Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Welchen Tee kann ich geben?

Frage: Welchen Tee kann ich geben?

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Hallo Biggi, erst einmal ganz, ganz lieben Dank für deine Hilfe zu meinen Fragen, was die erste Beikost angeht! Jetzt ist mir schon wieder was eingefallen. Ich versuche, seit ich unserer Tochter (fast 9 Monate) mittags Brei füttere (seit ca. 2 Wochen), ihr nach der Mahlzeit etwas Wasser aus einer Trinklerntasse zu geben. Sie zutscht zwar mal dran, aber das war's dann auch schon. Außerdem hat sie sich jetzt schon so oft daran verschluckt - manchmal richtig heftig - dass ich die Tasse dann lieber wegstelle. Nun frag ich mich: soll ich ihr vielleicht mal Tee anbieten - und den eher aus einer Flasche als aus der Tasse? Da ich bis jetzt voll gestillt hab, hat die Kleene noch nie 'ne Flasche zum Trinken gehabt - sollen wir da jetzt in dem Alter noch mit anfangen??? Wenn Tee - was bietet man da am besten an? DANKE!!! Liebe Grüße Syna


Biggi Welter

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Liebe Syna, so lange Du dein Kind weiterhin nach Bedarf anlegst, braucht es zu Beginn der Einführung der Beikost keine zusätzliche Flüssigkeit. Du kannst jedoch damit anfangen, deinem Kind Wasser in einem Becher anzubieten und es so allmählich an den Becher gewöhnen. Nach einiger Zeit wird dein Kind dann recht gut gelernt haben, aus einem Becher zu trinken. Sicherlich kannst Du auch Muttermilch anbieten. Sowohl für Erwachsene als auch für Babys ist Wasser das optimale Getränk. Tee sollte wie ein Medikament betrachtet werden und Medikamente nehmen wir ja auch nicht wie Bonbons Gerade die bei uns in Deutschland so weit verbreiteten Kräutertees (wie Fenchel, Kamille, Pfefferminz usw.) haben alle eine Heilwirkung. Das heißt aber auch, dass sie neben dieser Heilwirkung auch Nebenwirkungen haben und die sind nicht unbedingt erwünscht. Fencheltee kann zum Beispiel bei Babys Blähungen verursachen, vor allem, wenn es zuviel davon bekommt oder die stillende Mutter zuviel davon trinkt. Oder wusstest Du, dass Pfefferminztee in großen Mengen genossen das Herz schädigen kann? Wasser ist wirklich die beste Alternative. In Deutschland gehört das Leitungswasser zum bestkontrolliertesten Nahrungsmittel und normalerweise spricht nichts dagegen auch dem Baby Leitungswasser zu geben, außer ihr wohnt in einem Haus mit Bleirohren oder in einer Gegend, in der das Leitungswasser einen zu hohen Nitratgehalt aufweist (Wasserwerk fragen). Mineralwasser sollte den Aufdruck "zur Herstellung von Säuglingsnahrung geeignet" tragen, damit der Mineralgehalt nicht zu hoch ist. Die meisten Babys ziehen stilles Wasser vor, das Spritzen beim kohlesäurehaltigem Wasser ist vielen Babys unangenehm. Deine Tochter lernt gerade, wie sie aus einer Tasse oder einem Becher trinkt und bei diesem Lernvorgang ist es ganz normal, dass eine Zeitlang der größte Teil am Kinn herunter läuft und irgendwo nur nicht im Magen landet. Manche Kinder trinken übrigens sehr gern und gut mit einem Strohhalm aus einem Becher (die dicken, biegsamen Halme eignen sich recht gut). Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Dein Kind wird dir zu erkennen geben, wie viel es essen und trinken will und es wird dir auch zeigen, wann es nicht mehr nach der Mahlzeit gestillt werden will. Verlass dich darauf, dass das Baby selbst am besten weiß, was und wie viel es braucht. LLLiebe Grüße Biggi


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