Flasche die ich ihr abpumpe. Sie ging mir nach der Geburt (3.Tag) nicht mehr an die Brust da ihre Billi Werte zu hoch waren. Ich versuche immer wieder ihr die Brust zu geben,was auch sehr gut klappt,jedoch trinkt sie nicht ausreichend daran um satt zu werden. Seit knapp einer Woche habe ich eine sehr starke Erkältung.Nun habe ich durch diesen Infekt sehr viel weniger Milch und egal wie oft ich abpumpe oder anlege es wird nicht mehr. Kommt es von diesem Infekt? Ih trinke ausreichend und versuche mich so gut es geht ausgewogen zu ernähren, immerhin muss die ganze Familie gesund essen. Das einzige ist mit Sicherheit der stresspegel der mir im Weg steht,der aber dank der Hilfe von meinem Mann in Grenzen hält. Ich nehme zusätzlich milchfördernde Tabletten, Lactaval. Diese nehme ich seit meine Milch schon mal weniger wurde. Dazu ist zu sage dass ich schon mein mittleres Kind mit 4 Monaten nicht mehr stillen konnte,da ist die Milch mit Einsetzen meiner Periode weg geblieben. Meine Periode hab ich auch diesmal schon bekommen im 2.Monat meiner kleinen. Die Milch ist bis jetzt noch da. Was kann ich noch tun um das wieder in den Griff zu bekommen? Pre Nahrung nimmt sie mir nicht an,das habe ich versucht bevor ich Lactaval genommen habe,also abstillen werde ich wohl nicht können. Möchte ich eigentlich auch nicht,ich kämpfe um jeden Tropfen Milch seit der Geburt, es wäre so schade wenn es nicht mehr klappen würde. Mit meiner Hebamme hab ich schon geredet,sie kann mir keinen weiteren Rat mehr geben. Ich soll weiter machen wie bisher. Die Milch bildet sich wieder in größeren Mengen wenn der Infekt vorüber ist. Herzlichen Dank für Ihren Rat.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Verop86, es kann gut sein, dass die Milchmenge etwas reduziert ist, wahrscheinlich sind Sie inzwischen auch sehr angespannt und der Milchspendereflex wird nicht richtig ausgelöst. Die benötigte Milchmenge auf Dauer nur durch Pumpen aufrechtzuerhalten ist nicht immer leicht und verlangt oft sehr viel Disziplin und vor allem regelmäßiges und ausreichendes Pumpen. Dabei ist es in der Regel sinnvoller häufiger etwas kürzer abzupumpen statt selten und dann länger. Wenn Sie jetzt Ihre Pumpfrequenz wieder erhöhen, dann müsste sich die Milchmenge auch wieder steigern. Gönnen Sie sich gleichzeitig auch möglichst viel Ruhe, das wirkt ebenfalls positiv. Eventuell kann der Wechsel zu einer anderen Pumpe ebenfalls sinnvoll sein. Außerdem ist eine Pumpberatung durch eine Stillberaterin in vielen Fällen sehr hilfreich. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ardo erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Essen Sie genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen, trinken Sie genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn Sie Milchbildungstee trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Versuchen Sie so viel Ruhe und Entspannung wie es in Ihrer stressbeladenen Situation möglich ist zu finden. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Baby alles Gute und bin jederzeit für Sie da, wenn Sie Fragen haben. Liebe Grüße Biggi Welter


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